Frage im Expertenforum Recht an Nicola Bader:

Muss mein Lebenspartner für meine Kinder mit bezahlen wenn wir heiraten

Nicola Bader

 Nicola Bader
Rechtsanwältin, Fachanwältin für Familienrecht

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Frage: Muss mein Lebenspartner für meine Kinder mit bezahlen wenn wir heiraten

Nastjarempel1

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Hallo, ich hab eine sehr wichtige Frage. Wenn ich und meine Lebenspartner heiraten muss er für meine unterhaltpflichige Kinder mit bezahlen bzw wird dann sein Einkommen mitgerechnet?


Nicola Bader, Rechtsanwältin

Nicola Bader, Rechtsanwältin

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Hallo, grundsätzlich nicht. Davon gibt es aber Ausnahmen, wenn der Mindestunterhalt nicht geleistet wird. Zum einen kann der Selbstbehalt reduziert werden, da sie ja an seiner Miete etc. sparen. Zum anderen schuldet er IhnenTaschengeld, das als Einkommen anzurechnen ist. Liebe Grüße NB


misses-cat

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Naja wenn ihr heiratet bezahlt der Staat keinen unterhaltvorschuss mehr. Der leibliche Vater bleibt aber unterhaltspflichtig also wenn er zahlt ändert sich nix.


Nastjarempel1

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Ich selbst bin Unterhaltspflichtig


misses-cat

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Dann kann es sein das er mit berechnet qird. Kannst du den mindesunterhalt leisten?


Nastjarempel1

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Nein bin azubi als Friseurin


mams

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Habe mich gerade damit beschäftigt und kann dir deshalb antworten: Wenn du für deine Kinder den Unterhalt laut Düsseldorfer Tabelle korrekt zahlst, interessiert niemanden, was dein Ehemann verdient. Du könntest auch mit einem mehrfachen Millionär verheiratet sein - macht keinen Unterschied. Anders ist es, wenn du weniger zahlst als den Mindestunterhalt (zum Beispiel, weil du wenig verdienst). Dann schaut man, was dein Ehepartner verdient. Von dem Einkommensunterschied zwischen ihm und dir würde man ca. 3/7 als Taschengeld anrechnen, das dir von deinem Ehemann zusteht und das als Einkommen zählt. Davon müsstest du Unterhalt zahlen. Also würde dein Ehepartner indirekt Unterhalt für dein Kind zahlen, obwohl er mit ihm nicht verwandt ist. Beispiel aus meiner Lebenswelt: Partner netto 1200 ich netto 3600 Partner zahlt weniger als den Mindestunterhalt, weil er zu wenig verdient Falls wir nun heiraten: Einkommensunterschied zwischen uns 2400 €. 3/7 davon sind ca. 1010 €. Das wäre sein fiktives Einkommen (Taschengeld von mir). Macht also ein Einkommen seinerseits von 2210 €. Entsprechend mehr Unterhalt wäre fällig, den letztlich aber ICH finanziere. Fazit: Wir heiraten nicht. Bzw. erst, wenn das Kind volljährig ist. Dann wird sowieso anders gerechnet, weil beide Elternteile barunterhaltspflichtig werden.


misses-cat

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Sein Gehalt wird mit einberechnet


cube

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Also unterstützt ihr euren geliebten Partner darin, sich mit eurem hohen Gehalt ausschließlich ein schönes Leben mit euch zu machen, anstatt auch seiner Verpflichtung gegenüber seinen Kindern nachzukommen? Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, dass ihr hingeht und im Restaurant zB sagt "nee, Schätzchen, dass bezahl mal selbst, was du gegessen hast - ich bezahl doch nicht für dich mit". Oder Miete: muss der Partner dann auch genau so viel Miete zahlen wie ihr selbst (diejenigen gemeint, die eben mehr verdienen)? Einkaufen: muss der Partner dann seine Sachen selbst bezahlen und euch dabei zuschauen, wie ihr die leckeren Sachen esst, die er sich von seinem Gehalt nicht leisten kann? Sorry, aber das finde ich ziemlich egoistisch bzw. kann nicht verstehen, wie man seinen Partner darin unterstützen kann, möglichst nicht mehr an die Kinder zu zahlen, die er mal in die Welt gesetzt hat.


Sternenschnuppe

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Da darf man nur der KM wünschen, dass sie nicht heiratet, sofern ein Partner vorhanden. Da fällt dann mal gleich der komplette Unterhaltsvorschuss weg, unabhängig davon was der dann Ehemann verdient. Insgesamt finde ich es traurig, denn hier geht es um 100€ die er weniger zahlt als er an die Kinder muss. Deswegen sagt man die Heirat ab? Wie wäre es denn wenn er sich einen Nebenjob sucht?


mellomania

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SIE ist unterhaltspflichtig IHREN kindern gegenüber, die beim VATER wohnen. der neue Lebenspartner ist NICHT der Vater. daher fragt sie, ob der neue sich an den kosten für rein IHRE kinder, die nicht bei ihr leben, beteiligen muss. ich finde ja. der Staat zahlt ja den rest oder? wenn sie azubi ist? entweder man heiratet mit allem was dazugehört oder eben nicht..aber nur daruf verzichten, damit der staat einsprirngt? hmmm


Mitglied inaktiv

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Bin grad auch etwas erstaunt.... Die eigenen Kinder bekommen nicht mal nicht den mindestsatz an Unterhalt... In einer Partnerschaft sollte doch einer für den anderen einstehen


Felica

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Mancher vergießt halt die Verpflichtungen welche man ein Leben lang eingeht wenn man sich für Kinder entscheidet. Vor allen wenn da eine neue Familie winkt. da sind viele Frauen kaum besser wie eben viele Männer. Ich persönlich würde so einen Menschen den Finger zeigen wenn da mal irgendwann der Wunsch nach weiteren Kindern ansteht. Wie wenig die wert sind nach einer Trennung, sieht man ja selbst wenn es darum geht sich möglichst billig um die Unterhaltsansprüche zu drücken. Da würde ich mir immer die Frage stellen, wie ergeht es mir und den Kindern dann wenn das auch auseinander geht? Kaum besser, denn in solchen Dingen ändern sich Menschen kaum.


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