Frage: Vielfalt Beikost / Abendbrei

Hallo Frau Schwiontek, mein Sohn ist jetzt 10 Monate alt, anfangs hat er den Gemüsebrei mittags ganz gut gegessen, dass wir auch einen Getreidebrei einführen konnten. Nach jeder Mahlzeit habe ich ihn gestillt. Mit der Zeit ging das Interesse am Brei immer mehr weg, obwohl er uns stets total interessiert beim Essen zusieht. Manchmal weiss ich nicht sicher, ob er es einfach das Essen nicht mag oder ob er den Löffel nicht mag und lieber alles selbst in die Hand nimmt.  Manchmal gebe ich ihm den Löffel zum Spielen, nochmal fülle ich den Löffel mit Brei (eher selten landet davon etwas in seinem Mund) oder tue etwas Brei auf seinen Tisch damit er es ausprobieren kann, aber so richtige Begeisterung kann ich dafür weiterhin nicht auslösen und es ist keine Veränderung zu sehen. Die Assoziation, dass er mit dem Löffel essen kann, hat er noch nicht raus, obwohl er das von uns immer sieht.  Seit ein paar Wochen haben wir glutenhaltige Produkte eingeführt. Wir haben mit Brot angefangen und das ist momentan gefühlt ein Dauerrenner, das mag er wirklich gerne. Da hat er auch gut das Kauen/Schlucken gelernt - ob Brot oder Brötchen, alles landet sofort im Mund. Momentan sorge ich mich allerdings darum, dass seine Ernährung sehr einseitig und ohne Vielfalt ist. Und er ohne ausreichend Nährstoffe ist, weil er nur Brot und einen bestimmten GOB gerne isst.  Ich war selber als Kind ein extrem schlechter Essen, was sich allerdings schon vor der Schwangerschaft komplett geändert hat. Momentan läuft es seine Enährungung so: - Stillen nach dem Aufstehen - gemeinsames Frühstück (da ich gerne Müsli essen, bekommt er morgens momentan einen GOB). Momentan mag er nur eine bestimmte Geschmacksrichtung. Meist starte hier ich mit einer Scheibe Brot - er ist meist empfänglicher für Brei, wenn er vorher etwas selber mit den Händen essen könnte. -Mittag: Ich habe bisher immer wieder verschiedenes Gemüse mehrfach probiert als Sticks (Karotte, Kartoffel, Kohlrabi, Süßkartoffel) oder auch mal Apfel gedünstet, er probiert es ganz kurz. Das Interesse ist aber nicht von langer Dauer, es landet meist gefühlt sofort wieder auf dem Boden, dass ich hier nicht mehr weiter weiss was ich machen soll. Ich esse diese Sticks auch mit ihm, dass er mich dabei beobachten kann und nicht nur er sie bekommt.  - Nachmittags gibt es dann wieder den GOB - Abends hatte ich mal Grießbrei versucht oder auch einen Milchbrei, damit wir auch Milchprodukte einführen können, hat aber kaum Interesse gezeigt. Gestern hatten wir Nudeln zum Abendessen und da hat er richtig reingehauen und hat daher nachts auch länger am Stück geschlafen. Zwischendrin verlangt er auch immer wieder die Brust - er bekommt sie dann auch oder ich gebe ihm dann etwas zu essen oder trinken. Wasser bekommt er auch schon. Er trinkt tagsüber so um die 50 ml, weil es momentan euch sehr heiß ist.  Ich bin mir unsicher, wie ich richtig verfahren soll, damit ich nachhaltig neue Sachen einführen kann, und er bestens versorgt ist.  Wie lange dauert es in der Regel, bis neue Geschmacksrichtungen akzeptiert werden? Wird der süßliche Abendbrei in der Regel besser angenommen als andere Breis? Gibt es "feste" Alternativen zum Abendbrei? Können Sie mir helfen, wie ich am besten weitermache? Danke.  

von _ca_ro_lin_zech am 26.06.2023, 07:39



Antwort auf: Vielfalt Beikost / Abendbrei

Guten Morgen, grundsätzlich sollten Sie nach den Mahlzeiten in seinem Alter nicht mehr stillen. Das Ziel der Beikosteinführung ist der langsame Reduktion der Stillmahlzeiten. Nur zu Beginn, in den ersten Wochen, wird im Anschluss an die Mahlzeit noch gestillt. Ebenso würde ich das Bedarfsstillen zwischendurch nicht mehr durchführen, ihr Sohn ist dadurch satt und hat keinen Hunger und somit auch wenig Interesse bei den Hauptmahlzeiten Punkt er ist dadurch nur kleine Mengen. Mit 10 Monaten können Sie ihn durchaus an die Familienkost heranführen. Seien Sie Vorbild, bauen sie keinen Druck beim Essen auf und geben Sie ihm durchaus feste Kost. Möglicherweise findet er diese viel besser als den Brei. Lassen Sie ihn selbstständig auch mit der Gabel essen. Ihr Kind kann aktuell alles essen, seien Sie nicht zu sorgsam mit Einführungen von neuen Lebensmitteln. Eine gute Diversität und Abwechslung ist immer gut. Ein Nahrungsmittel muss mindestens 10 mal versucht werden, damit eine Akzeptanz funktioniert. Grüße, Alina Schwiontek 

von Dipl. Ing. Schwiontek am 26.06.2023



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