Frage:
Wechselmodell Umzug
Mein Ex und ich wir betreuen unsere Kinder im paritätischen Wechselmodell. Nun ist mein Ex aus der gewohnten Umgebung weggezogen. Die Kinder müssen mit Bus und Bahn in die Schule und ich soll nun auch noch die Sachen der Kinder beim Wechsel hinfahren bzw. holen. Bisher waren wir 150 Meter von einander entfernt. Wir konnten schnell mal die Schulbücher hin und her tragen, auch wenn mal etwas vergessen wurde war es schnell geholt.
Ich sehe gar nicht ein, die Sachen hinzufahren bzw. zu holen, da ich ja die Entfernung nicht geschaffen habe. Hat er da nicht die Hol- und Bringeschuld? Es handelt sich bei der Entfernung nur um ein paar Kilometer dennoch find ich das schon frech. Die Kinder wollten aus ihrer gewohnten Umgebung nicht weg und nun soll ich gezwungen werden mit Androhung Anzeige beim Jugendamt, die Sachen zu holen bzw. bringen.
von
jocl
am 22.03.2021, 13:36
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Wechselmodell Umzug
Hallo,
das Wechselmodell lebt davon, dass die Eltern sich organisiert kriegen. Das bedeutet nicht, dass er versucht, Sie mit dem JA zu erpressen und haltlose Forderungen stellt.
Ein Gespräch beim JA ist hier doch genau das richtige. Locker bleiben und ihn machen lassen.
Liebe Grüße
NB
von
Nicola Bader, Rechtsanwältin
am 23.03.2021
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Wechselmodell Umzug
Hallo,
Er droht dir, weil er die Sachen der Kinder in seiner Umgangszeit nicht holen mag?
Das soll er machen, wenn er unbedingt will ...
LG luvi
von
luvi
am 22.03.2021, 13:42
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Wechselmodell Umzug
lass ihn machen. ER muss die sachen und kinder holen und bringen, weil ER die entferung geschaffen hat.
von
mellomania
am 22.03.2021, 14:04
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Wechselmodell Umzug
anzeige beim jugendamt? wie soll das gehen? das jugendamt ist keine aussenstelle der polizei.
wenn die kinder bei dir sind und etwas vom kv brauchen, wirst du es wahrscheinlich holen müssen, fürchte ich. umgekehrt gilt das gleiche für ihn. die kinder (wie alt sind die eigentlich, können die nicht auch selber hinfahren und das vergessene holen?) waren eben bisher verwöhnt, jetzt müssen sie sich angewöhnen besser zu planen und zu überlegen, was sie wann wo brauchen. ich würde wohl über einen doppelten satz schulbücher nachdenken, aber das müsst ihr wissen.
als mittelfristige perspektive kannst du dich ja mal anwaltlich beraten lassen, inwieweit eine aufkündigung des wechselmodells unter den neuen umständen aussicht auf erfolg hätte.
von
WonderWoman
am 22.03.2021, 14:09
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Wechselmodell Umzug
Und warum haben die Kinder nicht beim Vater ausreichend Klamotten, damit gar nicht erst Urlaubsmäßig die Koffer gepackt werden müssen?
Wechselmodell heißt doch, die Kids leben 1 Woche (oder x Tage) am Stück bei jedem Elternteil. Da sollte es doch auch irgendwie machbar sein, dass an jedem "Wohnort" der Kinder auch entsprechend Sachen sind? Oder versteh ich da jetzt etwas falsch bei deinem WM?
von
cube
am 22.03.2021, 16:09
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Wechselmodell Umzug
Es geht nicht um Anziehsachen. Die sind sowohl bei mir als auch beim Vater vorhanden. Es geht um die Schulbücher, Laptop, Switch usw.
Der Wechsel erfolgt so, dass die Kinder früh von einem Elterteil in die Schule gehen und nach der Schule dann zum anderen Elternteil wechseln. Das war bisher super, weil die Kinder den nötigen Abstand hatten. Direkter Wechsel gestaltete sich immer schwierig.
von
jocl
am 22.03.2021, 17:58
Antwort auf:
Wechselmodell Umzug
Mein Verhalten wurde beim Jugendamt angezeigt. Das ist keine Anzeige im strafrechtlichem Sinne. Es soll wohl eher "Kindeswohlgefährdung" sein. Da ich die Schulbücher nicht zum morgendlich Schulbeginn geholt habe. Er hat sie dann gebracht. Das Jugendamt hat doch nur beratende Stellung und nichts weiter.
von
jocl
am 22.03.2021, 18:06
Antwort auf:
Wechselmodell Umzug
Hier: Wechselmodell seit knapp 4 Jahren mit 15 km Luftlinie zwischen den Haushalten.
Kinder jetzt knapp 16 und 12.
Haben alles durch: Jugendamt, Gericht, Erziehungsberatung. Im Rückblick hätten die Kinder es ruhiger gehabt, wenn die Erw. auf Klärung von außen verzichtet hätten.
Hier mussten/müssen auch immer die Schulsachen im Koffer extra transportiert werden.
Kind groß war die Reiserei ab 14 zu nervig, wohnt seit 1,5 Jahren ganz bei mir. Kind klein bekommt noch den von mir "gehassten" Service: ich fahre am Sonntagabend die schweren Schulbücher zu seinem anderen Domizil. Montags gehts von mir zur Schule und nach der Schule mit Bus zum KV. Der KV macht es genauso.
Es gibt ca. 2x im Jahr persönlichen Kontakt in Form von 5-Min. Gespräch auf der Straße. Sonst WhatsApp.
Wenn Sachen am anderen Ort fehlen: Pech. Elektro: doppelt vorhanden. Es gibt sogar Schließfächer in der Schule. Die Kinder sind nur zu faul. Es kostet genug Energie, zwei Leben zu führen. Über das ganze Geschwaller der Presse und Jugendämter über konstruktive Kommunikation im WM kann ich heute nur noch lachen. Ich stecke meine Energie lieber in eine schöne Zeit mit den Kids.
Gruß twomate
von
twomate
am 25.03.2021, 16:37