Guten Tag,
Ich habe bzw. stille meinen Sohn ( gestern 6 Monate alt geworden ) voll. Nun haben wir gestern mit Karottenbrei angefangen. Er ist schon seit langem sehr gierig auf alles was wir essen. Gestern hat er auch mit viel Freude drei Mini Löffel gegessen. Heute fing er sofort nach dem ersten Löffel an zu würgen und verweigerte alles weitere. Ich habe dann etwas gewartet um es noch einmal zu versuchen. Aber er hat sofort angefangen zu würgen sobald der Löffel auch nur in die Nähe seines Mundes kam. Kann es sein dass er sich so sehr vor dem Gemüse ekelt? Soll ich es jetzt weiterhin jeden Mittag erneut probieren oder sollte ich vielleicht erst einmal versuchen den Abendbrei zu ersetzen? Da der wahrscheinlich seinem Geschmack eher entspricht :-)
Vielen Dank für ihre Mühe
von
baby0308
am 04.02.2013, 12:33
Antwort auf:
Würgen bei Beikost sollte ich erst mal mit dem Abendbrei beginnen?
Liebe „baby0308“,
die feste Nahrung ist ein großer Entwicklungsschritt für ein Baby. Das Interesse am Essen von Mama und Papa ist zwar da, aber nun muss Ihr kleiner Spatz lernen sich mit einer vollkommen neuen Füttertechnik und ungewohnten Geschmackserlebnissen anzufreunden. Schließlich ist es ganz neu etwas anderes als die vertraute Milch auf der Zunge zu spüren. Ihr Kleiner muss erst herausfinden, dass man das auch tatsächlich essen kann.
Der Abendbrei kommt womöglich der angeborenen Vorliebe für süß besser entgegen und wird aus diesen Gründen vielleicht etwas besser angenommen. Die Nähr- und Schutzstoffe aus Gemüse bzw. darauf aufbauend Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei werden in diesem Alter aber sehr wichtig in der Ernährung eines Kindes, deshalb rate ich Ihnen, was das Gemüse anbelangt, am Ball zu bleiben.
Vielleicht warten Sie ein paar Tage, damit der Kleine alle negativen Erfahrungen vergisst und beginnen dann von Neuem. Geben Sie erst einmal ein paar Löffelchen Milch. Die kennt Ihr Spatz ja. Oft hilft es wenn man ein weiches Löffelchen oder ein Fingerchen mit wenig Brei bestreicht, damit der Kleine den Geschmack selbst erforschen und kennen lernen kann. Gerne dürfen Sie etwas Obst unter zur Karotte mischen, das geht ebenfalls in Richtung angeborener Geschmacksrichtung und kann Ihrem Jungen helfen den Gemüsegeschmack besser zu akzeptieren. Versuchen Sie ruhig auch Pastinake oder Kürbis.
Geben Sie nicht zu früh auf und unterstützen Sie Ihr Kind behutsam, aber ganz ohne Druck und Zwang. Die Erfahrung zeigt, dass durch geduldiges immer wieder Anbieten in kleinen Mengen dieses anfängliche Nichtmögen verändert werden und letztendlich eine Akzeptanz erreicht werden kann.
Ich bin mir sicher, Ihr kleiner Schatz wird diesen Entwicklungsschritt bald schaffen.
Herzliche Grüße
Veronika Klinkenberg
von
Veronika Klinkenberg
am 04.02.2013