Frage an
Nicola
Bader
Rechtsanwältin, Fachanwältin für Familienrecht
Ich bin schwanger in der 21ssw. Ich arbeite in Vollzeit in einem Bäckerei. Mein Arbeitsvertrag endet bald am 15.06.18.Ich habe aber über SS noch nicht Arbeitgeber Bescheid gegeben. Ich habe Angst, dass er mein Arbeitsvertrag nicht mehr verlängert. Wie lange kann ich noch schweigen.
von sevarhon am 02.05.2018, 22:15
Hallo, wenn man es nicht sieht können Sie so lange schweigen, bis Sie die Verlängerung unterschrieben haben. Liebe Grüße NB
von Nicola Bader, Rechtsanwältin am 03.05.2018
es bleibt ja dir überlassen, ob du ehrlich mit ihm redest, was ich empfehlen würde, oder ob du wartest, bis man es sieht, dass du schwanger bist. es ist ja dein risiko, dass du überhaupt von der schwangerschaft nix gesagt hast. es hätte ja sein können, dass das mutterschutzgesetz vorsieht, dass du bestimmte tätigkeiten wie früh anfangen, dauernd stehen etc nicht hättest machen dürfen. das war grob fahrlässig deinem kind und dir gegenüber. was wäre wenn jetzt was passiert? dein AG kann ja gar nicht reagieren, da du nix gesagt hast. manman!! rede mit ihm und zwar schnell! ehrlichkeit zahlt sich aus, glaub mir. entweder er verlängert dir den vertrag oder er läuft halt aus. aber wenn du wartest bis du entweder umkippst oder man etwas sieht, wäre ich als arbeitgeber mal not amused!
von mellomania am 02.05.2018, 22:42
Na ja, also das an einem möglichen Umfallen festzumachen ist doch quatsch. Schwangere fallen ja per se nicht einfach mal so um. Auch das ein AG, insbesondere wenn es sich um einen kleinen Betrieb handelt, den befristeten Arbeitsvertrag bei bestehender Schwangerschafte einfach verlängert, ist sicher eher selten als gewöhnlich. Selbst große AG's entscheiden sich durchaus für ein Auslaufen des Vertreters. Ich plädiere für Stillschweigen, würde allerdings damit rechnen, dass diese Verlängerung, sofern es dann keinen unbefristeten Vertrag gibt, dann ausläuft.
von Gucci75 am 03.05.2018, 18:53
es ging mir nur drum dass sie durch ihr schweigen sich und dem kind eventuell geschadet hat weil sie so arbeitet, wie sie nur unschwanger arbeiten darf. das mit dem umfallen war eher ein beispiel. der AG kann ihr ja gar nicht einen mutterschutzgerechten arbeitsplatz geben, wenn er nicht weiß, dass sie schwanger ist und sie somit auch nicht schützen. mit zu viel stehen, etcpp. wenn etwas passieren sollte, was niemand hofft, fällt er aus allen wolken da er sie nicht schützen konnte. das meinte ich damit.
von mellomania am 03.05.2018, 21:45
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