Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

10 monate, stillen zum einschlafen

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: 10 monate, stillen zum einschlafen

claudi Blumenfee

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Hallo, mein Anliegen Mein Sohn 10 Monate schläft immer, Mittags, Abends und auch Nachts, beim stillen ein. Ich habe selber gar kein Problem damit nur leider muss er bald in den Kindergarten 😭, und meine Bedenken sind wie schläft er dort zum Mittagsschlaf ein, ohne mich und ohne stillen???? Könnt ihr mir ein Rat geben? Es ist schon schwer genug ihn bald in den Kindergarten abgeben zu müssen und ich habe jetzt große Bedenken wie er das alles verkraften wird, er ist doch noch so klein! Mit freundlichen Grüßen die Blumenfee


Biggi Welter

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Liebe Blumenfee, wichtig ist es, dass dein Sohn daheim Kraft tanken kann und dort nicht zu viele Veränderungen stattfinden. Deshalb würde ich jetzt gar nichts machen, sondern alles so lassen, wie bisher. Gerade WEIL Du noch stillst, wird sich dein Kind auf die Brust stürzen und dort Geborgenheit und Sicherheit finden :-), wenn Du heim kommst. In der Kita oder einer Betreuungsperson sind andere Regeln und dein Kind wird sich dort eingewöhnen, es muss nicht abgestillt werden! Ich kann dich hoffentlich beruhigen: Unsere Kinder sind super clever, sie spüren genau, was Sache ist und dass die Kita ein anderer Ort ist als Zuhause, mit anderen Abläufen. Und sie schaffen es... Die Frage ist, ob es euch möglich wäre, die Kita-Eingewöhnung ganz sanft zu machen, so dass er nicht gleich den ganzen Tag dort ist sondern zunächst einmal nur ein paar Stunden. So kann er allmählich Vertrauen aufbauen, und das wird es ihm leichter machen, dann auch einzuschlafen. Die anderen Kinder machen es ihm ja auch vor. Zuhause üben bringt nichts, denn er wird nicht verstehen, was los ist. Wirklich, vertraue darauf: Er wird es schaffen, und je langsamer die Eingewöhnung sein kann, desto leichter wird es ihm - und dir - fallen! LLLiebe Grüße, Biggi


claudi Blumenfee

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Vielen lieben Dank, für die schnelle Antwort und positive Mitteilung Ja, wir machen eine Eingewöhnungszeit von 1 Monat, alles ganz ruhig! !! Ganz liebe Grüße und nochmal danke, tut gut zu lesen alles richtig zu machen! Und man dem kind nichts " blödes angewöhnt" hat. Wie manche versuchen einem einzureden! Danke LG Blumenfee


claudi Blumenfee

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Aber ein kleine Frage ;) hab ich noch, wann ist die beste Zeit zum abstillen? Dachte bis er 1,5 Jahre alt ist? LG


Biggi Welter

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Liebe Blumenfee, ich würde einfach abwarten, Du wirst es ganz genau spüren, wann der beste Zeitpunkt für EUCH ist! Es macht nur Druck, wenn Du die ein Datum setzt. LLLiebe Grüße Biggi


claudi Blumenfee

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Danke liebe Biggi! Warum habe ich mich nicht schon viel früher an euch gewandt, das hätte mir viele schlaflose Nächte erspart! !!! Jetzt komm ich gleich mal zu meiner nächsten Sorge. Er hat noch nie durch geschlafen und wird mehrfach wach in der Nacht und schläft nur an der Brust wieder ein, bzw lässt sich durch das stillen beruhigen! Ich denke fast er brauch das, Mama in der Nähe zu wissen, nur hab ich Angst nie wieder durch schlafen zu können 😬 kann ich was ändern oder brauch er einfach mehr zeit als andere??? Er schläft auch mit bei uns im Bett weil ich sonst die ganze Nacht unterwegs wäre. GlG die Blumenfee


Biggi Welter

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Liebe Blumenfee, seit Jahrtausenden und in unzähligen Kulturen ist es so, dass Mütter ihre Babys in den Schlaf stillen. Das Saugen wirkt beruhigend und nicht umsonst wurden im Laufe der Zeit die verschiedensten Brustattrappen (z.B. Schnuller s.o.) erfunden. Von der Natur ist es nicht vorgesehen, dass ein Baby oder Kleinkind allein ist und alleine einschläft. Nur passt dieses „natürliche" Verhalten des Babys nicht in unsere derzeitige Zeitströmung und damit haben wir ein (von uns selbst produziertes) Problem: Babys wissen nicht, was zur Zeit „Mode" ist und benehmen sich so, wie sie es seit Anbeginn der Menschheit getan haben. Es hat seinen Grund, warum stillende Mütter die besten Einschlafhilfen SIND. Beim Saugen an der Brust findet ein Baby das, was es braucht: Trost, Nahrung, Sicherheit. Es liegt vermutlich an einer gewissen neurologischen Unreife, wenn einige Babys das mehr brauchen als andere, und es "verwächst" sich wirklich von alleine!! Dein Baby braucht also vor allem eines: Zeit zum Reifen. Vielleicht "schenkst" Du ihm einfach noch ein bisschen von dieser Zeit, in der du ihm gestattest, so zu sein, wie es ist. Du machst nichts falsch! Die unruhigen Nächte sind furchtbar anstrengend, daran kann ich mich auch noch gut erinnern. Trotzdem: Sie sind normal und werden garantiert irgendwann vorbei sein. Wann, kann ich leider nicht sagen. Aber sie gehen wirklich vorbei! Bis dahin kannst du probieren, dir den Alltag so einfach wie möglich zu machen, so dass auch du tagsüber mal ein kurzes Nickerchen machen kannst. In dieser Zeit verarbeiten Kinder vieles in der Nacht, und brauchen die Bestätigung, dass Mama ganz nah ist, und die beruhigende Milch, noch ziemlich. Es ist kein Rückschritt, wie es scheint, sondern zeigt, dass sich dein Kleines weiter entwickelt! Abgesehen von den umstrittenen Schlaftrainingsprogrammen, die von Stillexperten nahezu einhellig abgelehnt werden, bleibt in dieser Zeit nicht viel, als geduldig zu bleiben und sich die Tage und Nächte so einfach wie möglich zu gestalten. Sehr empfehlenswert ist von Sibylle Lüpold das Buch: "Ich will bei euch schlafen - Ruhige Nächte für Eltern und Kinder." Von ihr ist auch die Broschüre "Kinder brauchen uns auch nachts", in der 20 namhafte Experten wie Dr. William Sears, Prof. Dr. Gerald Hüther und Prof. Dr. Remo Largo gute Argumente liefern , weshalb von der Anwendung eines Schlaftrainings, wie zum Beispiel der Ferber-Methode, abzuraten ist. Damit kannst du deinem Mann vielleicht nahebringen, warum Schreienlassen NICHT der richtige Ansatz ist... http://www.fuerkinder.org/files/broschre_kinder_brauchen_uns_auch_nachts_de.pdf LLLiebe Grüße Biggi


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