Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Annelie Last:

Wie kann ich die Situation beim Essen verbessern?

Annelie Last

 Annelie Last
Diplom Ökotrophologin
Frage: Wie kann ich die Situation beim Essen verbessern?

"Sylke"

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Guten Tag, ich hoffe, Sie können mir weiterhelfen. Ich habe eine Tochter die 2 Jahre alt ist. Bisher konnte ich nie etwas sagen. Das Essen hat immer super geklappt bei uns und meine Tochter hat auch immer neue Sachen probiert. Jetzt ist es so, das ich ihr nichts recht machen kann. Sie mäkelt an allen herum. Sie mag viele Sachen gar nicht mehr die sie früher gern gegessen hat. Das einzige was immer noch sehr gut geht sind die Mahlzeiten von Ihnen mit dem Herz. Haben Sie eventuell einen Rat für mich wie ich unsere Essenssituation verbessern kann? Sollte ich vielleicht entspannter an die Sache herangehen? Wie lange kann ich denn die Herzen noch geben? Danke für die Beantwortung der vielen Fragen. Klara


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Liebe Klara, zunächst vorweg: Unsere „Herzen“ können Sie Ihrer Kleinen noch mit gutem Gefühl eine Weile reichen. Und nun zum Verhalten Ihrer Kleinen: „Willkommen im Kleinkindalter!“ Es ist ganz typisch, dass die Kleinen in diesem Alter ein sehr eigenwilliges Essverhalten an den Tag legen, nur Spatzenportionen essen, nichts probieren wollen oder sich auf wenige Lieblingsspeisen konzentrieren. Sie entdecken ihren eigenen Willen. Und was noch viel interessanter ist, sie entwickeln ein Gespür dafür wie sie die Aufmerksamkeit auf sich lenken können. Ich habe ein paar Tipps, um das Kleinkindalter am Familientisch zu meistern Ein gesundes Kind isst, wenn es hungrig ist. Am besten wäre es, wenn Sie d keine allzu große Sache aus dem „Essproblem“ machen. Sonst lernt Ihr Mädchen weiter nur, dass sie mit dieser Verhaltensweise viel Aufmerksamkeit bekommt. Ihr Kind spürt Ihren innigen Wunsch, sie möge doch endlich wieder „gut essen“. Je weniger Sie dem Verhalten Ihres Kindes Bedeutung beimessen und je weniger Sie erzwingen, umso mehr wird sich Ihr Mädchen wieder für das gesamte Essen interessieren. Versuchen Sie nicht krampfhaft etwas zu finden, was ihr schmecken könnte, sondern machen Sie ihr einfach nur ein Angebot. Bereiten Sie nicht für Ihr Mädchen speziell etwas zu. Bieten Sie weiter Ihren ausgewogenen Speisplan an, Sie als Eltern bestimmen das Angebot aus gesunder Kost, nicht Ihr Kind. Ihr Mädchen darf lediglich daraus auswählen und entscheiden, wie viel sie davon essen mag. Verweigert sie das Essen oder mag sie nicht mehr weiter essen, sagen Sie ihr ganz ruhig, dass das Essen jetzt für sie beendet ist. Nehmen Sie sie aus ihrem Stuhl und gehen Sie zur üblichen Tagesordnung über. Dann gibt es auch nichts Beliebteres und bis zur nächsten Mahlzeit gar nichts. Dann geht sie auch mal „hungrig“ ins Bett. Sie kann ja alles essen, sie hat es ja die letzten Wochen ganz wunderbar gemacht. Denken Sie immer daran, sie könnte essen, wenn sie will. Haben Sie keine Angst, auch wenn der Speiseplan für einige Zeit „sparsamer“ ausfällt, nimmt Ihr Mädchen keinen Schaden. Die Natur hat das so eingerichtet. Sie können hier nichts falsch machen, denken Sie immer daran, ein gesundes Kind verhungert nicht vor einem vollen Teller. Alles Gute, Annelie Last


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