Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Annelie Last:

Wie kann man Süsigkeiten richtig einteilen?

Annelie Last

 Annelie Last
Diplom Ökotrophologin
Frage: Wie kann man Süsigkeiten richtig einteilen?

Valleomi

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Guten Morgen- meine kleine Tochter war 2 Jahre im Februar und ich habe jetzt ein Problem mit den Süssigkeiten. Sie trinkt jetzt früh seit ein paar Wochen keine Flasche mehr - sondern einen Kaba und isst ein Marmeladenbrot - sie geht dann bis Mittag zu einer Tagesmutter wo sie auch zu Mittag mit isst. - sie Isst gerne zwischendurch . da mal einen Früchteriegel oder einen kleinen Pudding/Yoghurt oder Obst - und zu den Hautptmahlzeiten dann nicht mehr soviel - Süssigkeiten bekommt sie fast keine. Jetzt hat man mir erzählt das sie kürzlich mal von einem anderen Kind den Kuchen vom Teller stibitz hat und versucht hat ihn heimlich zu essen - man hat ihn ihr weggenommen- bei einer Bekannten sucht sie in der Tasche nach Süssigkeiten -weil sie weiss das die immer was dabei hat Ich selber gebe ihr fast nie Süsses - mal ab und zu ein paar Bärchen oder mal ein kleines Stück Schokolade - provoziere ich jetzt mit meinen Verhalten das sie sich die Süssigkeiten wo anders sucht . wie kann ich dem entgegen steuern?


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Liebe „Valleomi“, es ist gut sich auch über dieses Thema allmählich Gedanken zu machen. Denn Ihre Kleine entdeckt auch ihre eigne Umwelt und stellt fest was andere Kinder und Erwachsene so für spannende Sachen essen. Im Rahmen eines sonst ausgewogenen Speiseplans ist gegen eine kleine Nascherei nichts einzuwenden. Strikte Verbote oder Vorenthalten sind nicht sinnvoll, sie machen die „Extras“ nur interessanter und das Verlangen danach noch größer. Das haben Sie ja schon bemerkt. Es ist absolut in Ordnung Ihr ab und an etwas Süßes anzubieten. Bei sachgemäßer Verwendung und gründlicher Zahnpflege geht von Süßem keine nachteilige Wirkung aus. Das können täglich eine Kinderhand voll Gummibärchen, ein paar Stückchen Schokolade, ein Doppelkeks oder ein Kuchenstückchen sein. Ein Pudding oder ein Joghurt mit viel Zucker wären für mich auch eher eine besondere Leckerei / eine Art Süßigkeit, die nicht täglich (mehrfach) gereicht werden sollten. Sicher ist es sinnvoll, nicht den ganzen Tag über was zum Naschen anzubieten bzw. das Kind hier selbst zugreifen zu lassen, wann immer es mag. Besser ist es zu einer bestimmten Tageszeit einen Nachtisch zu reichen oder auch mal zur Zwischenmahlzeit etwas Süßes zu reichen. Und wenn ein Kind auf diese Weise am Tag nascht, darf es sich ruhig das auswählen, was es am liebsten mag. Noch ein Wort zum „snacken“: Definieren Sie über den Tag drei Hauptmahlzeiten und zwei Zwischenmahlzeiten, zu diesen Mahlzeiten darf sich Ihr Mädchen jeweils richtig satt essen. Versuchen Sie auf Snacks dazwischen zu verzichten, damit Ihre Kleine zu den einzelnen wichtigen Hauptmahlzeiten auch entsprechend Hunger aufbauen kann. Natürlich gibt es Ausnahmen, wenn zum Beispiel Besuch da ist oder Sie zu Besuch sind. So geben Sie den Zähnchen Ihres Mädchens auch die Chance mal zur Ruhe zu kommen. Denn zwischen den Mahlzeiten repariert der Speichel den Zahnschmelz. Mit der Nahrung wird jedoch der Speichel weggespült und kann die Zähne nicht reparieren. Auch sind es meist die oft unbewussten Snacks noch hier und da, die uns das Leben im wahrsten Sinne schwer machen und nicht die geregelten Mahlzeiten. Lassen Sie Ihrer Kleinen hier nicht alles durchgehen, sie ist in einem Alter in dem sie auch ihre Grenzen ausloten möchte. Hier kommen Sie nicht drum rum, den Prostest Ihrer Kleinen auch mal hinzunehmen. Sie als Mama entscheiden, wann es was zu essen gibt, Ihre Kleine kann entscheiden, wie viel sie davon isst. Allgemein könnte ein Plan fürs Kleinkindalter grob so aussehen: Morgens: Milch + Brot (auch mal mit Frischkäse, Käse und Putenbrust) oder Müesli Vormittags: Obst/Gemüse + Knabberei ( http://www.hipp.de/index.php?id=1133 ) Mittags: Gemüse, Beilage und 2-3mal Fleisch und einmal Fisch Nachmittags: nach Bedarf etwas Obst + Knabberei, mal ein kleiner Joghurt (z.B. Naturjoghurt mit Fruchtpüree oder einem Klecks Marmelade) Abends: Brot + Milch, Gemüsebeilagen (Reste vom Mittagsessen), Müesli Zwischendurch Getränke wie Wasser, Tee oder Schorle Viele Grüße und eine schöne Woche, Annelie Last


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