Frage im Expertenforum Recht an Nicola Bader:

Chefin gibt Information über beschaftigungsverbot an Eltern

Frage: Chefin gibt Information über beschaftigungsverbot an Eltern

AleksandraC

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Sehr geehrte Frau Bader, Vor sechs Wochen teile ich meiner Chefin mit das ich schwanger bin worauf die mich direkt in das Beschäftigungsverbot schickte, da ich in einer Kita arbeite. Ich bat darum diese Information nicht an Kollegen weiter zu geben, da ich selbst entscheiden wollte wem ich davon erzählte. Zwei Tage später, erfuhr ich das sie einen Elternbrief an die Eltern heraus gab in dem sie Umstrukturierungen in meiner Gruppe bekannt machte und ebenso das ich mich im Beschäftigungsverbot befinde. Somit sind einige Eltern und auch Kollegen auf mich zugenommen und haben mir zu meiner Schwangerschaft gratuliert. Ich war daraufhin ziemlich schockiert und konfrontierte meine Chefin damit warum sie dies ohne meine Zustimmung weitergebe, da ich noch in einem kritischen Zeitraum war. Ihre Argumentation daraufhin war, die Eltern würden sich Sorgen machen wenn ich so lange ausfalle und es gebe ja noch andere Gründe für ein Beschäftigungsverbot und es nun meine Schuld sei, daß andere nun wissen das es aufgrund einer Schwangerschaft sei. Nun habe ich mich am Freitag aufgrund von einer Erbkrankheit für einen Abbruch der Schwangerschaft entschieden und diese Entscheidung fällt mir immernoch sehr schwer und ist auch sehr schmerzhaft für mich. Nachdem es bereits im Vorfeld viele Schwierigkeiten zwischen mir und meiner Chefin gab und dies ein weiterer Grund ist, weiß ich das ich nicht wieder zu meinem Arbeitsplatz zurück kehren werde. Mit stellt sich nun die Frage ob ich rechtliche Schritte unter anderem wegen der Weitergabe persönlicher Informationen vorgehen möchte. Gibt es eine Möglichkeit oder war sie im Recht diese Information weiter zu geben? Mit freundlichen Grüßen


Nicola Bader, Rechtsanwältin

Nicola Bader, Rechtsanwältin

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Hallo, das tut mir Leid, eine schlimme SItuation. Die AG hat da gar nicht mitgedacht. Aber ich würde mich jetzt auf mich konzentrieren und keine Nebenkriegsschauplatz bilden. Rauskommen tut da nämlich für Sie nichts wirkliches. Liebe Grüße NB


cube

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Das tut mir sehr leid für dich! Sie hätte sicher auch ohne das Wort BV eineMitteilung darüber machen können, dass du längere Zeit ausfällst. Dann hätte man wohl eher vermutet, du wärest krank. Egal, wie man es dreht und wendet - die Vermutungen über Krankheit, Schwangerschaft oder sonst etwas wären nicht ausgeblieben. Die Frage ist aber eher, was gewinnst du mit einem Rechtsstreit? Außer Stress. Und ich wage zu bezweifeln, dass da mehr bei rauskommt als eine Ermahnung darüber, so etwas zukünftig anders zu formulieren. Sei mir nicht böse, aber ich könnte mir vorstellen, dass du momentan sehr aufgewühlt bist und enttäuscht/traurig über den bevorstehenden Abbruch - aber an der falschen Stelle diesen Gefühlen Luft machen willst. Ist natürlich kein rechtssicherer Rat/Einschätzung, aber ich würde es lassen. Wenn du eh kündigen willst, kannst du es ihr beim Abschlussgespräch noch mal sagen, dass du es nicht gut fandest und dann bist du da eh raus.


Pamo

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Das war sehr unprofessionell von deiner Chefin. Ich stimme Cube zu, dass es dir nichts bringen wird, rechtlich vorzugehen. Allerdings würde ich ihr einen Brief schreiben, meinen Missmut schriftlich und sachlich kundtun und einen konkreten Vorschlag machen, wie korrekt hätte reagiert werden sollen, bspw: "Frau X steht bis auf weiteres nicht zur Verfügung".


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