Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

17 Monate gestillt, wie jetzt abstillen?

Kristina Wrede

 Kristina Wrede
Stillberaterin
Frage: 17 Monate gestillt, wie jetzt abstillen?

Mitglied inaktiv

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Hallo, ich habe meine Tochter immer gerne gestillt, jezt ist Sie 17 Monate und kommt nachts noch 1-4 Mal zum stillen. Ich dachte eigentlich Sie wird irgendwann von alleine davon loslassen,wir kuscheln sehr viel und sie isst tagsüber große Mengen. Leider ist das aber nicht so, seid Wochen versuche ich den Stillprozess zu verkürzen indem ich Sie mit meinen Finger von der Brust löse, manchmal funktioniert es, manchmal protestiert Sie heftigst. Ich habe seid 17 Monate nicht mehr als 3 stunden am Stück geschlafen, da mein Mann sie Nie nachts beruhigen konnte, wir haben schon viele versuche in mehren Abständen gemacht, sie schreit so verzweifelt und hilflos,bis ich Ihr die Brust wieder gebe. Ich habe einfach keine Idee und wenig Kraft wie ich Sie davon lösen könnte,seid der ganzen Zeit leidet alles, da ich wenig Schlaf abbekomme, lass ich viel liegen, aber über 17 Monaten ist einfach mal genug. Ob Sie durch das abstillen natürlich mehr am stück schläft ist fraglich, aber ich weiß einfach nicht wie Sie sich sonst davon ablöst. Liebe Grüße, Haribos


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Liebe Haribos, ich kann dich so gut verstehen, dass du gern langsam mehr Schlaf am Stück haben magst und das auch brauchst! Allerdings wäre auch das Abstillen keine Garantie dafür, dass deine Maus dann länger schläft :-( Du könntest versuchen, ob du mit ihr eine "stillfreie" Zeit in der Nacht "vereinbaren" kannst. Elizabeth Pantley, die Autorin von "Schlafen statt schreien" hat diese Methode entwickelt: Erkläre deinem Kind schon bei Tag, was sich in der Nacht ändern wird, und versuche, Signale zu definieren, die es wieder erkennen kann (z.B. "erst wenn der Radiowecker angeht, dann darfst Du trinken") und die sich eventuell anpassen lassen (den Radiowecker kann man etwa jeden 2. Tag eine viertel Stunde nach hinten programmieren, so dass die Pause immer länger wird). So wird die Nacht allmählich stillfrei. Wenn sich dein Kind dann in der Nacht beschwert, dass es nicht trinken darf (und das kann es natürlich nur durch weinen oder schreien), dann tröste es und sprich liebevoll-beruhigend mit ihm, und gestehe es ihm auch wirklich zu, sauer zu sein, aber bleib konsequent beim "Nein", bis der vereinbarte Zeitpunkt (z.B. der Radiowecker geht an) für das Stillen gekommen ist. Dann jedoch solltest Du auch von dir aus deinem Kind die Brust anbieten - so lernt es, dass es sich auf dein Wort verlassen kann. Natürlich kannst Du ihr während der Nacht einen Schluck Wasser oder auch einen Schnuller anbieten, doch sei nicht allzu überrascht, wenn das anfangs mit Wut abgewiesen wird. Ehrlicherweise muss ich dazu sagen, dass die ersten Nächte zwangsläufig sehr unruhig sein werden. Doch in der Regel akzeptieren Kinder relativ schnell die neuen "Spielregeln", und je älter sie sind, desto einfacher. Nur wenn sich dein Kind über mehrere Tage hinweg gegen diese stillfreie Zeit sperrt, oder gar tagsüber extrem anhänglich bzw. weinerlich wird, oder gar eine Hautreaktion zeigt, dann weißt du, dass es noch zu früh ist und du vielleicht einfach noch ein paar Wochen warten und durchhalten solltest. Wenn du doch ganz abstillen möchtest, möchte ich dir ein paar nicht so drastische Methoden ein Kind abzustillen beschreiben. Vielleicht findest Du etwas, was dir zusagt. Eine Methode, die sich beim allmählichen Abstillen bewährt hat heißt "biete nicht an, lehne nicht ab". Das bedeutet, dass Du deinem Kind die Brust nicht von dir aus anbietest, aber auch nicht ablehnst, wenn es danach verlangt. Viele Kinder wurden auf diese Weise abgestillt. Eine weitere Möglichkeit heißt Ablenkung. Durch Ablenkung abzustillen bedeutet, deine Gewohnheiten von Tag zu Tag erheblich zu verändern. Du musst die vertrauten Stillsituationen vermeiden und neue Betätigungsfelder schaffen. Für das eine Kind kann das bedeuten, dass ihr viel häufiger Ausflüge zu Orten unternehmt, die deinem Kind gefallen und wo es viele Menschen und viel Trubel gibt. Für ein anderes Kind bedeutet dies vielleicht, das Leben erheblich ruhiger zu gestalten, um Situationen, die es als bedrohlich empfindet, zu verringern. Es kann auch ablenkend wirken, wenn Du dein übliches Verhalten in bestimmten Situationen veränderst. Wenn Du zum Beispiel sitzen bleibst anstatt dich hinzulegen, wenn Du dein Kind zum einschlafen bringst. Andere Möglichkeiten sind Vorlesen, Singen oder vielleicht ein neues Spielzeug. Manchmal bringt es dich auch weiter, wenn du das Stillen immer dann, wenn dein Kind diesen Aufschub verkraften kann, für eine Weile verschiebst. Das kannst Du flexibler handhaben als den Vorsatz eine bestimmte Stillmahlzeit ausfallen zu lassen. Du kannst auch versuchen die Stillzeiten zu verkürzen. Viele Mütter haben festgestellt, dass es wirksam und relativ wenig belastend ist, ein Kind so oft anzulegen, wie es möchte, aber es nicht so lange zu stillen. Du kannst deinen Sohn eine kleine Weile anlegen und ihn dann ablenken oder ihm etwas zu essen anbieten. Außerdem möchte ich dir das Buch "Wir stillen noch über das Leben mit gestillten Kleinkindern" von Norma J. umgarner empfehlen, das bei La Leche Liga und jeder La Leche Liga Stillberaterin (auch hier im Still Shop) und im Buchhandel erhältlich ist. Ich hoffe, es ist etwas dabei, was euch allen weiter hilft!! Lieben Gruß, Kristina


Mitglied inaktiv

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Guten Abend, vielen Dank für Deine Antworten.... meine kleine kommt ja nur noch nachts und ich habe schon alle Massnahmen versucht, ich biete irh erst nichts an, bzw. ersmal schnuller , schluck Wasser, Kuscheleinheiten....aber sie schreit erbärmlichst und gibt mir ein deutliches Zeichen das Sie gestillt werden will, manchmal zieht Sie sogar mein T-shirt nach oben. Ich versuche auch die Stillzeiten zu verküzren, indem ich Sie nach ein paar Minuten von der Brust löse, manchmal akzeptiert Sie es, aber eher selten, Sie protestiert mit weinen udn lässt sich nciht abhalten. es immer und immer wieder versuchen. Ich habe auch schon die Stillposition gewechselt, aber auch das ist Ihr egal..... all diese Dinge mache ich schon seid mehreren Wochen,jede Nacht, aber es geht so gar nicht ansatzweise in Richtung abstillen. Ich habe auch schon überlegt es radikal zu machen, was mir eigentlich widerstrebt, mein Mann meinte ne harte Woche dann ist es vielleicht rum, ich habe aber kene Kraft mehr und ich müsste mich die Nächte alleine um die Ohren schlagen, mein Mann muss täglich Auto fahren und fit sein und kann Sie nachts nicht beruhigen, von daher hat er leicht reden. Da ich auch tagsüber kaum ne AUszeit für mich habe, auch kaum Unterstützung von Verwandten habe, geh ich einfach auf den Zahnfleisch und weiss einfach nicht weiter........... Die beiden Bücher habe ich beide gekauft, Biggi hatte Sie mir schonmal empfohlen, ich habe bereits mal geblättert, aber auch zum richtig lesen fehlt mir die Zeit, hört sich jetzt komisch an, aber wenn man 17 Monaten kaum schläft , ist man zum lesen , die 2 h die mir abends bleiben, kaum in der Lage....:-( Liebe Grüße, haribos


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