Frage im Expertenforum Recht an Nicola Bader:

Umzug Wechselmodell

Nicola Bader

 Nicola Bader
Rechtsanwältin, Fachanwältin für Familienrecht

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Frage: Umzug Wechselmodell

Minalein

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Guten Tag, kurz zu meiner Situation lebe 2 1/2 Jahren von dem Vater meines Kindes getrennt . Ich habe einen neuen Lebenspartner der auch Kinder hat die nur bei ihm wohnen. Ich praktiziere mit meinem Ex das Wechselmodell und der kleine ist bei ihm gemeldet da ich auszog und der Kv es mit allen Mitteln verhinderte das ich ihn bei mir melde. Nun wollen wir uns ein Haus kaufen in einem Ort der 10 minuten vom jetzigen Ort entfernt liegt und ca. 8 km. Das Wechselmodell kann ich trotzdem problemlos weiterführen da wir mobil sind. Nun sagt der Kv das er doch die Zustimmung für den Umzug geben muss. Er sagt ich reiße ihn aus seinem gewohnten Umfelt raus und seine Freunde wohnen ja im anderen Ort. Ich sehe da kein Problem da ich ihn auch zu freunden fahren kann etc. Und auch nicht alle im selben Ort wohnen. Wie ist die rechtslage?


Nicola Bader, Rechtsanwältin

Nicola Bader, Rechtsanwältin

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Hallo, lt hiesiger Rechtsprechung dürfen Sie - es sei denn, der KV hat gaanz wichtige Gründe, die dagegen sprechen. Liebe Grüße NB


cube

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Bis 15 km scheinen nach letzter Aussage von Frau Bader wohl kein Problem zu sein. Ich seh das Problem eher darin, dass euer Kind beim Vater gemeldet ist und nicht bei dir. Wer hat den das ABR? Bzw. wurde seinerzeit irgendetwas gerichtlich entschieden bzw. Wechselmodell, ABR usw. Im Zweifelsfall wird eh so sein, dass ein Richter darüber entscheidet, wenn der Vater nicht zustimmt.


la-floe

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hi, im Gegensatz zu meiner Vorschreiberin halte ich es sogar für günstig, dass das Kind beim Vater gemeldet ist. Denn DU darfst hinziehen, wohin zu wilst, das kann dir keiner verbieten und da brauchst du auch keine Zustimmung vom KV. Und wo das KInd in der Betreuungszeit des jeweiligen ET ist, entscheidet immer das betreffende ET alleine. Zieh um, führe das WM weiter und fertig. floe


cube

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Stimmt natürlich - Mutter kann hinziehen, wohin sie will und im Rahmen des Wechselmodells würde Kind ja sozusagen gar nicht aus seinem gewohnten Umfeld herausgerissen, da es ja die Hälfte der Zeit beim Vater ist. Aber: der Vater wollte schon damals einen Umzug des Kindes nicht, weswegen es das Wechselmodell gibt (nehme ich an) und er einer Ummeldung nicht zugestimmt hat. Und nun will er es eben auch nicht und deshalb frage ich mich, ob die Meldeadresse "Papa" dann nicht eben zum Problem werden könnte. Wie sieht es aus mit KiGa - soll der dann auch gewechselt werden zum Wohnort der Mutter hin? Schule? Und deshalb frage ich mich, ob die Meldeadresse nicht eben genau zum Problem werden könnte, wenn die Fragestellerin eben diese Dinge mit dem Umzug in den Nachbarort ebenfalls ändern will. Dann hätte der Vater gute Karten mit der Begründung "gewohntes Umfeld" und über die Meldeadresse eben auch gute Karten, Kind dort weiterhin zum KiGa oder Schule gehen zu lassen. Keine Ahnung ob er dann sogar auf alleiniges ABR pocht...


la-floe

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@cube aus einem funktionierenden WM auszusteigen ist bei der aktuellen Lage an den Familiengerichten schwerer als karierte Einhörner zu züchten. Erst recht nicht wegen 8km Umzug der KM, wenn Schule/Kita etcpp für das Kind gleich bleibt. Da wird kein Gericht dem Vater das ABR zusprechen. floe


Felica

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Wechselmodel funktioniert nur wenn beide mitmachen. Aktuell hat der Vater Sorgerecht und geduldeten Aufenthaltsbestimmungsrecht. Die Chancen für ihn das alleinige zu bekommen wenn er nicht weiter dem Wechselmodel zustimmt ist also gegeben. dann hätte die Mutter nur noch den normalen Umgangsanspruch wie viele Väter ebenso wo die Kinder bei der Mutter sind. Ich würde mich da vom JA beraten lassen wie weiter vorzugehen ist. Recht haben und Recht bekommen ist nicht immer das gleiche.


cube

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Genau - Deswegen schrieb/fragte ich ja, wo Kind zukünftig zur Schule/KiGa gehen soll. Die AP schreibt vom Nachbarort 8 km entfernt. Bleibt das Kind dann im bisherigen KiGa/Schule oder soll es diese(n) wechseln zum Wohnort der Mutter hin? Wenn ja, hätte der Vater meiner Meinung nach eben gute Karten, das zu verhindern - gewohntes Umfeld und so. SIE würde ja dann eben aus dem bisherigen WM aussteigen und Kind mitnehmen wollen.


la-floe

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@cube ach so. Ich ging davon aus, dass sich für die Kinder nichts ändert. floe


cube

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Wie alt ist euer Kind und würde es Schule oder KiGa wechseln sollen/müssen hin zu deinem neuen Wohnort?


Minalein

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Er ist jetzt 6 geworden und kommt im Sommer zur Schule im jetzigen Wohnort. Und da würde ich nichts daran ändern. Ein Kind aus seiner Gruppe kommt ebenfalls aus dem Ort wo wir hinziehen und geht zur selben Schule. Er hat sich damals als ich ausgezogen bin und den kleinen Ummelden wollte nur quergestellt weil ich seine Rechnungen für sein Auto und co nicht mehr zahlte (er hatte damals kein Konto) und hat dann natürlich das Kindergeld umgestellt damit er die komplette Kontrolle hat. Muss sagen wir sind 2 verschiedene Charaktere und er muss immer seinen Willen haben und ist sehr forsch und ich bin eher zurückhaltend und habe dem kleinen zuliebe auch kein großes Theater gemacht.selbst das er mir nix außer einen GartenStuhl und ein Laufrad von unserem gemeinsamen Besitz ausgehändigt hat (waren 10 Jahre zusammen) und die Schulden alle auf mich abgewälzt hat (war leider so dumm da er nicht Kreditwürdig war lief alles auf meinen Namen) Ich dachte mit der Zeit würde nicht mehr wegen allem ein Riesen Theater machen aber sobald etwas nicht nach seiner Nase tanzt kommen irgendwelche Riesen Vorwürfe gegen mich und Sachen aus der Vergangenheit werden verdreht und mir an den Kopf geschmissen.Sorry für den langen Text...


cube

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Du darfst natürlich hinziehen, wohin du willst. Und solange euer Kind nicht in einen KiGa/Schule in deinem neuen Wohnort wechseln soll, kann es dem Vater ziemlich egal sein, wo du wohnst. Sein Umgang wird ja durch 8km nicht schwieriger und das Kind wird ja nun im Rahmen des Wechselmodells eh nicht komplett aus einem Umfeld herausgerissen. Problematisch wird es, wenn Kind eben die Einrichtung wechseln soll - dann benötigst du dafür die Zustimmung des Vaters. Und dann hätte er eben gute Karten, dies zu verhindern, da das gewohntes Umfeld eures Kindes sich tatsächlich zu großen Teilen ändern würde und das nicht unbedingt im Sinne des Kindeswohles ist. Gemeldet ist euer Kind zudem beim Vater - offiziell wohnt es also dort.


cube

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Nachdem ich das jetzt lese würde ich dir generell raten, mal mit dem JA zu sprechen und Dinge, über die es evt. immer wieder Diskussionen/Streit gibt, einfach mit deren Hilfe klären/festlegen lassen.


Minalein

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Das blöde beim Jugendamt ist ja das wir eine gute Beraterin hatten. Dann vor dem gerichtstermin wegen der Ummeldung haben die Berater wohl eine Neuverteilung der Namen bekommen und wir haben den anderen Berater bekommen( von dem ich von allen Seiten nur schlechtes höre und schon Kinder aus Familien holen wollte wo es überhaupt nicht angebracht war etc.) Beim Gericht war dann auch nur dieser. Und zu diesem möchte ich nur im Notfall gehen. Und ich fändern es auch viel schöner wenn man ohne Jugendamt auskommt. Leider ist der ex echt nicht einfach und leider lügt er auch ziemlich viel sodass ich nie weiß was wahr ist. Meist erfolgt Kontakt nur per whatsapp. Ich antworte immer sehr knapp damit er sowenig wie möglich angriffsFläche hat. Und von ihm kommen immer lange Texte. Ich habe leider echt die Befürchtung das es nie besser wird mit dem Kontakt und mein neuer Partner denkt er Missgönnt uns unser Glück.


Mitglied inaktiv

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ist denn dein Söhnchen mit dem wm zufrieden und glücklich?


Minalein

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Naja ich habe dem kleinen ja zum Glück beibringen können das er 2 Zuhause hat (der Vater hatte ihm anfangs eintrichtern wolle er hat nur beim Kv sein Zuhause) und der kleine lässt bis jetzt nicht erkennen das er das WM komplett ablehnt. Was wird wenn er älter wird kann ich nicht sagen und ich sage ihm auch wenn er irgendwas nicht möchte oder ähnliches dann kann er es ruhig sagen. Ich möchte das der kleine glücklich ist und wenn ihm das WM zu stressig wäre muss man sehen wie es weiter geht. Das schlimme ist nur das der Kv von anfang an denkt ich möchte ihm den kleinen wegnehmen und nur unterhalt kassieren. Diese ständig Vorwürfe machen einen kirrr


desireekk

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Also, dein Ex hat dir NULL reinzureden wo Du hinziehst. Und solange du sicherstellst dass das Kind auch bei einem anderen Wohnort weiterhin in den selben Kiga/Schule geht und ggf. auch nachmittags seinen normalen Aktivitäten nachgehen kann, wo ist dann bitte das Problem? DU hast ggf. mehr Fahrerei, aber das ist DEIN Thema und nicht das deines Ex'. Und wir reden ja hier nicht von 30 oder mehr km, wo das Kind den halben Tag im Auto sitzen würde... Und denk daran: irgendwann wird dein Ex auch mal DEINE Unterschrift für etwas wollen/ brauchen :-) LG D


Mitglied inaktiv

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würde ich auch so machen und wenn er auf die Idee kommen sollte, das abr in frage zu stellen, stellst du es halt auch in frage. dann bekommt das Kind auch einen verfahrensbeistand und du bist weg vom Jugendamt als "schiedsrichter". die kosten für ein gutachten müsst ihr dann teilen, ebenfalls verfahrens-und Anwaltskosten. ICH glaube, er wird den Teufel tun und sich in (un)kosten stürzen....


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