anneberlin-7.ssw
Hallo! Ich habe gerade ein kleines Problem mit meiner 13 Mon.alten Tochter. Sie verweigert ab und an ihr Obst und Gemüse, was sie sonst immer gegessen hat, dreht den Kopf weg, verzieht das Gesicht....kommt der eigentliche geschmackssinn nicht erst später, wo Vorlieben und Abneigungen entstehen? Auf die nä Zähne warte ich schon ewig, immer wieder sieht es danach aus, aber dann tut sich doch nichts. Sie hat immer alles gegessen, was ich ihr angeboten hatte und nun lehnt sie danj doch immer mal bekanntes ab und beim nächsten mal isst sie es dann doch wieder? Es verwirrt mich etwas. Dann noch ein weiteres. Sie bekommt schon seit dem 10, Mon. Vollkornbrot am Morgen mit Streichwurst o Käse, dann hatte ich ihr mal eine Weile Erdnussbutter mit einem Hauch Marmelade gegeben, hatte gelesen, dass die EB ab dem 1 LJ gerne gegessen wird und wg der Fette gut sein soll. Und dann kam Oma und es gab Schokoaufstrich, alles immer ganz dünn, aber seitdem isst sie mir zum Frühstück nichts anderes mehr. Versuche immer mal wieder Wurst o Käse, aber da beisst sie 2-3 mal ab und fertig. Mittags ging es immer aber nicht morgens. Will sie ja nicht dauernd mit dem süßen füttern. Hatte auch schon mal ungesüßte cornflakes mit Milch u Obst angeboten, fand sie aber auch nicht ganz so toll. Wie bekomme ih das Süße wieder weg, habt ihr vielleicht einen Rat für mich? Ansonsten würde ich ihr am Morgen auch wieder den Griesbrei mit Obst kochen. Gestillt wird sie auch noch 3 mal tgl nebenbei. Lieben Gruß und vielen Dank Anne
Doris Plath
Liebe Anne, das Verhalten Ihrer kleinen Tochter ist normal, sehen Sie es nicht als Problem an. Das Essverhalten der Kleinkinder ist nur in den wenigsten Fällen so wie es „sein sollte“. Kinder loten beim Essen ihre Grenzen aus und schauen wie weit sie gehen können. Die Kleinen in diesem Alter haben ihren eigenen Kopf und entwickeln spezielle Vorlieben. Die Kinder werden wählerischer, haben keine Zeit zum Essen und schaffen oftmals nur Spatzenportionen. Und Neues probieren wollen sie auch nicht. Dieses ablehnende und wählerische Essverhalten kommt sehr häufig vor. Viele Eltern kennen diese Situation und können ein Lied davon singen. Kinder - wie auch wir Erwachsene - haben Vorlieben. Gerade wenn Kinder einen bestimmt Süßgeschmack entdeckt haben, sind sie davon begeistert und zeigen es ganz deutlich indem sie andere Nahrung verweigern. Mein Tipp: Leben Sie Ihrem Mädchen als Vorbild abwechslungsreiches Essen vor. Zeigen Sie Ihrer Kleinen wie viel Freude das Essen macht, und dass es so viele schmackhafte Gerichte gibt. Greifen Sie selsbt bei Obst und Gemüse zu. Gerade Obst und Gemüse lassen sich auch hübsch dekorieren. Vermeiden Sie Tadel, Zwang und zu große Aufmerksamkeit gegenüber ihrem Verhalten. Besetzen Sie das Essen positiv. Fragen Sie nicht Ihre Tochter, was sie haben will. Nein, Sie als Mama bestimmen, was es zu essen gibt. Wenn Sie den Schokoaufstrich also nicht haben wollen, dann bieten Sie ihn einfach nicht an. Kinder können sich schnell an etwas gewöhnen, aber genauso auch wieder umgewöhnen. Es kann generell eine gewisse Auswahl geben, bei der Ihre Kleine wählen kann. Die Portion auf dem Teller dabei eher klein halten. Ist nichts dabei, bekommt Ihr Mädchen auch nichts Beliebteres, sondern bis zur nächsten Mahlzeit nichts. Haben Sie keine Angst, dass Sie was falsch machen, oder dass Ihre Kleine gar verhungern könnte. Das wird nicht passieren, dafür ist sie viel zu schlau. Ziehen Sie Mahlzeiten aber nicht in die Länge. Nach etwa 30 Minuten sollte das Essen beendet sein, egal ob aufgegessen oder nicht. Dann ist wieder Spielzeit etc. Mehr gibt’s dann nicht. Das ist nicht so schlimm. Also ruhig ab und zu mal den Hunger zum Gehilfen machen. Stellen Sie das Essen nicht zu sehr in den Mittelpunkt. Je weniger Sie dem Verhalten Ihres Kindes Bedeutung beimessen und je weniger Sie erzwingen, umso mehr wird sich Ihr Mädchen wieder am Essen interessieren. Sehen Sie das Essen weniger als „Problem“, sondern mehr als Freude und Genuss und sehen Sie vieles - gerade beim Essen - oft einfach nur mit einem Augenzwinkern. Greifen auch Sie selbst mit Genuss zu. Sie sind das Vorbild, Ihre Kleine wird Sie nachahmen. Es grüßt Sie herzlichst Doris Plath