Frage im Expertenforum Milch & Fläschchen an Veronika Klinkenberg:

Wie kann ich die Ernährung opitmieren?

Frage: Wie kann ich die Ernährung opitmieren?

die-mel

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Hallo! Mein Sohn ist nun 8 Monate alt. Er wurde 5 Monate voll gestillt, im 6. Monat abgestillt und die Mittagsmahlzeit wurde ersetzt. Heute sind wir bei diesem Rhytmus: Morgens (5 Uhr oder 7 Uhr) Pre 160 ml Vormittags vor dem Schlafen Pre ca. 50-160 ml (je nach Aktivität oder Frischluft) Mittags 150 Gramm Brei (Gemüse, Kartoffel, Fleisch selbstgekocht) derzeit im Wechsel Karotte, Blumenkohl, Rosenkohl. Fleisch im Wechsel Rind oder Pute oder Hähnchen. Zum Nachtisch isst er ein halbes bis ganzes (!) Glas Obst 190 gr. Nachmittag je nach Länge des Mittagsschlafes um 15.00 Uhr oder 16.00 Uhr 170 ml Pre Abends 17.30-18.00 Uhr Griesbrei 1,5 Stunden später vor dem Zubettgehen nochmal ca 180 ml Pre Im Moment braucht er auch Nachts um 3.00 Uhr nochmal eine Flasche, trinkt dann mal mehr mal weniger. Ich finde das insgesamt schon viel. Besonders Mittags hat er immer Hunger. Er ist sehr aktiv, bewegt sich viel, wir sind auch oft draußen, daher hat er auch guten Appettit. Ich möchte jetzt die Nachmittagsmahlzeit ersetzen. Habe da aber keine Idee. Kauen ist nicht so seins. Ich gebe oft mal ein Stück Brötchen, eine Reiswaffel, Fingerfood (Paprika, Gurke, Möhre), kann aber nicht sagen dass er davon isst. Er ist noch am Kennenlernen und probieren. Einmal habe ich ihm Banane gestampft als Nachmittagsmahlzeit. Die kam aber komplett wieder raus. Normalerweise behält er alles drin ;) Derzeit wiegt er bei Kleidergröße 74 knapp 10 Kilo. Er ist groß und schlank. Mich stören diese drei Mahlzeiten am morgen. Ich habe oft den Eindruck, er hat einfach keine Zeit und keinen Bock zum Essen. Ich merke er hat Hunger und er wehrt sich erst wehement, wenn ich ihn vom Spielen weghole, nach einer Zeit gibt er dann aber Ruhe und zieht die Flasche weg. Mir wäre ein Frühstück schon lieb, habe das Gefühl ich gebe ihm das in drei Teilen über den morgen verteilt, immer wie er es sich gefallen lässt. Was kann ich tun? Die Nachtmahlzeit ist im Moment für mich verständlich, er ist kurz vorm Krabbeln und Sitzen, turnt viel rum. Also zusammengefasst nochmal die Fragen: Welche Nachmittagsmahlzeit kann ich ihm anbieten? Wie kann ich das Frühstück zusammenbekommen? VG


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Liebe Mel, ich kann Sie beruhigen, Sie machen bisher alles richtig. Prima, dass Sie Ihren Spatz über die wichtigste Zeit mit Muttermilch versorgt und genau zum richtigen Zeitpunkt mit festem Essen begonnen haben. Ihr Söhnchen ist in einem Alter, in dem er immer aktiver und mobiler wird und da bleibt es nicht aus, dass er für seine Aktivitäten entsprechende Energiemengen braucht. Dem steigenden Energiebedarf kommen die festen Mahlzeiten am besten entgegen. Es ist also richtig diese aus zu bauen bzw. weiter ein zu führen. Für viele Kinder ist das Kauen in diesem Alter noch etwas Neues, Gewöhnungsbedürftiges. Mit Abschluss des siebten Monats sind Babys zwar in ihrer Entwicklung so weit, dass man sie mit weich gekochten Stückchen vertraut machen kann. Das heißt aber nicht, dass diese Stückchen bereits gekaut werden. Sie werden mit den Kieferleisten, der Zunge und dem Gaumen zerdrückt. Das sind die ersten Schritte zum Kauen. Dadurch wird die Ausbildung der Mundmuskulatur und das Kauen stimuliert. Nach und nach können dann immer festere Lebenmittel folgen, jedes Kind hat hier sein eigenes Entwicklungstempo. Es macht nichts, wenn Ihr Spatz jetzt noch nicht mit festen Lebensmittel zurechtkommt, das entwickelt sich mit Zeit. Nehmen Sie als Basis pürierten Brei, mischen kleine Mengen gröbere Speisen darunter und lassen die Menge ganz langsam ansteigen. Erst einmal 6-Monats-Breie und dann 8-Monatsbreie unter die gewohnte Mahlzeit mischen. So wird sich Ihr Junge ganz langsam und schonend an weiche Stückchen gewöhnen. Hin und wieder dürfen Sie ihm dann auch etwas in die Hand geben. Zum Start am besten babygerechte Knabbereien wie Reiswaffeln, Baby-Kekse etc. In diesem Alter brauchen Babys noch in etwa 400-500ml/g Milch und Milchprodukte. Wenn der Kleine abends in etwa 200g Grießbrei isst, würden die Morgenmilch und das Bettgehfläschchen – insgesamt 340ml – ausreichen und das Ziel ist erreicht. Sie dürfen also ohne Bedenken weitere Breimahlzeiten einführen. Die Morgenmilch ist in diesem Alter noch die optimale Mahlzeit, die würde ich beibehalten. Vormittags ist das Fläschchen aber nicht mehr notwendig. Hier spricht nichts dagegen ein Obst- bzw. Joghurtgläschen zu geben. Geben Sie das so frühzeitig, dass Ihr Spatz nicht zu müde ist. Ideal wäre das z.B. im Rahmen eines gemeinsamen Frühstücks. wenn alle am Tisch sitzen und der Kleine beobachten kann, dass alle anderen ebenfalls essen und was es so alles gibt. Reißen Sie Ihr Kind auch nicht aus dem Spiel und versuchen die Zwischenmahlzeit möglichst immer zum gleichen Zeitpunkt und am gleichen Ort zu geben. Ihr Kind kann nun lernen ohne sein Fläschchen in den Vormittagsschlaf zu kommen. Mittags würde ich im Anschluss an das Mittagessen nur ein paar Löffelchen Obst anbieten. Das soll ja nur ein Nachtisch sein. Versuchen Sie dafür die Portion des Mittagsmenüs etwas zu steigern und Ihren Spatz schrittweise an gröberes Essen zu gewöhnen. 200-220g Brei sind es in etwa, die Babys in diesem Alter mittags zu sich nehmen. Nachmittags darf es ebenfalls ein Getreide-Obst-Brei sein. Hier gibt es viele Variationsmöglichkeiten. Entweder die fertigen „Frucht&Getreide-Gläschen“ oder Sie bereiten selbst einen Brei aus Getreideflocken wie „HiPP Bio-Getreide-Breie“ zu. Hier haben Sie die Möglichkeit den Getreideanteil zu variieren. Einfach 100ml abgekochtes, etwa 50°C warmes Wasser, in ein Tellerchen geben, ca. 2 Esslöffel Getreideflocken einrühren, ½ Früchte-Gläschen dazu mischen und nach Bedarf ein Teelöffelchen Öl einrühren. Um den Kleinen an einen griffigeren Brei zu gewöhnen, könnten Sie hin und wieder Baby-Zwieback oder Baby-Kekse grob zerkleinern, etwas mit Milch oder Fruchtsaft anweichen und Obst verfeinern. So kann ein beispielhafter Speiseplan in etwa so aussehen: Morgens: Milch Vormittags: Obst, Getreide-Obst, Joghurtgläschen Mittags: Menü + Obstnachtisch Nachmittags: Getreide-Obst-Brei Abends: Grießbrei Bettgehfläschchen Ein schönes Wochenende Veronika Klinkenberg


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