Mitglied inaktiv
ist es wirklich so schlimm wenn man 1 x täglich eine Flasche zufüttert oder geht das überhaupt nicht? Hab gestern wieder von 18:30 Uhr bis 01:00 Uhr getillt und kann nicht mehr! -> meine tochter ist am Dienstag 5 Wochen und hat fast täglich solche hammerabende!
? Liebe Susanne, wenn Sie sich einmal ein bisschen bei stillenden Müttern umhören, dann werden ihnen sehr viele erzählen, dass diese „Hammerabende" wie Sie es nennen sehr weit verbreitet sind. Es gibt sogar einen wissenschaftlichen Ausdruck dafür: Clusterfeeding. So kleine Babys wollen durchschnittlich zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden an die Brust. Muttermilch ist innerhalb von 60 bis 90 Minuten verdaut und der Organismus eines Babys ist auf häufige Mahlzeiten eingestellt. Dabei ist es nun nicht unbedingt immer so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys und vor allem am späten Nachmittag und abend kommt es verstärkt zu solchen Cluster-Phasen. Dazu kommt, dass in bestimmten Alterstufen Wachstumsschübe zu erwarten sind, in denen die Baby manchmal schier ununterbrochen an die Brust wollen. Wachstumsschübe sind Zeiten erhöhter Nachfrage, in denen das Baby sehr oft gestillt werden möchte. Wird das Baby dann auch häufig angelegt (etwa alle zwei Stunden, manchmal sogar noch häufiger), erhält der Körper der Frau das Signal „mehr Milch bilden" und nach ein paar Tagen ist der Spuk vorbei und die Milchmenge hat sich dem Bedarf des Babys wieder angepasst. Stillen funktioniert nach dem Prinzip von Angebot und Nachfrage. Sie haben dann nicht zu wenig Milch, sondern der Bedarf Ihres Babys hat sich vergrößert und die Brust muss darauf erst reagieren. Je häufiger angelegt und die Brust effektiv entleert wird, um so mehr Milch wird gebildet. Auch wenn es Ihnen jetzt sehr anstrengend erscheint, legen Sie Ihr Kind einfach immer dann an, wenn es danach verlangt. Vielleicht legen Sie sich zusammen mit dem Kind ins Bett, gönnen sich so viel Ruhe wie möglich und kümmern sich um nichts anderes als sich und Ihr Kind. Die Versuchung, dem Kind eine Flasche zu geben - die dann aber keineswegs eine ruhigere Zeit garantiert - kann sehr groß sein. Doch es ist in der Tat so, dass selbst eine einzige Flasche bereits zu Problemen führen kann. Sicher gibt es Kinder, bei denen die Mutter keine negativen Auswirkungen bemerkt, aber niemand kann Ihnen garantieren, dass es bei Ihrem Kind nicht doch dazu kommen wird. Vielleicht kann Ihnen jemand unter die Arme greifen und das Baby einmal herumtragen während Sie in Ruhe in der Badewanne liegen, einen kleinen Spaziergang machen oder einfach nur mit einer Tasse (Eis)Tee im Liegestuhl liegen. Auch Hilfe bei der Hausarbeit ist mehr wert, als der 23. Strampler zur Geburt des Kindes. So haben Sie die Möglichkeit etwas aufzutanken und fühlen sich nicht mehr so erledigt. LLLiebe Grüße Biggi Welter Nur ein Fläschchen..... Autor: Anna Vnuk MBBS, DipObs, RACOG, IBCLC Titolo Originaltitel: "Just one bottle" Wusstest du.......dass nur eine einzige Flasche Pulvermilch ernste Auswirkungen auf Mutter und Kind haben können? Leider ist es sehr leicht, einem gestillten Baby "nur eine Flasche" zu geben und die Gründe dafür sind meistens Sorge für das Wohlergehen der Mutter oder des Kindes. Zum Beispiel: · Um der Mutter nach einer langen Entbindung Ruhe zu goennen. · Um ein hungriges Baby, das Schwierigkeiten dabei hat, von der Brust zu trinken, zu füttern. · Um wunde Brustwarzen zu schonen Studien haben jedoch herausgefunden, dass "nur eine Flasche von Milchersatznahrung" sowohl für die Mutter als auch für das Baby schädlich sein kann, und zwar: · Erhöhtes Risiko einer ernsthaften Milchproteinallergie (Host et al. 1988) · Erhöhtes Risiko von Darminfektion und Durchfall aufgrund der Änderung des PH's der Darmflora. Es kann bis zu einem Monat dauern, bevor dieses wieder sicherere Werte aufweist. (Bullen et al. 1977) · Kann zu Saugverwirrung führen (Newman, 1992) · Stört das empfindliche Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage der Milchproduktion (De Coopman, 1993) · Erhöhtes Risiko eines Milchstaues, da die Brust nicht entleert wird. (Moon & Humenick) · Vermindert das Vertrauen der Mutter, ihr Baby stillen zu können. (Howie, 1981) · Verkürzt die Stilldauer (Gray-Donald et al. 1985). Viele Mütter würden es vorziehen, dass ihren gestillten Babys keine Flasche mit synthetischer Milch gegeben wird, vor allem, wenn sie die Auswirkungen kennen würden, daher wäre es wichtig, sie, bevor ihr Baby dem Risiko ausgesetzt wird, über die möglichen Konsequenzen zu informieren und ihr Einverständnis einzuholen. Viele Mütter würden akzeptieren, ihr Baby zu stillen, auch wenn sie müde sind, oder ihre Brustwarzen schmerzen, wenn sie wüssten, wie wichtig es ist. Vergiss nicht; Stillen ist ein wertvolles Geschenk. Unterstütze und schütze es in diesen ersten wichtigen Tagen. Referenzen: Bullen, CL, Tearle, PV, Stewart MG 1977 The effect of humanized milks and supplemented breastfeeding on the faecal flora of infants. J. Med. Microbiol 10:403-413. De Coopman, J 1993 Breastfeeding after pituitary resection: Support for a theory of autocrine control of milk supply? J Hum Lact 9(1):35-40. Gray-Donald, K, Kramer, MS, Munday, S, Leduc, DG 1985 Effect of formula supplementation in the hospital on the duration of breastfeeding: A controlled clinical trial. Pediatrics 75:514-518. Host, A, Husby, S, Osterballe, O 1988 A prospective study of cow's milk allergy in exclusively breastfed infants. Acta Paediatr Scand 77:663-670. Houston, MJ, Howie, PW 1981 The importnace of support for the breastfeeding mother. Health Visitor 54(6):243. Moon, JL, Humenick, SS 1989 Breast engorgement: Contributing variables and variables amenable to nursing intervention. JOGNN 18:309-315. Newman, J 1990 Breastfeeding problems associated with the early introduction of bottles and pacifiers. J Hum Lact 6(2):59-63. Erschienen in: "Breastfeeding Review", Volume II, Number 8, November 1993, page 358. Copyright © Breastfeeding Review Adresse der Autorin: A. Vnuk, 57 Alicante Ave, Wynn Vale, SA 5127, Australia Übersetzt von Ulrike Schmidleithner
Mitglied inaktiv
Liebe Susanne, Dein Baby ist in der klassischen Hochzeit für solche Stillmarathone. Vielleicht hilft es Dir, wenn Du es einfach akzeptieren kannst, dass es so ist. Richte Dich vorher schon darauf ein, stell Dir was zum Essen und zum Trinken bereit, wenn es geht, leg Dir ein Buch in Griffweite, stell den Fernseher an ( leise) höre gute Musik, kurz, versuch Dir die Zeit so angenehm wie möglich zu machen. Vielleicht könnt ihr Euch auch irgendwann gemeinsam ins Bett legen und dort weiterstillen oder gar einschlafen. Bist Du denn abends alleine? Vielleicht kann Dein Partner mal eine gewisse Zeit übernehmen, in der Du eine Runde um den Block spazieren gehst oder so, und damit Deine Batterien wieder füllst. Eine solche Situation ist immer leichter zu ertragen, wenn man sie einfach so akzeptiert. Keine Angst, das wird nicht "immer" so bleiben. In einige Wochen schaut es schon wieder ganz anders aus. Kleine Babys sind anstrengend und manche brauchen einfach eine Intensivbetreuung. Auch ich kenne solche Abende zu genüge, aber sie gehen vorbei und zwar schneller als denkst. Ich wünsche Dir viel Geduld und Durchhaltevermögen und dass diese Zeit für Euch bald ein gutes Ende findet. Susnne
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