Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Doris Plath:

Wie weiter vorgehen?

Doris Plath

 Doris Plath
Ernährungsberaterin
Frage: Wie weiter vorgehen?

snecki

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Liebes Expertenteam, Meine Tochter wird nächste Woche 7 Monate alt, seit etwa gut 3 Wochen versuchen wir mittags Gemüse Brei einzuführen. Nur Karotte liebt sie, Karotte mit Kartoffel ist auch okay, mit Pute ist der Genuss gar nicht mehr so fein...Pastinake und Kürbis würgt sie hinaus. Ich gehe wirklich ganz langsam an die Sache heran (Karotte gab es zum Beispiel anderthalb Wochen, bevor die Kartoffel hinzu kam...). Sie kaut und schmatzt wenn wir essen, ist sehr interessiert daran, aber ihr Essen scheint ihr nicht so gut zu schmecken. Wenn sie 7 Monate alt ist, möchte ich eigentlich gerne den nächsten Brei einführen. Meine Fragen wären, wie soll ich beim Mittagsbrei weiter vorgehen? Nur bei Karotte bleiben oder das nächste Gemüse (z.B. Zucchini) anbieten? Darf ich mit dem nächsten Brei beginnen oder sollte ich warten, bis der Gemüsebrei mittags voll reicht (noch still ich etwas später danach). Soll ich anstelle des Fleisches Getreide verwenden wegen des Eisens? Tausend Fragen.... :-) Ich habe auch schon überlegt,ob meine Tochter eher ein Kandidat fürs Finger food gewesen wäre, da sie sichtlich interessiert ist am Essen, aber den Brei nicht wirklich prickelnd findet. Was meinen Sie? Danke für die Antwort. Snecki


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Liebe Snecki, haben Sie noch Geduld mit Ihrer Kleinen. Noch ist Sie ein Beikostanfänger, da kann und wird sie noch viel lernen. Sie wird die anderen Sorten genauso schätzen lernen. Das ist nur Übung und Gewöhnung. Es kommt schon mal vor, dass unsere Kleinen zunächst eine spezielle Vorliebe für Karotten entwickeln. Diese sind süßlich im Geschmack und kommen so den Babys entgegen. Mischen Sie die geliebten Karotten zunächst mit anderem Gemüse. Zunächst sehr zu Gunsten der Karotten und dann die Mischung immer mehr in Richtung anderer Sorten anbieten. Das dauert natürlich etwas und erfordert viel Geduld. Aber es ist erfahrungsgemäß ein guter Weg, wählerische Kinder an Ungewohntes heranzuführen. Nehmen Sie bald das Fleisch dazu. Das ist auch nur Gewohnheitssache. Ihr Mädchen kennt die neue Kost einfach noch nicht und muss alles erst erfahren und kennen lernen. Oft bedarf es mehrerer Anläufe (10-16x) bis etwas akzeptiert wird. Eltern geben hier viel zu früh auf. Dabei nicht jeden Tag hin und her springen, sondern mal bei einer Geschmacksrichtung bleiben, damit das Kind überhaupt eine Chance hat sich an etwas zu gewöhnen. Lassen Sie sich da nicht entmutigen. Machen Sie es Ihrer Tochter auch nicht zu leicht. Machen Sie sich ruhig mal den Hunger zum Gehilfen. Hat sich das Mittagessen gefestigt, steht einem weiteren Brei nichts im Wege. Sie können gerne schon früher anfangen, bleiben Sie aber auf jeden Fall am Mittag konsequent am Ball. Es gibt immer wieder mal Kinder, welche sich mit der passierten Kost gar nicht anfreunden können und diese einfach „überspringen“ und sich gleich an die stückige Kost machen. Versuchen Sie deshalb ruhig mal unsere Produkte ab dem 6. und ab dem 8. Monat mit Stückchen und nicht mehr nur die passierten Gläschen nach dem 4. Monat. Das ist vom Alter her kein Problem. Sie dürfen auch durchaus mal etwas weich gekochtes Gemüse, ein paar Nudeln oder Kartoffelstückchen (alles ungewürzt) aus der eigenen Küche reichen. Einfach mal auf einem extra Tellerchen zum Zugreifen anbieten. Geben Sie Ihrer Kleinen auch einen eigenen Löffel in die Hand. Auch wenn sie damit zunächst mehr spielt und etwas danebengeht. Sie erforscht das Essen und das weckt ihre Neugierde. Während Ihr Mädchen sich damit bemüht, können Sie bestimmt nebenbei den Brei füttern. Aus Erfahrung weiß ich, dass diese Lernphase einige Zeit in Anspruch nehmen kann, aber Babys können so viel lernen. Herzlicher Gruß Doris Plath


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