Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

5 fragen zur aufbewahrung von muttermilch

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: 5 fragen zur aufbewahrung von muttermilch

Mitglied inaktiv

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1. kann ich meinen kühlschrankvorrat an abgepumpter muttermilch zusammenschütten zum einfrieren, wenn die milch alle kalt ist und nicht älter als 24 h??? 2. wie lange ist eingefrorene muttermilch haltbar? 3. wie lange kann ich muttermilch im flaschenwärmer warmhalten? meine kleine trinkt manchmal recht langsam, einmal haben wir für 1 mahlzeit 1 h gebraucht, wobei ich die muttermilchflasche dann zwischendrin immer mal wieder in den flaschenwärmer gestellt habe 4. wenn ich zu einem besuch für meine kleine muttermilch mitnehmen möchte, kann ich dann die milch aus dem kühlschrank mitnehmen, und sie dann sobald ich z.b. bei meinen eltern bin die milch wieder in den kühlschrank stellen? wie lange darf die "kühlkette" unterbrochen werden? 5. kann ich die muttermilch für einen besuch auch vormärmen, und dann in so eine warmhalteflasche geben (falls es das überhaupt gibt) ??? haben sie diesbezüglich noch einige tipps, wonach ich vielleicht nicht gefragt habe ? gruß birgit


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? Liebe Birgit, Milch die über einen Zeitraum von 24 Stunden hinweg abgepumpt wird kann gesammelt, zusammengeschüttet und dann eingefroren werden. Es hat sich bewährt die Milch in kleinen Portionen (etwa 50 bis 60 ml) einzufrieren. Diese kleinen Mengen sind schnell aufgetaut und erwärmt und es muss nicht so viel Milch weggeworfen werden, wenn das Baby nicht alles trinkt (s.o.) Außerdem sollten immer nur kleine Mengen (30 bis 60 ml) abgepumpt werden, um das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage nicht zu sehr zu stören. Es ist möglich frisch abgepumpte Milch auf bereits gefrorene Milch zu geben, vorausgesetzt die Milch wurde zunächst gekühlt und es ist nicht mehr frische Milch als bereits gefrorene Milch. Wenn Milch für eine voll ausgetragenes, gesundes Baby zu Hause (nicht im Krankenhaus) abgepumpt wird, reicht es, die Pumpe einmal täglich zu sterilisieren und ansonsten nach jedem Gebrauch gründlich mit heißem Wasser zu reinigen und trocknen zu lassen. Bei einem reif geborenen und gesunden Baby gelten die folgenden Zeitangaben zur Aufbewahrung von Muttermilch: Bei Raumtemperatur Reife Muttermilch • 24 Stunden bei 15 ° C (Hamosh 1996) • 10 Stunden bei 19 bis 22 ° C (Barger und Bull 1987) • 4 bis 6 Stunden bei 25 ° C (Hamosh 1996, Pittard 1985) Im Kühlschrank Reife Muttermilch • 8 Tage bei 0 bis 4 ° C (Pardou 1994) Im Tiefkühlgerät • 2 Wochen in einem Tiefkühlabteil in einem Kühlschrank • 3 bis 4 Monate in einem Tiefkühlabteil eines Kühlschranks mit eigenständiger Kühlung (unterschiedliche Temperatur, weil die Tür häufig geöffnet und geschlossen wird) • 6 Monate und länger in einem separaten Tiefkühlgerät bei konstant - 19 ° C. (Quelle: The Breastfeeding Answer Book Ausgabe 1997) Gefrorene Muttermilch ist schonend aufzutauen (keine Mikrowelle!!!). Entweder sehr langsam über 24 Stunden im Kühlschrank bei +4°C oder bei Raumtemperatur. Im Notfall kann die Milch auch schnell unter fließendem kaltem oder lauwarmen Wasser (max. 37°C) aufgetaut werden. Flaschenwärmer ist auch möglich, aber bitte das Wasser immer wechseln. Beim Füttern sollte die Milch etwa Körpertemperatur haben. Ist die Milch aufgetaut, muss sie sofort bis zum Verbrauch wieder in den Kühlschrank. Aufgetaute Muttermilch kann für 24 Stunden ungeöffnet bei +4°C aufbewahrt werden. Nach dem Öffnen des Gefäßes muss aufgetaute Muttermilch bei +4°C aufbewahrt und innerhalb von 12 Stunden verbraucht werden. Reste einer erwärmten Muttermilchmahlzeit müssen weggeworfen werden. Muttermilch sollte nach dem Erwärmen sofort verfüttert werden und darf nicht über einen längeren Zeitraum warmgehalten werden. Damit erübrigt sich auch die Frage nach dem Vorwärmen und angewärmt aufbewahren. Unterwegs hat es sich bewährt, die Milch in einer Kühlbox mit Eis oder Kühlakkus aufzubewahren. Sie sollten Sich aber wirklich überlegen, ob Sie sich nicht doch an eine Stillberaterin wenden (auch wenn sie etwas weiter weg ist), die Ihnen hilft, Ihre Tochter an die Brust zu bringen. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

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Hallo, Birgit, das sind alles Fragen, die ich mich auch gefragt habe. Und es gibt eine plausible Lösung: Kind zurück an die Brust führen , dann brauchst Du Dir um die Lagerung von Muttermilch keine Gedanken mehr zu machen. ich weiss , wovon ich rede: wir hatten zwei Saugverwirrungen und einen Stillstreik, und einfach ist es nicht. aber es lohnt sich.... denk mal drüber nach. Mit einer guten Stillberaterin ist das zu schaffen! lg Doro


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