Mitglied inaktiv
Halli Hallo Kristina, meine Tochter (heute 4 Wochen alt) ist sehr unruhig bzw. hibbelig beim stillen. Ständig sucht sie die Brustwarze obwohl diese schon direkt vor dem Mund oder im Mund ist. Teilweise dauert es bis zu 20 Minuten bis sie richtig angelegt ist. Beim meinem ersten Kind hatte ich überhaupt keine Probleme mit dem stillen. Es hat einwandfrei geklappt. Was soll ich nun tun ? Oft passiert es sogar, dass sie nur drei bis viermal stark saugt und dann genüßlich einschläft. Trotz wickeln, Füsse kitzeln oder ähnliches bekomme ich sie einfach nicht mehr wach. Ich lege sie dann oftmals in Ihren Stubenwagen oder in Ihre Wiege und warte ab bis sie sich wieder meldet. Allerdings vergehen bis dahin nur 30 minuten und das ganze passiert tagsüber wie auch nachts. Daher ist es zur Zeit sehr anstrengend. Was mach ich falsch ? Im Normalfall kommt sie alle 3 bis 4 Stunden. Weiterhin wüßte ich gern, weil ja die Weihnachtszeit vor der Tür steht, ob ich innerhalb der Stillzeit Nüsse essen darf ? Ich weiß das diese sehr gesund sind und ich sie unheimlich gerne (egal in welcher Art und Form) esse. Vielen Dank für Deine Hilfe. LG Heike
Kristina Wrede
Liebe Heike, es gibt zwei Hauptursachen für ein solches Verhalten: Saugverwirrung und übermäßig starker Milchspendereflex. Falls Dein Kind einen Schnuller oder auch (gelegentlich) Flasche bekommt, solltest Du diese künstlichen Sauger für eine Weile weglassen und schauen, ob sich das Verhalten bessert. Wenn die Saugverwirrung noch nicht zu stark ausgeprägt ist, kann das schon ausreichen, dass Dein Baby wieder lernt die Brust gut anzunehmen. Beobachte in den nächsten Tagen die Stillzeiten einmal ganz genau. Kannst Du sehen, wie Deine Milch in einem kräftigen Strahl aus Deiner Brust herauskommt? Verschluckt sich Dein Baby? Läuft Milch aus seinem Mundwinkel? Möglicherweise hast Du einen sehr starken Milchspendereflex, mit dem Dein Baby nicht zurecht kommt und er protestiert deshalb so. Bei einem sehr starken Milchspendereflex hat es sich bewährt, das Baby von der Brust zu nehmen sobald die Milch zu fließen beginnt (leg Dir eine Windel zum Auffangen der Milch hin) und erst nach ein bis zwei Minuten weiter zu stillen, wenn der Milchfluss etwas nachlässt. Weitere Möglichkeiten bei einem starken Milchspendereflex sind: · erhöhe die Häufigkeit der Stillmahlzeiten. Dadurch verringert sich die Menge der gestauten Milch in den Milchgängen und damit die Milchmenge, die während des Milchspendereflexes freigegeben wird. Wenn Du die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten vergrößerst, verschlimmert sich das Problem noch weiter. · biete nur eine Brust pro Mahlzeit an. Dieser Vorschlag passt nicht zu dem, was üblicherweise gesagt wird. Aber das Ziel ist es die Brust weniger zu stimulieren. Wenn Dein Baby quengelt und oft trinken möchte, kann es nötig sein, dass Du ihm mehrere Male dieselbe Brust über einen Zeitraum von zwei bis drei Stunden anbieten, bevor Du die Seite wechselst. Wenn sich die zweite Brust zwischendrin zu voll anfühlt oder spannt, solltest Du gerade soviel Milch ausstreichen, dass Du Dich wohl fühlst, um die Milchproduktion nicht zu sehr anzuregen. · Stille Dein Baby wenn es gerade wach geworden ist. Es wird dann eventuell nicht so stark saugen, wie wenn es richtig wach und hungrig ist. Wenn das Baby weniger intensiv saugt, ist häufig auch der Milchspendereflex weniger stark. · Versuche verschiedene Stillpositionen (beim "Berg-auf Stillen” hältst Du Dein Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als Deine Brustwarze. Beim Stillen mit dem Rückengriff lehnst Du Dich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützt Du Dein Baby von unten mit zwei Kissen in Deinem Schoß und lehnst Dich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Eventuell kann Dein Baby auch schon an Deiner Brust trinken während es auf Deinem Bauch liegt. So könntest Du im Liegen stillen und das Baby anschließend auf Deinem Bauch einschlafen lassen.) · Lasse das Baby oft aufstoßen. · vermeide den Gebrauch von künstlichen Saugern und Schnuller. Mit dem Schnuller lässt sich ein Baby vielleicht hinhalten, aber es bleibt hungrig. Die Milch wird dann um so mehr mit Macht herausschießen, vor allem je mehr das ausgehungerte Baby kräftig saugen wird. Falls Dein Baby eine Flasche oder einen Schnuller bekommt, kann es auch sein, dass es mit dem Wechsel zwischen den beiden Saugtechniken nicht zurecht kommt und nun deshalb an der Brust frustriert reagiert. In jedem Fall ist es empfehlenswert, dass Du Dich mit einer Stillberaterin in Deiner Nähe in Verbindung setzt und sich beim Stillen zuschauen lässt. Aus dem, was die Kollegin sieht, kann sie Rückschlüsse ziehen und Dir dann gezielte Tipps geben. Eine Stillberaterin in deiner Nähe findest Du im Internet unter http://wwwlalecheliga.de (La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Was Deine Vorliebe für Nüsse angeht: Es gibt keine allgemeingültige "Stilldiät" oder generell verbotenen oder erlaubte Nahrungsmittel für die Frau während der Stillzeit (mit der Einschränkung, dass Alkohol möglichst gemieden werden soll). Der Einfluss der Ernährung der Mutter auf das Verhalten des Kindes wird meist erheblich überschätzt. Letztendlich bleibt nicht anderes übrig, als auszuprobieren, ob ein Baby auf etwas reagiert oder nicht, denn das ist wirklich von Kind zu Kind unterschiedlich. Prophylaktische Enthaltsamkeit ist jedenfalls nicht notwendig. Wenn Dir Nüsse gut schmecken, dann genieße sie. Lieben Gruß, Kristina
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