Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

2. Frühstück // Trinken zur Beikost

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: 2. Frühstück // Trinken zur Beikost

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Hallo, der Speiseplan meines Sohn, fast 9 Monate alt, fast 7 Monate voll gestillt, sieht derzeit folgendermaßen aus: 1) ca. 7 Uhr Stillmahlzeit (nur 1 Seite) 2) ca. 9 Uhr Stillmahlzeit (nur 1 Seite) 3) ca. 12 Uhr Mittagsmenü + etwas Obst 4) ca. 15 Uhr Getreide-Obst-Brei 5) ca. 18 Uhr Milch-Getreide-Brei Eigentlich klappt das so auch alles ganz gut, er liebt es sehr, vom Löffel zu essen, weshalb wir auch in recht kurzer Zeit 3 Breimahlzeiten eingeführt haben ( er hat teilweise richtig protestiert, wenn er an der Brust trinken sollte und war erst zufrieden, wenn er Brei bekommen hat) und er schläft auch prima durch. Ich habe allerdings 3 Fragen: 1) Er ist seit ca. 2-3 Wochen morgens (besonders bei der 2. Stillmahlzeit) zwar immer hungrig, aber auch oft sehr abgelenkt, beißt mir in die Brust, schaut durch die Gegend, ... . Wenn ich dann aufstehe und ihn nicht weiterstille, da er sowieso nur "rumhampelt", weint er jedoch, so dass ich ihn weiter trinken lasse. So kann es dann schon mal gut und gerne 45 Minuten dauern, bis er fertig getrunken hat. An manchen Tagen geht das morgens bei beiden Stillmahlzeiten so, was schon recht anstrengend ist! Da er, wenn er nachts trinken möchte (ist aber nur sehr selten der Fall!), ganz in Ruhe trinkt, habe ich auch schon versucht, es morgens im Zimmer dunkel zu halten, was jedoch nichts gebracht hat. Ich möchte zwar eigentlich noch nicht abstillen, überlege mir jedoch, ob ich die 2. Stillmahlzeit nicht ersetzen bzw. ergänzen sollte. Was sollte man denn da geben --> Milchbrei, Obst, Getreide-Obst-Brei???? 3) Leider trinkt mein Sohn kaum etwas anderes als Muttermilch, so dass ich etwas Sorge habe, er könnte neben der Beikost nicht genug Flüssigkeit bekommen, da er, wenn er tagsüber denn überhaupt an die Brust möchte, ebenfalls immer super abgelenkt ist und mehr mit meiner Brust spielt, als zu trinken. Von anderer Flüssigkeit (Wasser, Sat, Tee) trinkt er meist nur 10-20, höchstens mal 50 ml. Kann ich davon ausgehen, dass er trotzdem genug Flüssigkeit erhält, solange seine Windeln immer nass sind? 3) Da mein Kleiner seit 2-3 Wochen an der Brust fast immer sehr abgelenkt ist und mit der Brust herumspielt und auf der Brustwarze herumkaut, frage ich mich, ob er evtl. gerade beginnt, sich selbst abzustillen. Er hat ca. mit 6,5 Monaten erstmals Beikost bekommen und war von Anfang an ganz wild drauf! Vielen Dank für Ihren Rat!


Biggi Welter

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Liebe Bach2000, im Moment würde ich noch keine weitere Beikostmahlzeit einführen, dafür ist Ihr Baby noch zu jung. Wie sieht der Urin des Kindes denn aus? Mit zunehmendem Alter ist es normal, dass die Häufigkeit des Wasserlassens nachlässt. Wichtig ist daher wie der Urin aussieht. Ist er klar und fast geruchlos oder dunkel, konzentriert und mit scharfem Geruch? Solange der Urin eines Babys hell, fast farblos aussieht und nicht unangenehm riecht, bekommt es in der Regel genügend Flüssigkeit. Ein neun Monate altes Kind stillt sich nicht selbst ab, es streikt eventuell an der Brust oder es ist saugverwirrt. Am besten wenden Sie sich einmal für eine persönliche Beratung an eine Stillberaterin in Ihrer Nähe. Ich suche Ihnen gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus, wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben. Bis Sie eine Kollegin erreichen können, hier einige allgemeine Tipps: Sie können versuchen Ihr Baby anzulegen, wenn es schon sehr schläfrig oder fast eingeschlafen ist. Viele Babys, die sich weigern, an der Brust zu trinken, wenn sie hellwach sind, tun es im Halbschlaf dann doch. Sie können ihm die Brust auch immer wieder anbieten, wenn es wach ist, drängen Sie aber nicht. Manche Babys sind eher bereit zu trinken, wenn ihre Mutter umhergeht statt stillzusitzen. Weitere Maßnahmen, die sich bei einem Stillstreik bewährt haben, sind: im Umhergehen stillen, in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, im Halbdunkeln stillen, im Halbschlaf stillen, das Baby mit der Brust spielen lassen, unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, alle künstlichen Sauger vermeiden, das Baby massieren, viel Körperkontakt (Haut auf Haut), und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Um Ihre Milchproduktion aufrecht zu erhalten und zu verhindern, dass die Brust übervoll wird, sollte die Milch ausgestrichen oder abgepumpt werden. Die so gewonnene Milch kann dem Kind mit einer alternativen Fütterungsmethode angeboten werden, z.B. mit einem Becher. Die Flasche ist in dieser Situation nicht unproblematisch, denn es kann passieren, dass sich das Kind dann zur Flasche hin abstillt. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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Hallo, vielen Dank für Ihren Rat! Ich werde also noch keine weitere Beikostmahlzeit einführen und es mit den von Ihnen beschriebenen Maßnahmen versuchen. Ich wohne in 22459 Hamburg Viele Grüße aus Hamburg


Biggi Welter

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Liebe Bach2000, Sie können sich an Frau MÜSCHEN Bettina, Tel.: 040 6799166 wenden. LLLiebe Grüße, Biggi


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