Frage: Ab und zu Pre mit 8,5 Monate?

Hallo, ich hab meine tochter für ungefähr 6 monate vollgestillt, danach haben wir mit beikost angefangen - breifrei, ich koche gesund für alle, für sie immer ohne salz. Jetz ist sie 8,5 monate, sie isst fröhlich alles (gemüse, obst, fisch, fleisch, reis, etc), aber noch kleine menge. Sie trinkt gerne wasser. Ich stille noch on demand, alle 2 stunden zumindest, sie hat immer häufig gestillt, KIA und Hebamme wollten deswegen schon mit 1 monat zufüttern aber ich hab weiter vollgestillt, auch dank LLL Beratung, und alles hat prima geklappt. Ich muss bald für das erste mal abend weg sein (4-5 stunden). Abpumpen klappt bei mir leider nicht. Kann das baby ein mal Pre trinken? Kann das mit 8,5 noch ihre Darmflora schaden? Mein Mann würde erst mal Beikost, Wasser, Kuscheln, Vorlesen, Schaukeln etc. probieren, Preflasche nur wenn es nicht anders geht. Bis jetzt hat sie fast nur beim Stillen eingeschlafen. Ich bin deswegen sehr in Stress und könnte leider keine LLL beraterin telefonisch erreichen. Ich würde mich auf Hinweise sehr freuen! Danke

von Msphantom am 15.11.2018, 00:03



Antwort auf: Ab und zu Pre mit 8,5 Monate?

Liebe Msphantom, Dein Baby ist jetzt acht Monate alt und bekommt auch schon Beikost, da schadet eine Portion Pre-MIlch sicher nicht. Du könntest aber auch versuchen, etwas Milch auszustreichen, wobei ich glaube, dass Dein Baby sich anderweitig beruhigen lässt. Mein Mann ist damals mit dem Auto durch die Stadt gefahren und die Kinder haben Lichter gezählt, bis ihnen die Augen zufielen, an anderen Tagen durften die Kinder auf der Couch in Papas Arm einschlafen und wenn es gar nicht gegangen wäre, hätten sie anfangs durchgemacht ; ). Vertraue den beiden, die schaffen das. Ich gebe Dir mal ein paar Tipps zum Ausstreichen, vielleicht bekommst Du dadurch etwas mehr Sicherheit. Hier eine Beschreibung der „Marmet" Technik zum Ausstreichen von Milch: 1. Daumen, Zeigefinger und Mittelfinger etwa 2,5 bis 3,8 cm hinter die Brustwarze legen. • Dieses Maß, das nicht notwendigerweise den äußeren Rand des Brustwarzenhofs markiert, kann als Richtlinie genommen werden. Die Größe des Brustwarzenhofs ist von Frau zu Frau unterschiedlich. • Der Daumen liegt oberhalb der Brustwarze und die Finger unterhalb der Brustwarze, so dass die Hand ein „C" bildet. • Darauf achten, dass die Finger über den Milchkammern liegen. • Die Brust nicht mit der ganzen Hand umfassen. 2. Waagerecht in Richtung Brustkorb drücken. • Die Finger nicht spreizen. • Mütter mit großen Brüsten sollten die Brust zuerst anheben, bevor sie in Richtung Brustkorb drücken. 3. Den Daumen und die Finger nach vorne rollen, als ob gleichzeitig Daumen und Fingerabdrücke gemacht werden wollen. • Die rollende Bewegung von Daumen und Fingern drückt die Milchkammern zusammen und entleert sie, ohne das empfindliche Brustgewebe zu verletzen. • Auf die Position der Fingernägel achten. 4. Die Bewegungen rhythmisch wiederholen, um die Milchkammern zu entleeren. Anlegen, Drücken, Rollen; Anlegen, Drücken, Rollen. 5. Den Daumen und die Finger um die Milchkammern herumwandern lassen, um auch die anderen Kammern zu entleeren. Die Mutter sollte an jeder Brust beide Hände benutzen, um mehr Milch in den Milchgängen zu erreichen. Abwechselndes Ausstreichen der Milch und Brustmassage, Streicheln und Schütteln stimuliert den Milchspendereflex der Mutter. Brustmassage, Streicheln und Schütteln Stimulieren des Milchspendereflexes Du solltest: Die Milch bildenden Zellen und Milchgänge massieren. • Es wird oben an der Brust begonnen. Fest gegen den Brustkorb drücken. Die Finger kreisförmig auf einer Stelle bewegen. • Nach einigen Sekunden wechseln die Finger zur nächsten Stelle der Brust. • Diese Massage erfolgt spiralförmig um die Brust in Richtung Brustwarzenhof. • Die Bewegung ist ähnlich wie bei einer Brustuntersuchung. Die Brust vom Brustansatz zur Brustwarze hin streicheln, mit leichten, dem Kitzeln ähnlichen Bewegungen. • Die streichelnde Bewegung wird vom Brustkorb zur Brustwarze um die ganze Brust weitergeführt. • Das trägt zur Entspannung und zur Anregung des Milchspendereflexes bei. Die Brust schütteln, während sie sich nach vorne beugt, so dass die Schwerkraft hilft, den Milchfluss anzuregen. Jede Technik zum Handausstreichen sollte zuallererst sanft sein, um das empfindliche Brustgewebe nicht zu verletzen. Aus diesem Grund sollten bestimmte Bewegungen vermieden werden: • das Quetschen der Brust, da es zu blauen Flecken führen kann. • an der Brustwarze und an der Brust zu ziehen, da dadurch Verletzungen des Gewebes entstehen können. • mit den Händen an der Brust abzugleiten, da dies Hautabschürfungen verursachen kann. LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 15.11.2018