Frage im Expertenforum Recht an Nicola Bader:

Frage zur Elternzeit

Frage: Frage zur Elternzeit

xbutch

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Hallo Frau Bader unser Kind ist am 1.10.2018 geboren. Ich möchte 2x einen Monat Elternzeit nehmen, Mai und Juli. Normalerweise richtet man sich nach dem Lebensmonat des Kindes, also im Bsp. wäre die Zeit vom 01.05.-31.05. sowie vom 01.07.-31.07. zu beantragen. "Problem" ist nun, das mein AG den Urlaub kürzt, wenn ich einen kompletten Kalendermonat nicht arbeite. Welche Auswirkungen (wenn es überhaupt möglich ist) ergehen sich, wenn man die Elternzeit nun vom 30.4 bis zum 30. des Folgemonats beantragt und am 31. einen Tag arbeiten geht. Geht dies und kann es zu Problemen bei der Berechnung / Zahlung des Elterngeld kommen? Beste Grüße


Nicola Bader, Rechtsanwältin

Nicola Bader, Rechtsanwältin

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Hallo, das geht schlichtweg nicht. Sie haben dann nicht die Lebensmonate erfüllt. Es zählt dann ab dem 1. und der Monat ist nicht vollständig. Das Kind ist schlichtweg an einem für Ihr Problem schlechten Tag geboren - was nicht zu ändern ist. Liebe Grüße NB


KielSprotte

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Wenn du anschließend noch gut mit deinem Arbeitgeber und den Kollegen auskommen möchtest, würde ich solche Tricksereien lassen. Dein Arbeitgeber handelt korrekt, da solltest du die Füße stillhalten (und dem nächsten Kind verklickern, dass es nicht am ersten Tag eines Monats auf die Welt kommen soll ;) )


xbutch

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Lieb das du dir sorgen um mein Verhältnis zu meinem AG und meinen Kollegen machst, hilft mir bei meiner Frage aber nicht weiter.;)


mellomania

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der jahresurlaub darf um 1/12 für jeden monat gekürzt werden, in denen man komplett in elternzeit ist. euer pech, ist, dass das kind eben am 1.10 geboren ist. ist nicht böse gemeint. da du eh mit der geburtsurkunde beide monate auf einmal beantragen musst, würde ich es nicht versuchen da zu tricksen, dann du erhälst dann eben kein elterngeld für die zeit. dieses bekommst du eben nur, wenn du beide monate nimmst, beide vorher beantragst und komplette lebensmonate in ez bist. daher beantrage und verzichte eben auf 2/12 deines jahresurlaubs. du kannst nicht beides haben. wenn du nicht verzichten möchtest, dann beantrage keine elternzeit


Mitglied inaktiv

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Soviel mir bekannt ist, kann man nur ganze Lebensmonate Elternzeit nehmen. Dein Kind ist am 1.10. geboren, damit fallen Lebens- und Kalendermonate zusammen. Du hast zwei Monate frei und willst in diesen beiden Monaten noch Urlaubstage geltend machen? Das hieße, vier Urlaubstage für zwei Monate in denen du keine Stunde gearbeitet hast?! Mit diesem miesen Trick, absolut schlechte Idee, damit versemmelst du dir zurecht das Verhältnis zu deinem AG. Aber du wirst damit nicht durchkommen. Manchmal ist man sprachlos über die Einstellung von Arbeitnehmerinnen.


xbutch

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Das der AG recht hat in dem was er tut, stelle ich ja gar nicht zur Frage. Elternzeit hat aber nicht zwangsläufig etwas mit Elterngeld zutun, denn Elterngeld wird anhand von Lebensmonaten gezahlt, Elternzeit hingegen, kann individuell mit dem AG vereinbart werden. Ich bekomme allerdings nur Elterngeld, wenn ich in den beantragten Lebensmonaten weniger als 30 Stunden die Woche arbeite. Daher verstehe ich nicht, was das mit "tricksen" zu tun hat. Ich verzichte am 30.04. auf Lohn und am 31.5 auf einen Teil vom Elterngeld. Was mich zurück zu meiner Frage bringt :)


Felica

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EZ kannst du nehmen wie du willst. Du musst aber in der zeit wo du EG beziehen willst die Voraussetzungen erfüllen. Das tust du nicht mehr wenn du auf einen Wochenschnitt von über 30 Std kommst. Heist du kannst zwar 1-2 tage länger EZ nehmen oder noch länger, es ändert aber an der Kürzung des Ulraubsanspruches nichts. Du hast 2 Monate frei, kommt es da wirklich auf die paar Urlaubstage an?


luvi

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Hallo, Ich kann nachvollziehen, dass du eine Möglichkeit suchst, keinen Urlaubsanspruch zu verlieren. Ich finde das auch ungerecht. Wäre dein Kind einen Tag früher oder später zur Welt gekommen, könntest du Elternzeit nehmen und hättest trotzdem vollen Urlaubsanspruch. Ich kann da die Argumentation der anderen nicht nachvollziehen, die sagen, du sollst doch froh sein, Elternzeit nehmen zu können. Keiner möchte gerne auf seinen Urlaub verzichten. Leider habt ihr mit dem Geburtstermin echt Pech bezüglich Urlaub und Elternzeit. LG luvi


Mitglied inaktiv

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Ich vermisse in der ganzen Diskussion dass man mal die Sichtweise des Arbeitgebers einnimmt. Er hat nämlich die A***karte gezogen. Er soll eurer Meinung nach 4 Urlaubstage für eine Zeit gewähren, in der die Person ohnehin freigestellt war. 4 Urlaubstage sind 4 Tage nichts produziert und trotzdem 4 x Bruttotageslohn x 1,3 (AG-Kosten). Und das, nachdem er schon für die 14+ Wochen Mutterschutzfrist und die übrigen Ausfälle in der Schwangerschaft das gleiche tun musste. Das erstattet ihm niemand. Irgendwo ist das doch krank .....! Wenn ihr das bezahlen müßtest, würdet ihr platzen vor Wut.


Felica

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Klar ist das blöde, aber für einen Monat würde er auch bei einem anderen Termin Tage verlieren. Außer er nimmt die Monate nicht an einem Stück, sondern in zwei Abschnitten. Wobei das gefährlich ist wegen Kündigungsschutz. Was wäre dann gewonnen? Mir war das im übrigen egal. Ich habe damals anders gedacht. Mein erster Arbeitstag wäre am Monatsletzten gewesen. Mir war aber wichtiger am Geburtstag des Kindes nicht zu arbeiten, also bin ich erst wieder zum 1ten gestartet. Hat mich auch Urlaubstage gekostet. ich hätte auch für den Geburtstag einen Tag Urlaub nehmen können, dann hätte ich in dem Jahr noch einen mehr gehabt weil im Schnitt 2 Tage pro Monat. war mir aber ehrlich zu blöde. Meinem AG ist das nachher aufgegangen, gab dann 2 Tage Urlaub pro Jahr mehr. Dafür das ich schnell wieder da war innerhalb kürzester Zeit 2 Gehaltserhöhungen und zudem Fahrkostenzuschlag soweit wie gesetzlich möglich. Unterm Strich für mich also deutlich lohnenswerter. Weiß ich zu schätzen und komme dafür an anderer Stelle dem AG entgegen, ist halt ein geben und ein nehmen


luvi

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Uriah, Klar, aus Arbeitgebersicht ist das verständlich. Aber, bei allen anderen, die nicht an einem 1. des Monats geboren sind, muss er die Urlaubstage auch gewähren. Wenn andere 2 Monate Elternzeit am Stück nehmen, haben sie 2 Urlaubstage weniger, der Fragesteller hingegen 4 Urlaubstage. Dabei sind alle gleich lang in Elternzeit. Nämlich 61 Tage (bei 30 bzw. 31 Tagen eines Monats). Felica, Auch ich persönlich bin bei mir da nicht so pingelig. Mir ist anderes wichtiger. Ein gutes Verhältnis mit meinem Arbeitgeber, ein gegenseitiges Geben und Nehmen. Davon profitiere ich auch selbst durch mehr Flexibilität. Allerdings ist das auch nicht bei allen Arbeitsstellen möglich. Und wenn der Chef mir auch nie entgegen kommen würde, würde ich es auch bei ihm nicht machen. Allgemein: Mir ist im Forum schon häufig aufgefallen, dass sehr gegen die Fragesteller geredet wird, sofort Sozialbetrug unterstellt wird, aber selbst alles mögliche ausreizen, wenn es sie selbst betrifft. Nach dem Motto, bei dir ist es Betrug, bei mir ist das natürlich ganz was anderes. Obwohl die Situation objektiv betrachtet die gleiche ist. Übrigens, wenn ich 3 Jahre in Elternzeit bin und mir Urlaubstage abgezogen werden, würde mich das viel weniger stören, als wenn die EZ nur 2 Monate dauert. Persönlich kann ich es auch nicht nachvollziehen, wenn Arbeitnehmer 2 getrennte Monate EZ beantragen, nur um keinen Abzug beim Urlaub zu bekommen. Für mich wären andere Gründe ausschlaggebend für diese Entscheidung. LG luvi


Tini_79

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und finde dieses „der arme AG“ einfach nur lächerlich. Das liest man hier ja öfter, auch oft von den gleichen Personen- als ob der AN sich irgendwie aufopfern müsse und vor Dankbarkeit auf die Knie gehen müsste ob der unglaublichen Güte des AG. Da muss man sich wohl noch tausend Mal bedanken, 30 Urlaubstage zu haben, denn 26 würden ja auch reichen. Also mein AG machte in 2018 14 Milliarden EUR Umsatz und in den den COGS von weniger als 28% machen die Personalkosten kaum etwas aus. Da jetzt dem kleinsten Glied der Kette Gier oder Anspruchsdenken vorzuwerfen, ist schon lustig. Wenn man allerdings selbst gar keine Kinder hat und somit auch keine Urlaubstage für Krankheiten oder Schließzeiten benötigt, kann man solche Überlegungen vielleicht wirklich nicht nachvollziehen. Oder man ist mit seinem eigenen kleinen Leben so unzufrieden, dass man anderen prinzipiell nichts gönnt, sei es noch so marginal. Für Väter, die zwei Monate EZ machen, wird übrigens meist nichtmal eine Vertretung eingestellt (wie auch)- der AG spart also noch zwei Monate die Personalkosten.


Dream2014

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Ich bin mit meinem Leben sehr zufrieden. Nur der Schmarotzertum den einige AN haben kann ich mittlerweile nicht mehr nachvollziehen. Dabei stellt sich mir dabei nie die Frage ob das bei dem Kleinen Handwerksunternehmen oder dem Börsendotierten Unternehmen ist. Es gibt gesetzliche Regelungen, die sind für den einen mal besser für den anderen schlechter. Das ist aber so. Wieso wird immer verlangt das die AG sich zu 100 % daran halten soll, aber der aber AN will durch Tricks mehr rausholen. Aber wehe dem der AG versucht das. Ich sehe es hier das der AN mittlerweile in vielen Bereichen auf Grund des Fachkräftemangels in einer sehr guten wenn nicht sogar besseren Situation ist. Dann sollte man sich auch an die finde ich schon guten rechtlichen Möglichkeiten halten. Hier gibt es Mutterschutz, Elternzeit, Beschäftigungsverbot usw. Darüber können wir echt froh sein und wenn es in diesem Fall halt blöd gelaufen ist das der Grund für einen Urlaubsabzug besteht dann ist das so. Und meiner Meinung dürfte es für Elternzeit und hier noch Elterngeldmonate einen generellen Urlaubsabzug geben. Ich verstehe nicht wieso man für Zeiten in denen man nicht mal da ist einen Urlaubsanspruch erwirbt.


Mitglied inaktiv

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Diese dämlichen Unterstellungen hast du in einer bisher sachlichen Diskussion nötig? Das ist doch völlig daneben. Es gibt eben nicht nur börsenorientierte Unternehmen mit 14 Mrd. Umsatz. Es gibt auch AG, die buchstäblich mit dem Rücken zur Wand stehen, wenn ihr Budget für Mutterschaftsleistungen drauf geht, während die Arbeit niemand erledigt. Privathaushalte mit Schwerbehinderten, die betreut werden müssen, Reinigungskräfte in Privathaushalten, die dort sind, weil die Leute im Rollstuhl sitzen, kleine Friseurgeschäfte, die ihre Stammkunden z.T. nicht mehr halten können, wenn die schwangere Mitarbeiterin immer wieder von heute auf morgen unerwartet ausfällt, kleine Ingenieurbüros in der Aufbauphase, die eine Mitarbeiterin mit teuren Fortbildungen herangebildet hat und deren Job für das Unternehmen existentiell ist. Das MuSchG und BEEG hat für solche existenzbedrohten AG keine Ausnahmen. Sie müssen die Mutterschaftsleistungen (z.B. Lohnfortzahlung im BV) vorstrecken, in Vorkasse gehen und die 10% Unkosten durch die fortlaufenden Urlaubsansprüche ersetzt ihnen niemand. Und selbst wenn sie es schaffen, ein aufwändiges Kündigungsverfahren durchzuziehen, müssen sie einen Anwalt bezahlen und die Kündigung kostet eine happige Verwaltungsgebühr. Wer da sagt "selber Schuld", hat keine Ahnung von der Realität. Kleinere Landwirte z.B. verdienen oftmals nur wenige Euro pro Stunde (übers Jahr gerechnet) für ihre harte Arbeit, müssen aber ihren schwangeren landwirtschaftlichen Helferinnen im BV den vollen Lohn plus Urlaub bezahlen (Größenordnung 15 €/Std.). Vorkasse heißt, wenn kein Cash da ist, einen Kredit beschaffen. Nicht jeder Landwirt ist mit einer abbezahlten Biogasanalge satt in den schwarzen Zahlen. Die kleinen Landwirte leisten aber einen wertvollen Beitrag zur Erhaltung der Landschaft. Gerade in den ländlichen Gebieten gibt es viele kleinere Familienbetriebe, Einzelhandelsgeschäfte, Handwerksbetriebe, usw. die dort Arbeitsplätze schaffen - zum Glück für die Menschen die dort leben. Sie tun das teilweise aus Idealismus, nicht börsen- und rein gewinnorientiert. So wie du schreibst, hast du keinerlei Einfühlungsvermögen oder Vorstellungsvermögen, dass es außer deiner Konzernwelt auch noch was anderes gibt. Kannst du gerade mal so auf die Schnelle 10.000 € vorstrecken, gleichzeitig eine Stellenausschreibung machen und jemanden einarbeiten und ein Monatsgehalt (2000-3000€) für Urlaub zusätzlich abdrücken. Dein Gesicht wollte ich sehen, wenn dir das passieren würde. Nicht jeder Privathaushalt hat eine Vorstellung davon, was ihm bevorsteht, wenn die Haushaltshilfe oder Betreuung schwanger wird.


Felica

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Erst mal sind deine Unterstellungen echt völlig daneben. Zu dem Zeitpunkt hatte ich gerade mal den gesetzlichen Mindest-Urlaubsanspruch. Einen teil davon musste ich für Eingewöhnung und vor allen für die Schließzeiten der Betreuung einplanen. Eigentlich alles. Den eine andere Betreuungsmöglichkeit hatten wir nicht. Weshalb eines der ersten Dinge die war, ein entsprechende Netz aufzubauen damit auch das gesichert ist. AG hatte riesen Pech. Kleiner Betrieb und wusste das trotz monatelanger Suche es bisher keinen Ersatz für mich gab. Mir war also ganz klar wer das ausbaden darf, nämlich Chef und Kollegen. Der TE will bescheißen um es mal deutlich zu sagen um die 4 Tage Urlaub irgendwie heraus zu tricksen. Das ist in deinem Augen OK? Dann bist du verdammt tief gesunken. Auch deine Aussage, der AG spart ja Personalkosten ist absoluter Blödsinn. Die Arbeit muss trotzdem gemacht werden. Oder meinst du ein AG schließt dann mal eben den Laden weil die eine Mitarbeiterin oder der eine Mitarbeiter gerade in EZ ist? Senkt die Öffnungszeiten. Oder lässt die Anträge einfach in der Zeit liegen? Bestellungen werden dann einfach 2 Monate später geliefert oder Reparaturen dann eben entsprechend verschoben? Nein, in den allermeisten Fällen wo es dann keinen Ersatz gibt, müssen die Kollegen die Mehrarbeit machen. Manche bekommen deshalb dann auch Urlaubssperre solange der andere in EZ ist. Wie soll ein AG auch für 2 Monaten Ersatz einstellen? Der ist dann ja gerade eingearbeitet wenn der Vater wieder aus der EZ kommt. Also schieben die anderen Überstunden, was auch bedeutete das die Krankheitsfälle zunehmen und die Überstunden und liegengebliebenen Urlaubstage irgendwann abgebaut werden müssen. oder ausgezahlt werden. Genau dieses Art der Denkweise ist schuld daran das es heute völlig normal ist wenn Gaffer Bilder von Schwerverletzten machen, man die Kollegen anschwärzt um die eigene Person zu stärken und das absolute Lieblingswort Ich oder Mein ist. Ich bin die wichtigste Person, Mein ist das Recht und dieses steht mir gefälligst zu egal ob dabei andere auf der Strecke bleiben. Tolle Einstellung sage ich da. Super Sache ist die, es gibt auch eine Zeit nach der EZ.


Mitglied inaktiv

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Der TE will bescheißen um es mal deutlich zu sagen um die 4 Tage Urlaub irgendwie heraus zu tricksen. Genau darum gehts. Tini, dir fehlt die Identifikation mit dem Unternehmen/Betrieb, dir fehlt völlig die Empathiefähigkeit. Mit Leuten wie dir dürfte es schwer sein zusammen zu arbeiten. Du siehst nur deines. Das Gesetz ist dazu da, die Interessen beider Parteien auszugleichen. Da muss man auch akzeptieren können, dass es überhaupt Grenzen beim Vorteile einstecken gibt. Und die sind hier definitv erreicht. Wenn es immer "nur" um Geld ginge. Es gibt Arbeitgeber, da gehts nicht nur um Geld und Gewinne, vielmehr sind Menschen betroffen: im Gesundheitswesen, in der Pflege, in der Landwirtschaft, bei der Polizei, in Schulen und Kindergärten. Kühe müssen gefüttert und gemolken werden - das muss vorher gelernt werden. Keine Tätigkeit für einen Arbeitslosen von der Straße. Schwangerschaftsausfälle treffen da hart. Und auch im Gesundheitswesen: man kann ja die Patienten nicht einfach unversorgt lassen. Ein Knochenbruch muss versorgt werden, eine Wunde vernäht und verbunden, manche Alten muss man füttern und die Windel wechseln. Du kannst absolut nicht erkennen, dass es in bestimmten Berufen schon zu gravierenden menschlichen Notlagen kommen kann, wenn eine Frau 4 Urlaubstage zusätzlich raustrickst, zu den x Monaten, die sie ganz legal bei der Arbeit gefehlt hat? Wenn es "nur" um dein Geld ginge, würdest du schreien und zetern. Aber es ist ja "nur" der AG, der hat anscheinend immer genug Geld. Träum ruhig weiter, aber lass uns mit deinen unterirdischen realitätsfernen Statements in Ruhe.


HeyDu!

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Es wäre wünschenswert die Meinungsfreiheit würde gerade in einem Rechtsforum einen angemessenen Stellenwert einnehmen. Mein Eindruck ist, Meinungsfreiheit wird hier nur einseitig geduldet.


Felica

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Ich stimme dir zu das Meinungsfreiheit einen angemessenen Rahmen hier einnehmen sollte. Hier haben aber einige die rein rechtliche Lage sachlich vorgetragen und dürfen sich jetzt anhören, das sie nur an den armen AG denken. Der Gesetzgeber sagt, ein AG kann für jeden Monat den man komplett in EZ bist eben den Urlaubsanspruch kürzen kann. Er muss es nicht, aber er kann und darf eben. das mag sich im Fall des TE unfair anhören weil Kind an einem 1ten geboren, aber so ist das Gesetz nun einmal. Passte aber nicht. Ich denke aber auch so manches mal, etwas menschliches Verständnis würde auch nicht schaden, dort wo es die Gesetzeslage eben hergibt. Man muss einen Mittelwege eben bei beiden finden. Heißt aber nicht das es OK ist wenn zu illegalen Mitteln gegriffen wird um Recht möglichst weit zu biegen. Das kann es dann auch nicht sein.


Mitglied inaktiv

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Du verwechselst Meinungsfreiheit mit Unverschämtheit - anderen schlechte Motive zu unterstellen, sie zu beleidigen, zu beschimpfen und zu verletzen wie du (und jetzt z.T. auch Tina) es getan haben, hat rein gar nichts mit Meinungsfreiheit zu tun. Das ist einfach nur unverschämt. Und das werdet ihr auch ggf. wenn es nötig ist, wieder zu hören bekommen. Ihr habt euch an die Forenregeln zu halten und solltet sachlich bleiben, wenn ihr mitdiskutieren und ernst genommen werden wollt. Und denkt dran, hier geht es weniger um Meinungen, sondern um Rechtsauskünfte. Da bleibt nicht so viel Raum für "Meinungen".


HeyDu!

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Uriah, ich weiß nicht, warum gerade Du jetzt schon wieder beleidigend wirst. Ich war allgemein sachlich. Dein Ton lässt weiterhin zu wünschen übrig. "WIR" sollen uns diesbezüglich bessern und Du teilst aus. Interessent.


HeyDu!

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Dem Fragesteller wird zum Beispiel unterstellt er möchte bescheißen. Da fallen noch ganz andere Worte ihm gegenüber. Er suchte und fragte nach einer rechtlich legalen Lösung. Ich finde das legitim. Arbeitnehmerverbände und Arbeitgeberverbände setzen sich auch nicht freiwillig für die jeweils andere Seite ein. Es gibt keine Möglichkeit daher reicht es doch aus, dies zu sagen. Der Mensch würde weniger vorankommen, wenn er nicht naturgemäß erst einmal an sich denken würde. An der Frage war nichts verwerflich. Entweder bleiben Meinungen hier ganz außen vor oder jede Meinung hat ihr Daseinsrecht. Eine Einbahnstraße werde ich nicht dulden und weiter kommentieren, auch wenn ich nicht vor habe meinen Job und meine Familie gegen das RUB zu tauschen ;-)


Tini_79

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Ups, wer fühlte sich denn da angesprochen und warum, wenn es doch gar nicht so ist? Der TE will bescheißen???? Wo denn bitte? Er ärgert sich, dass er zwei Tage weniger hat, als jemand, dessen Kind eben einen Tag früher oder später geboren wurde. Das ist nicht verständlich? Er will nicht bescheißen, sondern er fragt nach den möglichen, selbstverständlich gesetzlich zulässigen, Möglichkeiten. @ Uriah, mag sein, dass ich mich nicht mit meinem AG identifiziere. Das kann daran liegen, dass ich ausschließlich arbeite, um Geld zu verdienen und dass ich mich gar nicht über Arbeit identifizieren muss, stell dir vor. Und weil leider nicht alle AG so toll sind wie meiner, werden massenweise Menschen ausgebeutet, schuften zum Mindestlohn, schleppen sich aus Angst vor Jobverlust krank zur Arbeit oder bringen die Kinder krank zur Kita, die Minijobber werden immer mehr oder Leute, die neben einem festen Job noch dazuverdienen müssen, weil sie so schlecht entlohnt werden. Und gerade in der Pflege solltest du das ja wohl am besten wissen. Im Gegensatz dazu schwimmen die Selbstständigen, die ich persönlich kenne, im Geld. Ein Kunde meines Mannes (Handwerker) hat ein Flugzeug :-) Auf dem Bauernhof, auf dem wir im Urlaub waren, fuhren alle drei Damen des Hauses mal eben jeweils einen neuen Mercedes GLE. Hier bekommst du bei keinem Heizungs/ Sanitärfritzen oder Dachdecker Termine und auf kleine Arbeiten haben die schon mal gar keine Lust. Ja, es gibt vielleicht AN, die keinen Bock haben und bescheißen wollen und es gibt auch jede Menge AG, die auf ihr Personal scheißen und es ausquetschen bis zum Letzten. Bei Lidl darfst du jeden Tag 15 Minuten früher antanzen, und zwar unbezahlt. Und in Kleinunternehmen hat man kaum Kündigungsschutz, man kann nach 10 Jahren ohne Begründung rausfliegen.


Mitglied inaktiv

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Warum suchst du dir dann nicht eine Arbeit, mit der du dich identifizieren kannst? Qualifiziere dich, und suche eine sinnstiftende Arbeit. Es war doch deine Entscheidung, einen solchen Job bei deinem AG zu nehmen. Miese Tour, alle Arbeitgeber über einen Kamm zu scheren, nur weil du diesen Weg gewählt und entsprechende Erfahrungen gemacht hast. Es gibt solche und solche - AG wie AN - aber du passt ja genau dahin. Du arbeitest ausschließlich für Geld, nicht weil es Sinn macht. Dein AG macht es genauso mit dir.


Tini_79

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Höchstens einen, bei dem ich noch weniger arbeiten müsste für mehr Geld :-) Ich sage doch gar nicht, dass ich mit meiner Arbeit oder meinem AG unzufrieden wäre. Ich werde entsprechend meiner Qualifikation bezahlt (und noch ein weiteres Studium oder eine weitere Fremdsprache würden mich da kaum weiterbringen :-)) Meine direkten Kollegen und mein Chef sind super nett, der Arbeitsplatz ist um die Ecke, gute Arbeitsbedingungen- ich beschwere mich doch gar nicht. Nur ich liebe auch nicht meine Arbeit, oder opfere mich dafür auf, oder bin meinem AG zutiefst dankbar. Ich wüsste tausend Dinge, die ich lieber täte als am Montagmorgen ins Büro zu fahren. Mag sein, dass das für manche Menschen anders ist.


Tini_79

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„Auch deine Aussage, der AG spart ja Personalkosten ist absoluter Blödsinn. Die Arbeit muss trotzdem gemacht werden“- Und im deinem nächsten Absatz bestätigst du genau, was ich sagte. Es gibt keinen Ersatz und die Arbeit wird von anderen miterledigt. Also spart der AG die zwei Monate die Personalkosten für den Vater in EZ, oder sehe ich das falsch?


Felica

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Ja das siehst du falsch. Wer zahlt den die Überstunden die die anderen Mitarbeiter dann machen müssen? Oder meinst du die arbeiten für umsonst?


Mitglied inaktiv

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Bei deinem Niveau, was du von dir gibst, mag ich nicht glauben, dass du einen höheren Schulabschluß oder gar ein Studium absolviert hast.


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

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