Frage im Expertenforum Recht an Nicola Bader:

Umgangsrecht etc.

Frage: Umgangsrecht etc.

Panini11

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Hallo, Ich habe eine Frage bzgl. Umgangsrecht (Baby 5 Monate, wird noch voll gestillt). Kurz zur Vorgeschichte, der Erzeuger wollte das Baby nicht und hat mich damals zu einer Abtreibung drängen wollen, Termine bei Beratungesstellen ausgemacht (um den Schein zu bekommen, welchen man für eine Abtreibung benötigt hätte), hat von mir verlangt mich krank zu melden auf der Arbeit etc., hat mir angedroht dass er einfach bei mir zu Hause auftaucht obs mir passt oder nicht, usw. Als die 12 Wochen vorbei waren hat er sich nicht mehr gemeldet, kurz vor ET dann mit der forderung er will bei der Geburt dabei sein. Hab ich abgelehnt. Seit den Vorfällen während der Schwangerschaft, bzgl. seiner Drohungen etc. habe ich auch Angst vor ihm und kann ihn nicht einschätzen, dazu kommt dass ich weiß dass er in der vergangenheit auch ein Alkohol und Drogenproblem hatte, weswegen wohl auch in einer Klinik war, genauere Hintergründe sind mir nicht bekannt. Auf jeden Fall hab ich trotz aller Bedenken und ängste mich darauf eingelassen, dass der Erzeuger einmal die Woche vorbeikommt um das Baby zu sehen. Nun kommt er einmal die Woche (seit der Geburt) und das Baby schreit jedesmal, die ganze Zeit wenn er es trägt und das über einen Zeitraum von 30-60min, bis ich das Baby ihm dann wegnehmen “muss” weil es vor lauter schreien keine Luft mehr bekommt. Es zerreißt mir jedes Mal das Herz es so leiden zu sehen, am liebsten würde ich sofort wenn’s los schreit wieder selbst nehmen. Sobald ich es halte hört das schreien auf. Es schreit auch nur bei ihm so, sonst bei keiner anderen Person. Die Treffen finden auch immer mit einer dritten Person als Zeuge und aus Sicherheitsgründen (weil ich eben Angst vor ihm habe) statt. Meine Frage ist, muss ich dass jedes Mal mit ansehen und meinem Kind die Qual jedes Mal aufs Neue antun oder kann ich da sagen, dass das Treffen nur noch alle zwei Wochen stattfindet damit es den Stress nicht wöchentlich hat oder gibt es andere Möglichkeiten um mein Kind zu schützen? Ich kann das Baby auch nicht mit ihm alleine lassen, er kann es nicht richtig heben, man muss es/ihn immer korrigieren, er wusste nicht mal dass es die ersten Monate nur Milch haben darf, also er hat wirklich keine Ahnung. Sein Verhalten, Drohungen etc. und dass das Baby schreit kann alles von dritter Person bezeugt werden. Langsam komme ich echt an meine Grenzen mir macht das alles auch sehr zu schaffen, seinen psychischen Druck und Machtspiele die er an den Tag legt und natürlich das mein Kind leiden muss was das schlimmste an allem ist. Tut mir leid für den langen Text, ich hoffe man kann die Situation so etwas einschätzen. Vielen lieben Dank schon mal für die Hilfe/Ratschläge. VG Anna


Nicola Bader, Rechtsanwältin

Nicola Bader, Rechtsanwältin

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Hallo, schalten Sie das Jugendamt ein. Die organisieren Termine im Sinne des Kindes. Liebe Grüße NB


Succero

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Liebe Anna, das ist eine wirklich blöde und sehr unangenehme Situation. Zunächst mal wird dein Kind bei seinem Vater besonders schreien, weil es deine Anspannung ihm gegenüber und die Stimmung zwischen euch spürt. Babys sind sehr feinfühlig der Mutter gegenüber. Das nächste ist, er spielt Machtspielchen. Du hast es nicht abgetrieben. Dann macht er dir eben jetzt das Leben über das Kind zur Hölle. Aber das positive daran ist: nur so lange wie du dir das gefallen lässt. Du zeigst dich unterwürfig und ängstlich, wenn du noch jemanden dabei haben musst. Verständlich in der Situation, dass er bei dir zu Hause ist. Lass das! Einfach verweigern wäre zwar für dich das Beste und mit ein bisschen Glück verzichtet er dann auf gerichtlich festgestellten Umgang, aber wenn nicht, hast du die mieseren Karten. Von daher wie Frau Bader schreibt: geh zum Jugendamt. Mach dir bitte immer klar: Wenn du dich nicht mehr einschüchtern lässt sondern erkennst, dass du ein Recht auf deine Grenzen hast, dann werden die Machtspiele Schritt für Schritt ein Ende finden.


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