vebebe
Liebe Frau Plath, meine Tochter wird jetzt bald 9 Monate alt, sie ist 77cm groß und wiegt knapp 9kg. Geburtsgewicht war 3,3 kg und 51cm. Ich stille sie nach Bedarf. Wir haben mit 4,5 Monaten mit der Beikost angefangen, was sehr gut gelaufen ist, sie hatte großes Interesse am essen und so hatten wir dann mit 6 Monaten den Mittags- und den Abendbrei eingeführt, Nachmittags gab es ab und zu etwas Obst/ obstbrei und ich hab sie nach Bedarf weiter gestillt. Dann hatte sie einige Tage einen Infekt mit sehr hohem Fieber und hat jegliche Nahrung verweigert, auch nach dem Infekt wollte sie keinen Brei mehr. Ich habe sie dann wieder voll gestillt. Der Kinderarzt meinte dass wir es einfach immer wieder mit Brei versuchen sollen und dass noch kein Kind an der Brust verhungert sei. Das haben wir auch getan, aber keine Chance, sobald sie den Löffel nur sieht, dreht sie den Kopf weg und presst die Lippen zusammen. Wir haben dann eine Woche mal gar nicht probiert Brei zu geben, dann hat die Oma und die Freundin es versucht, aber es ist zum verzweifeln, sie isst keinen Brei mehr, obwohl sie ihn vorher so geliebt hat. Dazu kommt, dass sie noch keine Zähne hat, also sind wir beim fingerfood auch recht eingeschränkt. Sie bekommt morgens weiches Roggenmischbrot ohne Rinde mit Margarine und eine Mandarine. Mittags isst sie gerne Baby Vollkornnudeln, Erbsen mal etwas weichen Brokkoli oder weich gekochte Möhren. Sie isst weder Kartoffeln, noch Süßkartoffeln oder Kürbis, dabei waren das ihre Lieblingsbrei-Zutaten. Weihnachten haben wir entdeckt, dass sie gerne ganz zartes Hühnchenfleisch isst oder auch mal eine Biogeflügel-Wiener. Und als Nachtisch gibt's meist gedünsteten Apfel oder Birne. Abends isst sie mit viel Glück ein paar Löffel Abendbrei und Obst. Nun muss ich in einem Monat wieder arbeiten und wollte bis dahin eigentlich abgestillt haben, aber daran ist jetzt wohl nicht zu denken, zumal sie keine Milch aus der Flasche trinkt, nur Wasser oder Tee (selbst Mumi nicht). Was soll ich nur machen, ich habe totale Panik was mit meiner Tochter ernährungstechnisch ist wenn ich wieder arbeiten muss und habe auch jetzt schon große Sorge, dass sie nicht genug Nährstoffe bekommt. Ich stille sie morgens und abends, nachts 2-3x und tagsüber nach Bedarf, meist trinkt sie tagsüber 2-3 mal ganz kurz. Sie ist ein sehr aktives, lebhaftes Kind und kann kaum mal ruhig sitzen, es wird den ganzen Tag gekrabbelt, gestanden und an den Möbeln entlang gelaufen. Da reicht doch sicher Muttermilch & das bisschen fingerfood nicht mehr aus, oder? Sie hat seit der U5 vor 2,5 Monaten knapp 1 kg zugenommen. Ich hoffe auf ihren Rat, weil ich wirklich nicht mehr weiter weiß. Danke!
Doris Plath
Liebe „vebebe“, auch wenn der Start in die Beikost gut geklappt hat, kann es passieren, dass sich Rückschritte ergeben. Lassen Sie sich davon nicht entmutigen. Das alle ist "normal". Bestimmte Entwicklungssprünge oder kommende Zähne oder kleine Infekte oder andere Veränderungen können das Essverhalten beeinflussen. Auch wenn bei der Esssituation was unangenehm war, oder Stress und Ablenkungen, können eine Rolle spielen. Manchmal gibt es gar keinen richtigen Grund. In Ihrem Fall war es vermutlich der Infekt mit Fieber der das Essen zunächst mal durcheinandergebracht hat. Unabhängig davon, was dahinter steckt, werden Sie es mit viel Liebe und Geduld wieder schaffen, Ihre Kleine ans feste Essen heranzuführen. Üben Sie auf keinen Fall Zwang aus. Essen soll mit Freude verbunden sein. Macht Ihr Schatz den Mund nicht auf, respektieren Sie dieses Zeichen. Bleiben Sie wie bisher ohne Druck dabei, geben Sie aber auch nicht gleich bei der kleinsten Laune nach. Es darf ruhig mal ein Päuschen sein und muss nicht gleich mit Milch nachgefüttert werden. Geben Sie also nicht auf, auch wenn es im Moment so aussieht als würde gar nichts weitergehen. Was diesen Prozess hemmt, sind Druck oder Stress. Ihr Kind spürt Ihren innigen Wunsch es möge doch etwas vom Löffel nehmen. Schauen Sie bitte auch in den unteren Beitrag „Isst nix“ rein. Hier sind weitere Tipp aufgeführt. Ich denke, es liegt nicht an Karotte, Kürbis oder Süßkartoffeln etc. an sich. Alles, ob Essen, Trinken, Schlafen usw. sind Lernprozesse, die ein Baby durch stete Wiederholungen erlernen wird. Geben Sie also nicht auf, auch wenn es im Moment so aussieht als würde gar nichts weitergehen. Es gibt auch Kinder, die man wieder ans Essen locken kann, wenn man sie bei ihrem Forschungsdrang packt. Geben Sie Ihrem Mädchen selbst ein weiches Löffelchen in die Hand. Bestreichen Sie den Löffel mit ganz wenig Brei und lassen die Kleine das Essen selbst erforschen. Bieten Sie ihr ruhig auch weiterhin Fingerfood, wie ganz weich gekochte Gemüsestückchen oder verträgliche Beilagen wie weiche Kartoffelstückchen oder Nudeln etc. an. Kinder kauen und zermalmen das Essen nicht nur mit den Zähnen. Auch die harten Kau- und Kieferleisten tun hier ihre Dienste. Auch ohne Zähne kann Ihr Mädchen also schon recht gut kauen, sie müssen es nur einüben. Nun zu einem viel „größeren Aspekt“, der meiner Meinung nach über allem thront. Kinder haben feinste Antennen, Ihre Tochter spürt wie besorgt und angespannt Sie sind, welchen Druck Sie (beide) haben. Sie spürt Ihren inneren Wunsch, sie möge doch endlich richtig und ausreichend essen. Als Außenstehende ist das natürlich leichter gesagt. Aber versuchen Sie zumindest für einige Zeit vollkommen den Druck und die Spannung herauszunehmen. Nur so kann es in kleinen Schritten weitergehen. Ihre Frage sollte also nicht heißen: "Wie bringe ich mein Kind zum Essen?" sondern "Wie schaffe ich es entspannter mit meinem Kind und der Situation umzugehen?" Sie müssen also an sich und nicht am Kinde arbeiten. Es kommt häufig vor, dass Kinder sich erst mal schwer tun sich an eine „andere Milch“ zu gewöhnen. Hier spielen mehrere Faktoren eine Rolle. Es ist nicht nur der Geschmack, es ist ja auch das Aufgeben einer so geliebten Gewohnheit wie dem Nuckeln an Mamas Brust. Ihre Kleine merkt, dass da ein Umbruch stattfindet. Bitte überfordern Sie Ihren Liebling gerade nicht. Ihr Abschied nehmen von der Brust ist eine große Aufgabe für sie, das Einführen von fester Kost ist gerade anstrengend und mit beidem muss Ihr Mädchen nun erst einmal klarkommen. Am besten ist es, Sie nehmen jeglichen Zwang von sich und damit auch Ihrem kleinen Schatz. Bemühen Sie sich nicht weiter etwas unbedingt - in einem Monat - erreichen zu müssen, oder dass etwas klappen muss. Nehmen Sie es so wie es kommt, Sie können sowieso nichts erzwingen. Es kann auch sein, dass es mit der Milch aus der Flasche und dem Essen dann plötzlich gut klappt, weil es eben so sein muss. Mein bester Tipp, ist diese Panik und den Druck rauszunehmen. Haben Sie auch keine Angst, dass Ihr Mädchen verhungert oder zu wenige Nährstoffe bekommt. So schnell passiert sowas nicht. Ich drück Ihnen die Daumen, dass sich die Esssituation bald entspannt! Doris Plath
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