katrin030201
Liebe Doris, mein Sohn (13 Monate) isst gerne und meiner Meinung nach auch viel. Bei der U6 (1 Woche vor seinem 1. Geburtstag) wog er 10,7 kg bei 76 cm Körpergröße. Hier vorab sein täglicher "Speiseplan": 8 / 9 Uhr: 230 ml H-Milch 3,5 % Fett 10 Uhr: 1 Scheibe Brot oder 2 Scheiben Knäckebrot mit dünn Butter oder dünn Marmelade + Gemüse (Gurke, Karotte, Brokkoli, Blumenkohl o. ä.) 12:00 Uhr: 1 1/2 Scheiben Brot mit Butter, Wurst oder Frischkäse + Gemüse 16:00 Uhr: Obst (1 kleiner Apfel oder 1 Kiwi oder eine kleine Birne oder 1 Banane o. ä.) + 100 g Joghurt (Fruchtjoghurt oder Joghurt mit Gries) + 1-2 Scheiben Zwieback, Kekse o.ä. 18:30 Uhr: warmes Essen vom Familientisch, wobei ich immer darauf achte, dass er als Vorspeise Gemüse isst. Wenn ich ihm das Gemüse nicht vorab gebe, bevor er das andere Essen sieht, dann isst er das Gemüse nicht mehr. Abgewogen wird das Abendessen nicht, er bekommt es rein nach Gefühl. Zwischendurch isst er den ganzen Tag Gemüse oder auch mal ein paar Hipp Hirsekringel, Sterne o.ä. Zum Trinken bekommt er ausschließlich Wasser. Manchmal tausche ich auch die Mahlzeiten um 12 Uhr und um 18:30 Uhr. Er schläft nachmittags ca. von 12:45 Uhr bis 15:30 Uhr und nachts von 19:45 Uhr bis 8 Uhr. Nun unser Problem: Mir kommt es so vor, als ob er nie richtig satt wird. Es war noch nie der Fall, dass er nicht mehr weiter essen wollte, weil er satt ist. Es beenden immer wir (mein Mann oder ich) seine Mahlzeiten. Zwischen den Mahlzeiten nimmt er uns ständig an die Hand und läuft mit uns in die Küche zum Schrank mit seinem Essensvorrat (Joghurts, Fruchtspaß, Hirsekringel etc.). Wenn man ihn dann auf den Arm nimmt und wegträgt wehrt er sich, weint und geht ständig wieder zu dem Schrank, bis ich oftmals weich werde und ihm einpaar Kringel o.ä. gebe. Genauso ist es wenn er Tupperdosen stehen sieht, er weiß genau, dass da etwas zu Essen drin ist oder wenn er seine Wickeltasche stehen sieht, da weiß er auch, dass immer eine Notfall-Knabberbox für unterwegs drin ist. Er möchte das dann unbedingt haben und essen. Mit Ablenkung klappt es dann manchmal ihn davon wegzubringen. Außerdem kann er niemand anderen Essen sehen, ohne dass er auch isst...egal ob er selbst gerade gegessen hat oder nicht. Er muss dann auch essen. Er kann grundsätzlich kein Essen sehen ohne dann selbst etwas zu essen. Inzwischen haben wir weder Obst, noch Gemüse noch Brot usw. nicht mehr "öffentlich" in der Küche stehen, sondern alles hinter verschlossener Türe in der Speisekammer, da er sonst ständig an das Essen möchte. Bei Omas, Tanten etc. bekommt er natürlich meistens alles was er möchte, wenn er darauf zeigt... egal ob Pudding, Obst, Gemüse und ob er gerade gegessen hat oder nicht. Unabhängig davon schlingt er beim Essen, manchmal kaut er fast gar nicht und hat auch schon größere Stücke "runtergewürgt", sodass er anschließend geweint hat, weil es ihm anscheinend weh getan hat. Er möchte auch immer sein gesamtes Essen vor sich stehen haben und selbst essen (was ja grundsätzlich schön ist), aber er nimmt dann beide Hände voll und stopft bzw. schiebt es in seinen Mund, soviel, dass er fast nicht mehr kauen kann. Wenn ich den Teller wegnehme, dann ist es ein rießen Drama und er weint wie verrückt. Haben Sie einen Ratschlag? Fast unser gesamter Tagesablauf dreht sich ums Thema Essen und wir haben echt Angst, dass wir schon jetzt die Weichen für Übergewicht stellen. Wir fragen uns auch, ob sein Magen eigentlich nicht zu klein für so viel und ständiges Essen ist? Vielen Dank für Ihre Hilfe. Katrin
Doris Plath
Liebe Katrin, gleich mal vorneweg. Ihr Kleiner lag bei der U6 mit seinem Gewicht und seiner Größe bestens in der Norm. Da gibt es also gar keinen Grund sich Gedanken zu machen. Er gedeiht völlig „regelgerecht“. Prinzipiell ist es doch eine Freude, wenn Kinder beim Essen begeistert mitmachen und nicht nur wählerisch auf dem Teller herum picken. Allerdings haben gerade Kinder auch ein gut ausgeprägtes Hunger- und Sättigungsempfinden. Ich kann Sie also verstehen, wenn Sie sich Gedanken zum Verlangen Ihres Sohnes nach Essen machen. An sich sind die Essensmengen, die Sie oben beschrieben, prima in Ordnung. Zumal er wohl gut damit zurecht kommt und er es sich vom Gewicht her gut leisten kann. Das Schlingen und mangelnde Kauen ist ganz "normal". Ich verstehe jedoch, dass Sie dieses ständige Verlangen nach Essen belastet und dauerbeschäftigt. Lassen Sie das Thema Essen und Gewicht aber nicht zu raumgreifend werden. War es bei Ihrem Kleinen denn schon immer so, also auch im Säuglingsalter? Oder beobachten Sie dieses Verhalten seit einer bestimmten Zeit (seit Familienkost). Wenn ja, ist da was besonderes vorgefallen? Veränderte Familiensituation…? Vielleicht ist es nur eine Phase. Was passiert, wenn Sie Ihren Jungen bei den regulären Mahlzeiten wirklich mal essen lassen wie er will. Haben Sie das schon ausprobiert? Wie weit würde er gehen? Das wäre ein interessanter Aspekt. Eventuell muss er einfach nur selbst wieder ein paar Mal diese Erfahrung machen dürfen. Vielleicht hat Ihr Sohn auch mittlerweile es so verinnerlicht, dass immer die Eltern sagen, wann beim Essen Schluss ist und wie er essen soll. Ich bin Expertin für Ernährung und verlasse hier schon meine Kompetenzen. Bitte fragen Sie hierzu einmal ganz explizit bei Ihrem/einem Kinderarzt nach, der Ihren Kleinen und seine Entwicklung richtig einschätzen kann und auch eventuelle Stoffwechselstörungen ausschließen kann. Ich wünsche Ihnen alles Liebe & Gute! Doris Plath
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