Muani
Liebe Kristina, liebe Biggi, herzlichen Dank für die liebe Beratung. Mein Sohn ist nun 9 einhalb Monate und hat seit dem er 6 Monate alt ist mit der Beiskost gestartet und das lief auch prima. 2 Mahlzeiten sind komplett ersetzt, der Kinderarzt meinte bei der letzten U nun sei Zeit, auch die Nachmittagsmahlzeit zu ersetzen. Das versuche ich ohne Druck zu machen auch, da er aber nachmittags zum Schlafen gestillt wird, hat er anscheinend keinen großen Hunger und isst davon sehr wenig, meistens eher nichts. Seit einer Woche isst er auch sehr schlecht den Mittagsbrei, nach 2,3 Löffeln hört er auf. Zähne sind nicht in Sicht, er ist auch nicht krank. Ich stille ihn also nach jedem Fehlversuch und er trinkt happy und auch ordentlich. Ich weiß gerade nur nicht, ob das zielführend ist. Kann er sich wieder daran gewöhnen? Oder soll ich einfach schauen, dass ich das Stillen auslasse und ihm später was koche? Den Abendbrei isst er gut. Vielen Dank und herzliche Grüße Malina
Liebe Malina, ich weiß, dass fast überall steht: „zunächst wird die Mittagsmahlzeit ersetzt und im Abstand von etwa vier Wochen ersetzen Sie die nächste Mahlzeit usw". Gleichzeitig wird „eine Mahlzeit" als die Menge definiert, die in ein Gläschen passt und zwar für alle Kinder gleich. Doch dieses Schema, das leider immer noch oftmals propagiert wird verursacht in vielen Fällen nichts weiter als Stress und Tränen. Es ist einfach zu sehr in den Köpfen vieler Menschen verwurzelt, dass eine Stillmahlzeit „ersetzt" werden müsse, dabei stimmt das gar nicht. Schon der Begriff BEI Kost drückt doch aus, dass es sich bei dieser Nahrung um eine ergänzende Nahrung und nicht um einen Ersatz für die Muttermilch handelt. Wäre es ein Ersatz, dass würde es ANSTATT Kost heißen. Man kann eine Faustregel aufstellen, dass ein Baby mit sieben Monaten eine bis zwei zusätzliche Beikostmahlzeiten ergänzend zur Muttermilch bekommt, mit acht Monaten zwei bis drei, mit neun Monaten zwei bis vier, mit zehn Monaten vier und mit zehn bis zwölf Monaten drei bis fünf. Daneben kann und darf es so oft gestillt werden, wie es möchte. Mit sieben bis neun Monaten braucht das Kind noch mindestens drei Milchmahlzeiten, mit zehn bis zwölf Monaten noch mindestens zwei. Wird das Kind ausreichen häufig gestillt, braucht es keine andere Milchnahrung und auch keinen Milchbrei oder Flaschennahrung. Es kommt immer wieder einmal vor, dass ein Baby die Beikost ablehnt und statt dessen wieder häufiger oder mehr oder ganz gestillt werden will. Dafür gibt es viele Gründe von einer sich ankündigenden Erkältung über Zahnungsprobleme oder einfach nur einem zu hektischen Tag. Das Abstillen ist ohnehin kein kontinuierlich verlaufender Prozess, dass gibt es immer wieder einmal kleinere oder größere Rückschritte. Wichtig ist, dass aus dem Thema "Essen" kein Kampf gemacht wird. Einen solchen Kampf verlieren die Eltern sehr schnell und viele Essstörungen haben ihre Ursache in der ganz frühen Kindheit, wenn das Baby zum essen gezwungen werden sollte. Der beste Weg, ein Kind zu einem "schwierigen Esser" zu machen besteht darin, es zum Essen zu zwingen! Ein Kind darf essen, aber es muss nicht essen und eine sehr bewährte Methode lautet "Die Mutter bietet an, was es gibt, das Kind entscheidet wie viel oder wenige es davon isst". Du machst es also genau richtig, Wenn Du Deinem Baby Beikost anbietest, aber nicht dazu zwingst! Nur wenn Dein Kind längerfristig kein Essen nimmt, sollte geschaut werden, warum es so gar nicht essen mag. Kann dein Kind eventuell einen Zinkmangel haben? Auch ein leichter Eisenmangel kann zu Problemen führen. Ein wichtiger Punkt ist auch, dass Du deinem Kind die Kompetenz zugestehst, selbst zu wissen wann es hungrig ist und wie viel es essen mag. Der Satz „kein Kind verhungert am gedeckten Tisch" klingt abgedroschen, aber er stimmt. Es hat sich bewährt, dass die Eltern das (altersentsprechende) Essen anbieten und das Kind entscheidet, ob und wie viel es isst. Neben der Beikost kann, darf und sollte das Kind weiterhin nach Bedarf gestillt werden. Eltern überschätzen oft, wie viel ein Kind essen sollte. Hab Geduld, Dein Baby wird wieder mehr essen! LLLiebe Grüße Biggi
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