Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Doris Plath:

Was tun, wenn Baby (9 Monate) nichts trinken möchte?

Doris Plath

 Doris Plath
Ernährungsberaterin
Frage: Was tun, wenn Baby (9 Monate) nichts trinken möchte?

schmetterlingd76

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Hallo, meine Tochter ist 9 Monate alt und trinkt plötzlich keine Flasche Milch mehr. In den letzten 3 Monaten sah unser Speiseplan so aus: 6:00 Uhr 120 ml PreMilch 9:00 Uhr 100 ml PreMilch 12:00 Uhr 200 g Gemüsebrei,davon 3 mal die Woche mit Fleisch 16:00 Uhr 150 g Getreide-Obst-Brei 19:00 Uhr 200 g Milchbrei 23:00 Uhr 80-100 ml PreMilch Bisher hat sie jeden Brei und jede Flasche gut gegessen bzw getrunken. Sie mag alllerdings weder Wasser, noch Tee noch Saft, weder aus einem Becher, noch aus dem Trinklernbecher oder vom Löffel. Nun verweigert sie hysterisch ihre Milch, manchmal trotz Hunger. Der Mund geht auf, dann merkt sie die Flasche und brüllt wie am Spieß. Stattdessen isst sie lieber etwas (ein paar Löffel) Brei zusätzlich. Aber auch da geht die Gesamtmenge etwas zurück. Mein Kinderarzt ist im Urlaub. Ich mache mir große Sorgen, dass sie nicht genug Flüssigkeit bekommt. Unsere Tochter ist mit 9 Monaten nur 6kg schwer bei 67 cm. Sie kam 3,5 Wochen zu früh und wog 2.700g bei 47 cm. Was kann ich jetzt am besten tun oder würde sie trinken, wenn sie Durst hätte? Sie hat 2-3 nasse Windeln, weichen Stuhl und sie ist quietschfidel. Aber was kann sie denn haben? Zähne sind noch gar nicht da, oder kann es sein,dass die durchkommen und woran sehe ich das? Wir sind etwas verzweifelt und alles dreht sich seit vorgestern nur noch ums Essen und Trinken unserer zarten Tochter. Daher hoffe ich, dass Sie etwas helfen können.


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Liebe „schmetterlingd76“, Sie müssen sich keine Sorgen machen. Ihre Kleine ist quietschfidel und hat 2-3 nasse Windeln am Tag. Ihr Schatz ist bestens mit Flüssigkeit versorgt. Versuchen Sie diese Phase gelassen und ohne Unruhe oder gar Verzweiflung anzunehmen. Ihre Kleine spürt Ihre Unsicherheit. Wenn Sie jedoch zu unsicher sind, dann suchen Sie besser noch einen weiteren Kinderarzt auf und warten nicht ab bis Ihr Arzt aus dem Urlaub zurück ist. Meiner Meinung nach ist es eine typische Phase. Manche Kinder in dem Alter wollen halt plötzlich Ihre Milch nicht mehr trinken. Das ist oft nur eine kurze Laune und dann klappt es wieder. Also ruhig immer wieder anbieten. Probieren Sie ruhig jetzt schon mal aus, die Milch aus der Tasse und nicht mehr über die Flasche anzubieten. Das allein gefällt manchen Kindern schon besser. Gut kommt es zudem an, wenn etwas Fruchtmus, Gemüse oder Säfte der Milch einen Geschmack verleihen. Beim Becher kann es hilfreich sein, diesen bis zum Rand mit Flüssigkeit zu füllen, damit die Lippen beim Trinken gleich benetzt werden und sich das Mündlein so automatisch öffnet. Kinder benötigen in diesem Alter noch insgesamt 400-500 ml Milch bzw. g Milchprodukt, damit die Milch- und Kalziumversorgung gewährleistet ist. Üblicherrweise wäre das morgens eine Stillmahlzeit oder eine Trinkmilch (200-250 ml) und abends eine Portion Milchbrei (200-250 g). Auch wenn die Milch morgens ein guter Start in den Tag ist - sie liefert Energie und zugleich Flüssigkeit - kann nun das „Frühstück“ reichhaltiger ausfallen. Geht die Milch am Morgen partout nicht mehr, kann ein Milchbrei oder ein Baby-Müesli (z.B. mit HiPP Bio-Getreidebreien, grüne Packungen) als milchhaltige Mahlzeit auf den Plan kommen. Oder je nach Reife langsam auch das klassische Frühstück aus Brot und einer Tasse Folgemilch. Das mit dem Trinken müssen Sie ebenfalls nicht so streng verfolgen. Denn es ist genau wie Sie scheiben. Babys haben oft zunächst gar keinen (großen) Durst. Wird die Nahrung insgesamt fester, verspüren die Kleinen erst Durst und lernen diesen mehr und mehr mit Wasser oder Tee zu stillen. Wird die Milch weniger, wird auch mit der Zeit die zusätzliche Trinkmenge ansteigen. Wenn Ihr Mädchen durstig ist, wird es auch gerne was trinken. Üben Sie das zusätzliche Trinken entspannt und zwanglos weiter. Das wird sich ganz bestimmt weiter so gut einspielen. Solange Ihre Tochter vergnügt ist und ihre Windel gut nass und der Stuhl geformt sind, dann ist sie ausreichend mit Flüssigkeit versorgt. Üben Sie weiter den Blick in die Windel, diese sagt Ihnen wie es um die Flüssigkeit steht. Eine schöne Zeit wünscht Ihnen Doris Plath


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