Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Doris Plath:

Wieviele Mahlzeiten sollte Baby bekommen?

Doris Plath

 Doris Plath
Ernährungsberaterin
Frage: Wieviele Mahlzeiten sollte Baby bekommen?

FCB2011

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Hallo, hab eine Frage bezüglich der Ernährung meiner Tochter (5 1/2 Monate). Sie bekommt morgens ein Fläschen mit 1er Nahrung und dann so gegen elf Uhr etwas Apfelmus (70 g), mittags isst sie bereits ein ganzes GEmüsegläschen mit Kartoffeln und nachmittags bekommt sie nochmal ein Fläschchen mit 1er Nahrung (230 ml). Abends bekommt sie dann einen Brei mit Reisflocken, den sie auchganz aufisst (den Brei rühre ich auch mit 1er Nahrung an). Zwischendurch trinkt sie noch etwas Tee so ca. 60 - 100 ml. Meine Frage ist nun, ob sie insgesamt genügend Flüssigkeit zu sich nimmt und ob die Mahlzeiten ausreichen. In den Empfehlung ist ja immer von 5 Mahlzeiten die REde. Seit kurzem schläft sie nachts nämlich nicht mehr durch und ich Frage mich ob sie dann vielleicht Hunger hat, oder ob es falsch ist, wenn ich ihr dann auch noch was gebe. Insgesamt ist sie eher ein sehr "propperes" Baby. Danke


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Liebe „FCB2011“, so wie Sie es beschreiben, scheint sich Ihr Mädchen prächtig zu entwickeln. Freuen Sie sich! Die Mahlzeitenanzahl ist nur ein Vorschlag, es gibt Kinder die sind mit vier Mahlzeiten satt, andere brauchen sechs. Egal. Hauptsache die Ernährung ist in sich stimmig. Da habe ich gleich eine Anregung für Sie: gehen Sie mittags nun ruhig zügig zum Menü (Gemüse & Fleisch) über. Das hat mehrere Vorteile. Zum einen sättigt Gemüse allein, selbst wenn es ein ganzes Gläschen ist, nicht sonderlich und kann eine Milcheinheit nicht ersetzen. Zum anderen liefert Gemüse nicht die Nährstoffe, die in diesem Alter nun besonders wichtig werden und über die Ernährung zugeführt werden müssen. Das sind Eisen und Zink. Und da ein Menügläschen mehr sättigt als nur Gemüse, kann es gut möglich werden, dass die Nächte wieder entspannter werden. Wobei es in diesem Alter ganz normal ist, dass ein Baby nachts noch nach Milch verlangt. Meist pendelt sich ab dem zweiten Halbjahr der Hunger- und Sättigungsrhythmus auf den Tag ein, je mehr um mehr feste Mahlzeiten auf den Plan kommen. Aber auch dann kann es immer wieder mal Ausnahmephase geben. Das Thema Trinken können Sie ganz entspannt sehen. Es wird viel zu überbewertet. Mit der Einführung von Beikost erfolgt die Flüssigkeitszufuhr genauso wie in den ersten Lebensmonaten über Milchnahrungen. Die Milch, die Ihr Mädchen noch erhält, trägt immer noch zu einem ausgeglichenen Flüssigkeitshaushalt bei. Das Trinken muss Ihre Kleine wie auch das Essen erst erlernen und immer wieder üben und üben. Sie machen es also ganz richtig, wenn Sie immer wieder mal geduldig etwas anbieten. Vermutlich hat Ihr Mädchen einfach noch keinen großen Durst, sie bekommt ja noch so viel Milch. Am einfachsten können Sie an der Windel feststellen, ob Ihr Kind ausreichend Flüssigkeit bekommt. Die Windel sollte immer gut nass und der Stuhl weich und geformt sein. Viele liebe Grüße aus Pfaffenhofen und weiterhin ein glückliches neues Jahr 2012! Doris Plath


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