Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Anke Claus:

Wie kann ich die Beikost am Tag am besten verteilen?

Anke Claus

 Anke Claus
Master der Ernährungsmedizin
Frage: Wie kann ich die Beikost am Tag am besten verteilen?

Mucki_1999

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Hallo, mein Sohn wird in 2 Wochen 8 Monate alt und wir haben furchtbare Schwierigkeiten mit der Beikost. Aktuell wird seit mehreren Wochen die Beikost fast komplett verweigert und wir sind wieder bei 6 Milchflaschen am Tag angekommen. Mit 6 Monaten hatten wir fast 2 Milchmahlzeiten komplett ersetzt und auf einmal kam der völlige Einbruch. Das Problem ist auf der einen Seite, dass wir uns mit den Uhrzeiten der Breimahlzeiten etwas schwer tun. Aktuell sieht der Plan im groben so aus: 05:00 Uhr aufstehen 07:00 Uhr Pre-Milch (100 - 150 ml) Er trinkt immer unterschiedlich. 09:00 Uhr - 09:30 Uhr 30 Minuten Nickerchen 10:00 Uhr Pre-Milch (100 - 150 ml) Auch hier trinkt er immer unterschiedlich. Er verlangt hier noch nicht zwingend die Flasche, hält aber nicht viel länger, vor allem nicht bis zum Mittagessen durch. 12:30 Uhr GKF Hier vor einigen Wochen ca. 100 g, aktuell nur ein paar Löffel. Ich vermute er hat entweder noch nicht genug Hunger oder ist schon wieder zu müde. 13:00 Uhr - 14:00 Uhr Mittagschlaf 15:00 Uhr GOB maximal 80 g, danach noch etwas Milch 18:00 Uhr Milchbrei - Hier wird seit einigen Wochen auch komplett verweigert. Hier vermute ich auch, dass mein Sohn evtl. schon zu müde ist. 19:00 Uhr ins Bett 03:00 Uhr Nachtflasche (ca. 150 ml) Ich würde gerne mal folgendes probieren: 07:00 Uhr Pre-Milch 10:00 Uhr GOB 12:00 Uhr GKF 15:00 Uhr Milchbrei 18:00 Pre-Milch Das ist natürlich alles etwas anders als nach Plan, aber da die Beikost aktuell so schlecht läuft, suche ich nach einem Strohhalm. Meine Hoffung ist, dass der GOB gegen 10:00 Uhr nicht so stark sättigt wie die Milch, sodass er um 12:00 Uhr wieder Hunger hat und fitter ist als um 12:30 Uhr. Den Milchbrei würde ich dann gerne nach dem Mittagschlaf geben, in der Hoffnung, dass er dann frisch ausgeschlafen einfach besser isst. Da mein Sohn sehr wenig schläft, vor allem tagsüber, ist er früh auch einfach wieder total müde. Er reibt sich ab 17:30 Uhr oft schon die Augen und mag dann nicht mehr essen. Was halten Sie von dem Plan oder haben Sie vielleicht noch eine Idee für mich?


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Liebe „Mucki_1999“, probieren Sie es aus! Sie dürfen gerne ganz flexibel sein und die Mahlzeiten Ihrem Kleinen anpassen! Eine Idee habe ich noch: wie wäre es mal die Zwischenmahlzeit am Vormittag wegfallen zu lassen und das Mittagessen noch etwas weiter vorzuziehen. Es müssen keine fünf Mahlzeiten am Tag sein – vielleicht findet Ihr Kleiner an vier Mahlzeiten mehr gefallen und kann so erst richtig Appetit aufbauen. Viel Freude beim Ausprobieren und alles Liebe! Anke Claus


Mucki_1999

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Das hatte ich mir auch schon überlegt, allerdings müsste ich ihm dann gegen 10:30 Uhr Mittagessen geben und dann würde er quasi in seinem Mittagschlaf wieder Kohldampf schieben. Er isst eher kleine Portionen und dafür öfter, dass macht er auch schon seit seiner Geburt bei der Milch. Egal wie ich es verteile, irgendwie passt es nie richtig. Manchmal habe ich auch das Gefühl, er mag Brei einfach nicht. Fingerfood schiebt er sich immer sofort in den Mund. Allerdings bin ich hier bei seinen 7 1/2 Monaten noch etwas ängstlich. Brötchen lutschen ist kein Problem, aber bei allem was stückig im Mund landet (z. B. Obst) verschluckt er sich ständig. Ich denke wir werden trotzdem früh zum Familientisch übergehen, weil er es einfach mehr mag. Die Zeit bis dahin müssen wir nur noch irgendwie überbrücken. Schadet es denn meinem Kind, wenn er noch so viel Milch trinkt und wenig isst?


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Liebe „Mucki_1999“, wenn Ihr Kleiner lieber kleinere Portionen isst, ist das völlig in Ordnung. Testen Sie sich weiter durch mit den Zeiten – es ist nicht immer leicht, den Zeitpunkt zu erwischen, wann die Kleinen richtig hungrig sind, aber noch wach und aufmerksam genug um zu löffeln. Manche Kinder sind einfach Spätzünder und brauchen etwas länger bis sie wie selbstverständlich neben der Milch auch feste Beikost akzeptieren. Da lässt sich nichts erzwingen. Und auch das ist völlig „normal“. Nehmen Sie den Druck von Ihren Schultern. Sie machen es genau richtig, wenn Sie Ihrem kleinen Liebling immer wieder zwanglos die Breie anbieten. Geben Sie Ihrem Jungen mal selbst ein Löffelchen in die Hand. Oder bestreichen Sie seinen Finger mit etwas Brei. Lassen Sie Ihr Kind experimentieren. Das weckt oft die Neugierde auf Essen. Ohne Druck und Zwang oder großes Aufheben. Versuchen Sie mal eine Weile ihn allein damit umgehen zu lassen, ohne ihn groß zu lenken oder zu führen. Das mag mühselig sein und viel Geduld erfordern, aber es ist oft mit Erfolg gekrönt, wenn Kinder etwas allein ausprobieren dürfen. Ist diese erste Hürde dann genommen, spricht auch meist nichts dagegen, wenn Mama mithilft. Bestimmt wird Ihr Kleiner noch Gefallen an der festen Kost finden. Ein schönes Wochenende und herzliche Grüße Anke Claus


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