Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Anke Claus:

Wie lange abwarten (Baby isst kaum)

Anke Claus

 Anke Claus
Master der Ernährungsmedizin
Frage: Wie lange abwarten (Baby isst kaum)

Charlie.Sun

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Liebes HiPP Team, meine kleine (knapp 9 Monats) war eine sehr gute Esserin. Wir waren soweit, dass sie sich tagsüber am Brei satt aß und sie keine Milch mehr brauchte. Seit gut 4 Wochen ist das nicht mehr so. Nach wenigen löffeln ist Schluss. Sie ist desinteressiert, schaut in der Gegend herum und will einfach nicht essen. Nach einer Mahlzeit trinkt sie dann immer nochmal zwischen. 60ml und 150 ml 1er Milch. Ich weiß, dass sie Zähnchen bekommt und deswegen wahrscheinlich nicht essen möchte. Aber wie lange soll/kann ich dieses "Verhalten" aussitzen? Ich versuche ihr schon mehrere Alternativen anzubieten. So reiche ich ihr nach dem Brei am Morgen und Abend Brot mit Frischkäse, Obst oder Gemüsebrei oder einfach etwas Butter. Dieses isst sie dann meistens, auch wenn sie vorher den Brei verschmähte. Ich habe viele verschiedene Sorten ausprobiert. Mit Milch, ohne Milch, mit Obst und ohne. Warm, kalt. Auch Schmelzflocken und selbst gekochter Grießbrei. Nichts davon scheint ihr zu schmecken. Ich versuche beim füttern entspannt zu bleiben und sie sogar mit dem Essen spielen zu lassen (was mir sehr schwer fällt, da ich es eigentlich echt nicht sehen kann, wenn sie mit beiden Händen im Brei rum matscht ). Sie hat die letzten 1 1/2 Monate auch nicht zugenommen. Ist eh eher ein zierliches Mädchen. Und deshalb meine Frage. Danke vorab für die Antwort und ein schönes Wochenende für euch.


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Liebe „Charlie.Sun“, da verstehe ich Sie sehr gut. Gerade bei einem zierlichen Mädchen sind solch wählerische oder „genügsame“ Phasen sehr nervenaufreibend. Wünscht man sich als Mama doch nichts mehr, als dass der kleine Schatz beim Essen ordentlich zulangt. Momentan können die kleinen Zähnchen ganz schön plagen. Der Mundraum ist beim Zahnen sehr empfindlich. Es ist schmerzhaft, wenn der Löffel an die gerötete Zahnleiste stößt. Oft wird nur das Nötigste und Beliebteste gegessen. Geben Sie Ihrer Kleinen mal einen gekühlten Beißring vor dem Essen oder bieten Sie den Brei nochmal unerwärmt (=Zimmertemperatur) an. Probieren Sie auch mal folgendes: wenn Ihr Mädchen nicht weiter essen mag, machen Sie ein Päuschen und geben dann anstelle der Milch wieder den Brei. Ruhig auch mal ein bisschen den Hunger zum Gehilfen nehmen. Versuchen Sie es doch einfach einige Tage aus. Meine Erfahrung ist, wenn es nicht mehr die „sichere“ Milch gibt, werden die Breimengen automatisch größer. Sie machen es ganz richtig, dass Sie Ihre Kleine mit den Breien experimentieren lassen. Das weckt oft die Neugierde auf Essen. Ohne Druck und Zwang oder großes Aufheben. Versuchen Sie mal eine Weile sie allein damit umgehen zu lassen, ohne ihn groß zu lenken oder zu führen. Das mag mühselig sein und viel Geduld erfordern, aber es ist oft mit Erfolg gekrönt, wenn Kinder etwas allein ausprobieren dürfen. Ist diese erste Hürde dann genommen, spricht auch meist nichts dagegen, wenn Mama mithilft. Bieten Sie auch mal Fingerfood wie weich gekochtes Gemüse, ein paar Nudeln oder Kartoffelstückchen (alles ungewürzt) an. Ihre Kleine scheint ja schon ganz interessiert zu sein. Fordern und fördern Sie sie ruhig dahingehend. Haben Sie ruhig noch Geduld, bestimmt spielt sich das Essen bald wieder ein! Alles Liebe und ein schönes Wochenende Anke Claus


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