Mitglied inaktiv
Liebe Biggi Welter, ich fürchte, meine Tochter (4 1/2 Monate) bekommt Zähne, zumindestens deuten einige Anzeichen drauf hin (rote Bäckchen, verstärktes Sabbern, kaut ständig auf ihren Fingern und beim Trinken auf meiner Brust, jammert öfter ganz unvermittelt). Falls dem so ist: Ich habe etwas Bammel davor, wie es dann mit dem Stillen klappt. Sie spielt nämlich seit einiger Zeit sowieso ganz gerne beim Trinken mit der Brustwarze (manchmal schiebt sie sie halb aus dem Mund und beist dann kräftig drauf, das tut schon ohne Zähne ziemlich weh), wie wird das dann erst mit Zähnen? Haben Sie da Tips für mich? Das zweite Problem: Ich habe schon mehrfach die Kinderärzte bzgl. der Fluoretten gelöchert und alle haben mir versichert dass diese erstens absolut notwendig sind und dass es zweitens überhaupt keine Nebenwirkungen gäbe. Dennoch habe ich jedes Mal etwas Bauchschmerzen wenn ich so einem kleinen Baby Fluorid verabreiche, das ist doch ein ziemlicher Eingriff in das natürliche Gleichgewicht des Organismus, und als Chemiker bin ich auch der Meinung das Fluorid nicht ganz ohne Nebenwirkungen sein kann. Mich würde Ihre Meinung dazu interessieren (und, falls Sie gegen Fluorid sind: soll man trotzdem Vitamin D weitergeben oder ist nicht auch das eigentlich bei gesunder Ernährung und viel frischer Luft überflüssig?) Vielen vielen Dank, Susanne Metzger
? Liebe Susanne, keine Sorge: ein Kind kann nicht gleichzeitig beißen und saugen und es kommt viel seltener vor, dass ein Kind wirklich an der Brust beißt, als dies von den Müttern immer wieder befürchtet wird. Ein Baby beißt - wenn überhaupt - nicht aus böser Absicht, sondern meist (zumindest beim ersten Mal) aus Versehen. Manche Kinder stellen allerdings mit großem Interesse fest, dass die Mama sehr interessante Töne von sich gibt, wenn sie gebissen haben und wollen ausprobieren, ob sie diese Reaktion nochmals hervorrufen können. Sollte Ihr Baby wirklich einmal zubeißen, reißen Sie es bitte nicht von der Brust weg, sondern ziehen Sie es nahe an sich heran. Wenn Sie es nahe an sich heranziehen, muss es los lassen, weil es sonst nicht mehr atmen kann. Es ist besser für Ihre Brust, wenn das Baby loslässt, als wenn Sie es von der Brust wegreißen. Kleine Babys verstehen schon mehr als allgemein angenommen. Es gibt einige Tipps, wie man einem „bissigen" Baby das Beißen an der Brust abgewöhnen kann: - das Baby ohne großes Aufheben von der Brust nehmen, damit es nicht versucht ist zu probieren, ob es die Mutter nochmals zusammenzucken lassen kann. - etwas Angemessenes zum Beißen anbieten. Sobald es zu einem Biss oder einem Beinahe-Biss kommt, bieten Sie dem Baby einen Beißring oder ein Spielzeug an, damit es weiß, wo es seine Zähne einsetzen darf. - das Baby schnell auf den Boden legen. Einige Mütter wollen auf das Beißen strenger reagieren. Nach ein paar Schrecksekunden für das Baby, die dem Ablegen folgen, sollte es beruhigt werden und die Rückmeldung bekommen, dass Beißen unangenehme Folgen hat. - einen Finger in die Nähe des Mundes des Babys legen, um den Saugschluss schnell zu unterbrechen, wenn es seinen Kopf dreht. Manche Babys lieben es, die Brustwarze nicht loszulassen, wenn sie abgelenkt werden und ihren Kopf drehen. Dies kann verhindert werden, wenn die Mutter einen Finger bereit hält, um den Saugschluss zu unterbrechen. - mit dem Baby reden und ihm erklären, dass Sie das Beißen nicht lustig finden (klingt vielleicht noch verfrüht bei einem Baby, aber es funktioniert vielfach tatsächlich). Inzwischen wird generell von der Gabe Fluoridtabletten abgeraten und statt dessen die Verwendung fluorhaltiger Zahnpasta empfohlen. Ich zitiere aus einer Pressemeldung vom 25.10.2002: „Zahlreiche Untersuchungen hätten in den vorigen Jahren ergeben, "dass Fluoride durch direkten Kontakt mit Zahnhartsubstanzen karieshemmend wirken", sagt die Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde. Fluortabletten seien dagegen weitgehend unnötig. In ihren neuen Richtlinien erklären die Forscher, dass vor dem sechsten Lebensmonat keine Fluormaßnahmen nötig seien. Wenn die ersten Milchzähne kommen, sollten sie einmal am Tag mit einer fluorhaltigen Kinderzahnpasta gereinigt werden, vom zweiten Lebensjahr an zweimal. Eltern müssten die Kinder bis zum Schulalter beim Putzen überwachen und helfen, weil sie noch nicht geschickt genug seien, alle Zahnflächen richtig zu putzen. Die Ärzte raten auch zu fluorhaltigem Speisesalz. Fluorgelees sollten nur von Schulkindern und bei erhöhtem Kariesbefall benutzt werden. Sie sagten, dass zu viel Fluor nicht schädlich sei, aber bei den bleibenden Zähnen zu hellen Verfärbungen führen könne." Vitamin D ist nochmals anders zu betrachten. Muttermilch enthält nur relativ wenig Vitamin D. Es ist zwar theoretisch möglich, den Vitamin-D-Gehalt der Muttermilch zu beeinflussen, doch dann müsstest Du so hohe Dosen einnehmen, dass es für dich schon wieder kritisch wird. Von der Natur ist es vorgesehen, dass das Vitamin D unter dem Einfluss von Sonnenlicht vom Kind selbst gebildet und nicht durch die Muttermilch zugeführt wird. Nun leben wir aber inzwischen nicht mehr in einer wirklich „natürlichen" Umwelt und wir müssen unsere Kinder vor dem Sonnenlicht schützen. Das bedeutet in vielen Fällen, dass die Kinder nicht mehr genügend Sonnenlicht abbekommen, um ausreichend Vitamin D zu bilden. Ein weiteres Problem ist auch die Umweltverschmutzung: in einigen Gegenden ist die Luft so verschmutzt, dass ein Baby vielleicht sogar recht viel an der Sonne ist, aber die für die Vitamin-D-Bildung wichtigen Strahlen nicht mehr in ausreichender Menge durchkommen. Da ein Vitamin-D-Mangel sehr unangenehme Folgen haben kann, wird daher die Gabe von Vitamin D empfohlen. Auch hier sollten Sie mit Ihrer Kinderärztin/arzt sprechen, ob und in welcher Dosierung das Vitamin D jetzt erforderlich ist. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Zum ersten Thema kann ich dir leider nix sagen, da Timon noch keine Zähne hat und ich es von meinen großen nicht mehr weiß. Aber zum 2. Thema kann ich einen Link beisteuern http://www.dgzmk.de/stellung/9804.htm Viele Grüße Nicole mit Josephine *94, Christoph *96 und Timon *10/ 02
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