Mukira
Hallo. Bis jetzt hat mein Sohn immer Morgens Brei (Grießbrei, Haferflockenbrei) oder Joghurt gekriegt. Jetzt meinte der Arzt bei der U6, wir sollen weg von Milchproduckten. Aber jetzt weiß ich gar nicht, wie ich ihn ernähren soll. Was soll ich ihm zum Frühstück geben, Brot mit Wurst geht ja wohl schlecht bei 6 Zähnchen. Und gekochtes gleich Morgens, kommt mir auch nicht so richtig vor. Überhaupt isst er sehr schlecht gekochtes, muss immer wieder auf Brei zurück greifen. Der meinte, ich solle ihn dann lieber gar nichts geben, er würde sich dann schon melden, wenn er hunger kriegt. Aber ich bin jetzt echt Ratlos. Hab im Internet nach Kinderrezepten geguckt aber so richtig was sinnvolles nicht gefunden. Auf dieser Seite steht auch, das oder dies oder jenes. Aber was jetzt konkret?
Veronika Klinkenberg
Liebe Mukira, es freut mich, dass Sie sich vertrauensvoll an mich wenden. Nachdem Ihr Junge bei der U6 war schätze ich ihn als frisch gebackenes Kleinkind ein. Hat denn der Kinderarzt seinen Ratschlag begründet? Ist er der Meinung, dass Ihr Kind insgesamt zu viel Milch und Milchprodukte bekommt? Ernährungsuntersuchungen haben gezeigt, dass die Ernährungssituation bei unseren Kleinen oft nicht optimal ist und Kinder häufig mit eiweißhaltigen Lebensmitteln (Milch und Milchprodukte gehören dazu) etwas zu gut versorgt werden. Vielleicht beziehen sich die Ratschläge des Arztes auf dieses Thema. Nach Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung sollten Ein- bis Dreijährige in etwa 300ml/g an Milch und Milchprodukten bekommen, am besten auf mehrere Portionen pro Tag verteilt. Dabei muss die Menge natürlich nicht auf das Gramm genau abgezählt werden. Wenn die täglichen Mengen nicht deutlich höher liegen, Ihr Söhnchen insgesamt einen ausgewogenen Speiseplan hat und das Gewicht passt, sehe ich keinen Grund morgens Milch bzw. Milchprodukte ein zu schränken. Gerade die Kombination aus Getreide und Milch ist es die normalerweise als Start in den Tag und als Abendessen empfohlen wird. Das wäre eine Brot-Milch-Mahlzeit oder ein Müesli. Wenn der Kleine mit festen Lebensmitteln noch nicht so recht umgehen kann, liegen Sie mit einem feinstrukturierten Müesli aus Joghurt bzw. Milch und kindgerechten Getreideflocken genau richtig. Wir führen ein ideales Kinder-Bio-Müesli in den Sorten Schoko und Früchte. Werfen Sie noch einmal einen Blick auf Ihren Speiseplan. Ist er nicht zu „milchlastig“ sehe ich keinen Grund etwas zu ändern. Herzliche Grüße Veronika Klinkenberg
Mukira
Hallo, danke für die Antwort. Naja, der Speiseplan ist schon bissle "milchlastig", weil ich öfters mal nicht weiß, was ich ihm geben soll und koche einfach Grießbrei mit Milch. Auch Mittags und Abends. Oder ich koche ihm Kartoffeln mit Karotten aber das kommt mir auch zu einseitig vor. Das was wir essen, das kann er noch nicht essen. Weil es meistens viel zu fest und fleischig ist, weiß jetzt gar nicht wie ich es erklären soll. Auf jeden Fall wünsche ich mir ein Paar Gerichte zu können, die Kindergerecht sind und die aber auch Erwachsene essen können. Könnten sie mir ein gutes Rezeptbuch empfehlen? Im Internet sind so viele Angebote, dass man durcheinander kommt. Ah, er bekommt noch vor dem Schlafen gehen, Bebevita-Pulvermilch. Das soll ich als erstes abschaffen meinte der Arzt, weiß aber nicht wie. Er schläft nicht ein, bis er die Flasche nicht kriegt.
Veronika Klinkenberg
Liebe Mukira, jedes Kind ist einzigartig in seiner Entwicklung und in seinem Lerntempo. Setzen Sie sich nicht unter Druck, die Umstellung auf das Familienessen kann langsam und fließend von statten gehen. Auch wenn der Speiseplan Ihres kleinen Schatzes noch nicht optimal ist, schadet das nicht oder kommt es sofort zu Mangelerscheinungen. Behalten Sie das Ziel im Auge und lenken Sie die Ernährung Ihres Söhnchens Schritt für Schritt in richtige Bahnen. Ich kann Ihnen eine hilfreiche Broschüre des aid empfehlen: „Das beste Essen für Kleinkinder“. Sie können sie unter www.aid-medienshop.de beziehen. Sie gibt eine Überblick und enthält Vorschläge. Auch das Forschungsinstitut für Kinderernährung versendet eine hilfreiche Broschüre „Optimix Empfehlungen für die Ernährung von Kindern und Jugendlichen“ (www.fke-do.de). Sonst könnten Sie sich in einer guten Buchhandlung beraten lassen. Weiterhin alles Gute Veronika Klinkenberg