Abendbrei Beikost

 Annelie Last Frage an Annelie Last Diplom Ökotrophologin

Frage: Abendbrei Beikost

Herzlichen Dank für Ihre ausführliche Antwort auf meine letzte Frage. Nun habe ich eine weitere Frage. Mein 6 Monate alter Sohn isst inzwischen mittags nahezu ein komplettes 190g Gläschen GKF-Brei (3/4 isst er gut, den Rest muss man unter etwas Birne "verstecken"). Am Abend gibt es einen Haferbrei (dm Bio Getreidebrei Hafer, Vollkornhafermehl) den ich mit Muttermilch/Wasser oder Pre- Nahrung anrühre. Diesen Brei liebt er und kann gar nicht genug bekommen. Nach einer Portion nach Packung (200g Flüssigkeit + 20g Brei) möchte er noch mehr. Zudem muss ich immer mehr als die angegebenen 20g Pulver zu der Flüssigkeit geben um überhaupt eine breiähnliche Konsistenz zu erhalten. Im Endeffekt bekommt er also abends immer deutlich mehr als eine Portion nach Packungsangabe wäre. Ist das schlimm? Kann man das Kind "überfüttern" und sollte nach einer Portion lieber noch Milch nachgeben, wenn das Kind noch nicht satt ist oder kann er am Abend Hafer-Milch-Brei "ad lib" erhalten? Herzlichen Dank!

von Suse33 am 10.04.2017, 14:44



Antwort auf: Abendbrei Beikost

Liebe „Suse33“, bitteschön. Toll, dass er mittags nun so super löffelt! Nach und nach wird es Ihnen sicher gelingen die Obstmenge wieder etwas zu reduzieren, aber super das er ein Gläschen schafft. Geben Sie Ihrem Sohn zu jeder Mahlzeit, die Menge zu essen, die er essen möchte, das darf gerne eine viel größere Portion sein. Das ist wirklich nicht ungewöhnlich, es gibt Kinder die verputzen zweitweise zum Mittag zur Orientierung anderthalb Menügläschen (300 bis 350g). Sie können also gerne am Abend mehr Milchbrei anrühren oder auch mehr Getreide dazugeben und gegen den Durst danach noch etwas Wasser. Mit der puren Milch würde ich nicht wieder anfangen, ein Brei macht einfach satter. Achten Sie einfach darauf, dass Ihr Sohn „langsam“ isst und seinen Lieblingsbrei nicht zu schnell „verdrückt“. Das hilft, dass die Kleinen die Sättigung besser spüren können. Sonst haben gesunde Babys einen gut funktionierenden Hunger- und Sättigungsmechanismus, sie wissen somit genau, was sie brauchen, und wann sie genug haben. Auch entwickelt sich jedes Baby anders und hat zu gewissen Alters- und Wachstumsstufen mehr oder weniger Appetit. Erfahrungsgemäß weiß das Kind selbst ganz genau, wie viel Nahrung es braucht bzw. was ihm gut tut. Nur die wertvolle Muttermilch bitte nicht mit Wasser verdünnen, Wenn Sie für den Abendbrei zu wenige Muttermilch haben, einfach zusätzlich etwas Pre-Nahrung dazu. Nur Kuhmilch sollte aufgrund ihres hohen Eiweißgehaltes mit Wasser verdünnt werden. Nun noch ein Wort zur Konsistenz des Breies: Sie können bedenkenlos etwas mehr Getreideflocken zur Milch dazugeben, bis Sie die gewünschte Konsistenz erhalten. Manche Babys mögen Ihren Abendbrei eher flüssig, andere lieber "stichfest". Auch ist nicht jeder Löffel in den Haushalten gleich groß. Drum ist es einfach auch Erfahrungssache, mit wie viel Pulver eine angenehm zu fütternde Konsistenz des Breis entsteht. Da kann schon mal ein Löffelchen mehr reinkommen. Hier müssen Sie nicht auf die Gramm haargenau vorgehen. Es ist ganz wichtig, das die Milch mit der Sie die Flocken anrühren die richtige Temperatur hat, damit die Flocken gut aufquellen. Schauen Sie auf die Verpackung. Am besten Sie fragen auch bei dem Hersteller Ihrer Flocken nach, er kennt selbige und ihr Quellverhalten am besten. Das ein Milchbrei der mit Muttermilch hergestellt wird, sich verflüssigt ist übrigens „normal“. Grund dafür sind Enzyme in der Muttermilch die dazu führen, dass der Brei beim Anrühren etwas dünner wird. Oft ist es dann besser kleinere Portionen anzumischen. Frühlingsgrüße aus Pfaffenhofen, Annelie Last

von Annelie Last am 11.04.2017



Antwort auf: Abendbrei Beikost

Herzlichen Dank für Ihre ausführliche Antwort!! Kann man dem Getreide-Milch-Brei auch einen Teelöffen Rapsöl hinzufügen oder enthält die Milch schon genug Fett so dass man dies nicht tun sollte? Vielen Dank!

von Suse33 am 11.04.2017, 14:53



Antwort auf: Abendbrei Beikost

Liebe „Suse33“, das ist nicht nötig. Milch ist ein guter Fettlieferant. Sie brauchen keines unserer Gläschen oder Milchbreie in Pulverform mit Öl „nachzubessern“. Empfehlenswert ist ein zusätzlicher Teelöffel Öl nur, wenn es sich z.B. um ein Baby handelt, das ein eher spärlicher Esser ist und an Gewicht zulegen sollte. Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie schöne Ostertage! Herzliche Grüße aus Pfaffenhofen Annelie Last

von Annelie Last am 13.04.2017



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