Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

4 Mahlzeiten ausreichend

Frage: 4 Mahlzeiten ausreichend

lixilli

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Hallo liebes Team, mein Kleiner ist jetzt 5 Monate alt und hat nur noch 4 Mahlzeiten, da er nachts 12 Stunden durchschläft. Ist das ausreichend oder bekommt er so zu wenig Flüssigkeit? Er wird voll gestillt bzw. mittags haben wir jetzt mit Gemüse angefangen. Sollte ich ihn auch nach dem Mittagsbrei nochmal anlegen? Er trinkt nur an der Brust, verweigert die Flasche und zum Trinken aus dem Becher ist er ja noch zu klein. Ich hab Angst, dass er zu wenig Flüssigkeit erwischt. Nach den 12 Stunden Stillpause nachts ist meine Brust morgens maximal prall. Wenn ich dann den Abendbrei einführe, würde ich ja nachmittags gegen 16 Uhr zum letzten Mal stillen und dann erst morgens gegen 8 wieder. Das wird meine Brust sicher nicht so lange "durchhalten". Wie handhabt man das normalerweise? Oder sollte ich nach dem Abendbrei trotzdem auch nochmal anlegen, auch wegen der Flüssigkeit? Danke für die Antworten. Gruß Nicole


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe Nicole, nur vier Mal Stillen innerhalb von 24 Stunden ist in der Tat recht ungewöhnlich für ein so kleines Baby. Wie sieht es denn mit den nassen Windeln, der Gewichtskurve, dem Längenwachstum und der Zunahme des Kopfumfanges bei deines Sohnes aus? Entwickelt er sich altersgerecht und gedeiht er gut? Wenn dein Kind mit so wenigen Stillmahlzeiten gut gedeiht, dann wirst Du nichts verändern müssen und dein Kind gehört zu den ganz wenigen Babys, die mit einer derartig geringen Zahl von Stillzeiten auskommt. Wenn dein Kind jedoch nicht genügend nasse Windeln hat und auch nur zögerlich zunimmt (nicht mindestens 150 g pro Woche im Schnitt, ausgehend vom niedrigsten Gewicht gerechnet), dann besteht ein Handlungsbedarf und Du musst öfter anlegen, eventuell sogar zum Anlegen wecken. Es gibt nämlich ruhige Kinder, die so ruhig sind, dass sie sich selbst bei Hunger nicht melden und diese "pflegeleichten" Babys können dann zu wenig Nahrung bekommen, nehmen nicht genügend zu usw. In einem solchen Fall, muss die Mutter regulierend eingreifen und das Kind zu häufigerem Stillen anregen. Wie gesagt, schau dir dein Baby an, tägliches Wiegen ist nicht notwendig. Hier noch einmal die Kriterien für ein gut gedeihendes Baby: o mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass "nass" ist, kannst Du sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). o in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) o eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht o eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, o Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs o ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Wenn dein Baby all diese Punkte erfüllt, dann dürfte alles in Ordnung sein und Du musst auch nicht zusätzlich abpumpen. Ich würde nah dem Gemüse auf alle Fälle noch stillen. Bei der Vorgehensweise, dass langsam als ergänzende Nahrung Beikost angeboten wird, hat die Brust Zeit, sich an die Veränderung zu gewöhnen, das Kind hat ebenfalls mehr Zeit für die Umstellung und die Nährstoffe aus der Beikost können in Zusammenhang mit bei der gleichen Mahlzeit angebotener Muttermilch besser verwertet werden. Für Tipps rund um das Thema Beikost bietet sich das Buch „Babyernährung gesund & richtig – B(r)eikost und Fingerfood“ von Gabi Eugster an. Dort finden sich sehr viele Informationen und Tipps zum Thema Ernährung ab dem siebten Monat. Auch interessant ist der Ansatz des "Baby led weaning", über den du sicher viel im Netz finden wirst. LLLiebe Grüße Biggi


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