Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Doris Plath:

Wie lange sollte man abends noch ein Fläschchen geben?

Doris Plath

 Doris Plath
Ernährungsberaterin
Frage: Wie lange sollte man abends noch ein Fläschchen geben?

Issi123

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Meine Tochter ist zwar nun schon knapp über 1 Jahr alt, möchte aber - zusätzlich zu Familienkost und Brei, was tagsüber gefüttert wird - abends auch noch ein Fläschchen. Sie ist relativ dünn bei ca. 9 Kilogramm, sodass ich ihr diesen "Wunsch" nicht verwehren will. Ich habe gehört, dass man nach Einführung der Familienkost im Alter von einem Jahr die Fläschchen "ausschleichen" soll. Es soll wohl schlecht sein, noch Milchnahrung zu geben, weil andernfalls die Kinder später eher übergewichtig werden. Stimmt das denn? Wie sehen Sie das? Wie lange sollte man abends noch ein Fläschchen bei Bedarf zusätzlich geben? Bzw. wie lange "darf" man das oder welche Vor- und Nachteile hat das? Und: Ist es dann besser, jetzt die 3er-Nahrung zu geben, oder sollte man so lange als möglich 1er-Nahrung geben? Oder eben 2er am besten?


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Liebe „Issi123“, schön, dass Sie dazu bei uns nachfragen. „Schlecht“ ist immer relativ. Auch scheint Ihre Kleine ein eher zierliches Kind zu sein. Wichtig ist letztlich der gesamte Tagesplan. Er sollte ich diesem Alter ausgewogene feste Kost enthalten und eben nicht nur oder überwiegend aus Milch bestehen. Empfohlen werden fürs zweite Jahr etwa 300 ml Milch inklusive all der anderen Milchprodukte (Milchbrei, Käse, Joghurt, Pudding…). Am besten auf 2-3 Portion am Tag verteilt. Jetzt zum Übergang darf es auch gerne noch mehr sein. Das sollte jedoch die Richtung sein, in die es gehen soll. Mag Ihre Kleine also abends gerne noch eine Milch, dann ist das ok. Was Sie jedoch zunehmend beachten können: Es wird empfohlen den Nachwuchs ab dem ersten Geburtstag vom Fläschchen an sich zu entwöhnen und mit dem altersgerechten Trinklernbecher oder noch besser einer normalen Tasse vertraut zu machen. Letztlich geschieht dies aber sehr individuell. Ist Ihnen bzw. Ihrem Mädchen das abendliche Trinkfläschchen noch wichtig, können Sie das noch beibehalten. Und auch bei bestimmten Phasen wie Zahnen, Infekten oder Entwicklungsschüben oder schlechten Tagen, kann bei Bedarf ruhig mal das Fläschchen zum Einsatz kommen. Wichtig ist dabei, dauernuckeln zu vermeiden und auf eine ausreichende Zahnhygiene zu achten. Verlieren Sie einfach das Ziel nicht aus den Augen, dass es Getränke und Milch einmal nur noch aus der Tasse gibt. Üben Sie doch das Milchtrinken mit dem Becher ein. Kindern macht es meist viel Spaß hier mehr gefördert zu werden. Mit etwas Übung klappt das bald recht gut. Ein abendliches Fläschchen kann sehr gut durch andere Rituale ersetzt werden: baden, Fingerspiele, ein Getränk aus dem Becher vor dem Zähne putzen, Lied singen, beten, Geschichte vorlesen….. helfen die Zeit abends genauso gut gemeinsam und liebevoll zu gestalten. Sie können nach dem 1. Geburtstag als Trinkmilch eine Säuglingsmilch (Pre,1, 2, 3) verwenden oder auch eine Kuhmilch (Vollmilch = 3,5%) oder eine altersgerechte Kindermilch wie HiPP Kindermilch anbieten. Die Kindermilch und Säuglingsmilch haben den Vorteil, dass diese im Eiweißgehalt kindgerecht reduziert sind, aber z.B. die Eisenversorgung besonders unterstützen. Bleiben Sie also einfach noch bei der gewohnten 1er-Milch. Das sind einige Aspekte, die Sie berücksichtigen können. Gehen Sie bei der Ernährung aber auch immer nach Ihrem eigenen Bauchgefühl vor. Herzlicher Gruß zum Wochenende! Doris Plath


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