Legolars
Hallo, mein Sohn ist 13 Monate alt. Abends bekommt er ca 1 1/2 h nach seinem Abendbrei ein Fläschchen 2 er Milch. Oftmals kommt er noch einmal pro Nacht und trinkt ein weiteres Fläschchen. Nun überlege ich ob es sinnvoll ist auf Kindermilch zu wechseln. Macht Kindermilch genauso satt oder ist die Milch wie ein Getränk und nicht wie eine Portion Nahrung anzusehen? Abends trinkt mein Sohn nur ca 100 ml 2 er Milch. Er ist also nicht sehr hungrig sondern genießt es vor dem einschlafen nochmal Milch zu trinken. Nachts trinkt er ca 150 ml. Da er recht schlank ist habe ich ihm bislang das nachtfläschchen nicht abgewöhnt. Nun überlege ich ob ich auf Kindermilch wechseln soll, sodass er weiterhin Milch bekommt aber vielleicht am Tag mehr Hunger hat um tagsüber mehr zu essen. Auch bin ich unsicher ob die 2er Milch noch alles wichtige enthält? Vielen Dank für die Beantwortung meiner Frage!!'
Anke Claus
Liebe „Legolars“, gerne hole ich beim Thema Milch etwas weiter aus. Bei der Wahl der Trinkmilch nach dem 1. Geburtstag haben Sie grundsätzlich mehrere Möglichkeiten. Sie können als Trinkmilch eine Säuglingsmilch (Pre, 1, 2, 3) reichen oder Sie können auch eine Kuhmilch (Vollmilch) oder eine altersgerechte Kindermilch wie HiPP Kindermilch anbieten. Die Kindermilch und Säuglingsmilchen haben den Vorteil, dass diese im Eiweißgehalt kindgerecht reduziert sind, aber z.B. die Eisenversorgung besonders unterstützen. Bleiben Sie ruhig noch bei der Folgemilch, wenn die Milch immer mehr zu den Mahlzeiten gereicht wird, also z.B. am Morgen und Abend zum Brot kombiniert wird oder ins Müesli gegeben wird, können Sie auf die Kindermilch wechseln. Auf das Fläschchen in der Nacht zu verzichten wäre besser für die ersten Zähne, da diese nach der nächtlichen Milch trinken erfahrungsgemäß nicht geputzt werden. Die Milch kann die Zähnchen umspülen und einwirken und so eine Karies fördern. Auch braucht Ihr Kleinre nun nicht mehr so viel Milch, um ihren Bedarf zu decken. Im zweiten Lebensjahr reichen etwa 300 ml Milch pro Tag, am besten auf 2-3 Portionen aufgeteilt. In diese Empfehlung wird einberechnet: die Trinkmilch, das Müesli, der Milchbrei, der Käse auf dem Brot, ein Joghurt zwischendurch. Auch andere milchhaltige Mahlzeiten wie Milchreis, Pudding, Pürees mit Milch, Milchshakes, mit Käse überbackene Aufläufe etc. sind geeignet und zählen dazu. Am besten ist immer ein Mix an verschiedenen Milchprodukten. Trinkt Ihr Kleiner noch mehr Milch, hat er automatisch weniger Hunger am Tag. Wird die Milch hingegen weniger, kann der Appetit auf die Mahlzeiten steigen. Versuchen Sie mal an dieser Schraube zu drehen. Sie müssen nun aber nicht holterdiepolter die Milch streichen, Ihr Junge ist ja eben erst ein Jahr alt geworden. Behalten Sie einfach im Hinterkopf, dass es mal in diese Richtung gehen soll. Ein bewährter Tipp ist es das Fläschchen auszuschleichen (weniger Pulver bei gleichem Wasser anrühren), und auch in der Gesamtmenge zurückzugehen. So kann sich Ihr Kleiner ganz langsam daran gewöhnen, dass es nachts keine Milch mehr gibt. Ich wünsche Ihnen alles Gute und eine schöne Adventszeit mit Ihrem Kleinen! Herzliche Grüße Anke Claus
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