brischit4@gmx.at
Hallo liebes Experten Team, Ich bin mittlerweile sehr ratlos und ausgelaugt. Meine Tochter ist nun 10 Monate alt, ist jedoch 6 Wochen zu früh zur Welt gekommen. Von Geburt an hatten wir das Problem mit der Ernährung. Anfangs War sie sehr schwach und der Druck groß, dass sie ausreichend trinkt und zunimmt. Im KH wurden wir diesbezüglich sehr gedrillt. Sie War von Anfang an keine große Trinkerin (stillen hat nicht funktioniert ) und es War ein täglicher Kampf. Sie nahm halbwegs zu...manchmal stagnierte es. Nun ist es so, dass wir schon seit 4 Monaten versuchen auf Breikost um zu stellen. Meine Hoffnung War groß, dass sie lieber Brei mag als die Flasche. Leider ist das nicht so. Die ersten Wochen aß sie immer nur 2-3 Löffel, machte teilweise kaum den Mund auf etc. Es scheint so als ob ihr das Essen einfach nicht wichtig ist. Anfangs ist das ja normal wenn sie zu essen beginnen. Mittlerweile ist es etwas besser. Aber sie isst pro Breimahlzeit nur 60-100 g und danach braucht sie bei jeder Mahlzeit hinterher noch die Flasche. Die sie dann auch gerne trinkt- also Hunger ist noch da ..... Bei den Vorlieben ist es sehr unterschiedlich. Mal isst sie ein Gläschen gerne dann mag sie es wieder nicht. Selber kochen hab ich auch probiert. Da ist es das selbe. Selber essen lassen funktioniert auch nicht. Sie steckt Spielsachen im den Mund. Aber Essen landet nur am Boden wenn sie es überhaupt in die Hand nimmt. Hab ihr letztens ein kleines winziges Stück Brot in den Mund geschoben und da hat sie so gewürgt dass sie beinahe erbrochen hätte. Ich bin wirklich ratlos. Die Mengen an Essen die ich täglich wegschmeiße tut mir sehr weh- weil sie manchmal nur 3 Löffel ist und dann ist aus. Was kann ich tun? Das ewige anrühren von Brei und dann wieder die Flasche dazu macht es sehr mühsam. Vor allem wenn wir unterwegs sind. Beides mit zu nehmen und sie isst dann erst wieder nur 3 Löffel, wenn sie übehaupt den Mund auf macht.. Eisentropfen bekommt sie. Bitte um Rat!
Anke Claus
Liebe „brischit4@gmx.at“, gleich im ersten Abschnitt Ihres Textes lese ich die Worte „Kampf“ und „Problem“. Das war sicherlich für Sie als Mama eine schwierige Situation und kein ganz angenehmer Start. Ihr kleines Mädchen sollte unbedingt trinken und zunehmen und Sie wurden dahingehend richtig „gedrillt“. Da ist es nicht leicht von diesem Gedanken wieder loszukommen und das Essen als ein schönes Erlebnis anzusehen. Was sagt denn der Kinderarzt zur Entwicklung Ihres Mädchens? Ist es zufrieden, ist das eine beruhigende Einschätzung, die Ihnen Sicherheit geben darf. Dann können Sie -was sicher nicht ganz leicht wird- das Essen ganz entspannt angehen. Bedenken Sie, Ihr Mädchen hat ganz feine Antenne und merkt sofort, wenn die Mama besorgt ist und wird dadurch verunsichert. Ihre Kleine macht tolle Fortschritte -wenn auch kleine, aber sie sind deutlich erkennbar. Sie isst nun immerhin schon eine halbe Portion Brei und hat anschließend noch Hunger. Machen Sie sich den Hunger ruhig zum Gehilfen. Ihre Kleine weiß, dass Mama schnell mit Milch einlenkt. Also muss sie sich auch nicht mit dem Brei mühen. Wenn sie also nicht weiter essen mag, nicht gleich die Milch füttern, sondern ein kurzes Päuschen machen und dann wieder Brei anbieten. Meine Erfahrung ist, wenn es im Anschluss keine „sichere“ Milch mehr gibt, dann wird die Verzehrsmenge automatisch größer. Bieten Sie weiterhin parallel zum Brei auch Fingerfood, wie weich gekochtes Gemüse, ein paar Nudeln oder Kartoffelstückchen (alles ungewürzt) an, auch wenn sie zunächst auf dem Boden landen. Ärgern Sie sich nicht darüber, Ihr Mädchen macht auch gerade die Erfahrung, dass etwas von oben nach unten fallen kann, das ist kein böser Wille. Kinder kann man häufig ans Essen locken, wenn man sie bei ihrem Forschungsdrang packt. Geben Sie ihr ein weiches Löffelchen in die Hand. Lassen Sie sie experimentieren. Das weckt oft die Neugierde auf Essen. Und/oder bestreichen Sie den Löffel mit ganz wenig Brei und lassen sie das Essen selbst erforschen. Das mag mühselig sein und viel Geduld erfordern, aber es ist oft mit Erfolg gekrönt, wenn Kinder etwas allein ausprobieren dürfen. Ist diese erste Hürde dann genommen, spricht auch meist nichts dagegen, wenn Mama mithilft. Wichtig ist außerdem, dass Sie Ihre Kleine immer mit an den gemeinsamen Essenstisch nehmen, so dass er Mama und Papa beim Essen beobachten können. Kinder lernen durch Nachahmen. Greifen Sie mit Genuss am gemeinsamen Tisch zu. Sie sind die Vorbilder, Ihr Kind wird sie nachahmen. Wenn sie sieht wie viel Spaß Sie selbst am Essen haben, motiviert sie das mit am besten. Essen wegzuwerfen tut weh, da kann ich Sie gut verstehen. Sie können aber die Reste, die übrig bleiben, beim Kochen z.B. beim Abschmecken von Suppen und Soßen in der Familienkost verwenden. Mein lieber Rat an Sie ist: Füttern Sie mit Freude und Liebe weiter. Nehmen Sie jeglichen Druck von sich und damit auch von Ihrem Mädchen was Gewicht und Nahrungsmengen betrifft. Gehen Sie da viel entspannter mit um. Solange Ihre Kleine topfit und aktiv ist, und der Kinderarzt zufrieden, dann schauen Sie nicht zu angestrengt aufs Essen und das Gewicht. Haben Sie einfach jeden Tag viel, viel Freude mit Ihrer Tochter. Ich drücke Ihnen beiden die Daumen, dass es bald „klick“ macht und Ihre Kleine sich begeistert ans Löffeln macht. Alles Liebe und herzliche Grüße Anke Claus
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