Mi86
Ich weis sie arbeiten für hipp aber dennoch hoffe ich das sie mir objektiv helfen. ich würde gerne blw bzw baby led weaning bei meinem kind ausprobieten. da sie aber svhon neurodermutis hat und allergiegefährdet ist auf was sollte ich speziell aufpassen oder auf welche nahrungsmittel verzichten. bislang konnte mir weder hier noch mein kiarzt helfen
Doris Plath
Liebe „Mi86“, die Beikost, egal wie Sie hier vorgehen wollen –und das hat auch gar nichts mit HiPP zu tun - muss immer auf die Befindlichkeiten Ihres Kindes abgestimmt werden. Das heißt, wenn die Neurodermitis durch eine Lebensmittelallergie beeinflusst wird, müssen Sie selbstverständlich dieses auslösende Nahrungsmittel meiden. Das sollte aber grundsätzlich schon mal mit dem Kinderarzt abgeklärt worden sein. Die alleinige Allergiegefährdung spielt eigentlich keine Rolle mehr bei der Beikost. Was das Allergierisiko und die Vorbeugung anbelangt, sind bei der Ernährung die ersten vier Monate entscheidend. Am besten ist es hier zu stillen und kann nicht oder nicht ausreichend gestillt werden, können zur Vorbeugung HA-Nahrungen verwendet werden. Diese Maßnahmen helfen das Allergierisiko deutlich zu vermindern. Weitere Empfehlungen ab dem Beikostalter gibt es nicht mehr. Die Beikosteinführung und -fortsetzung unterscheidet sich nicht zu Kindern ohne Allergierisiko. Immer wieder hört man von der Methode des Baby-led-weanings - Babys selbst entscheiden zu lassen - was sie essen. Die Methode des Baby-led-weanings verweist auf interessante Aspekte der Fütterung im Beikostalter. Hier steht mehr das spielerische Entdecken von Lebensmitteln und Essen im Vordergrund. Ein starres Einführen verschiedener Breikomponenten, wird manchmal als recht verkrampfte „Abfütterung“ empfunden. Die Einführung der festen Nahrung muss grundsätzlich nicht nach strengen Vorgaben erfolgen, sondern sollte möglichst die individuellen Gegebenheiten berücksichtigen. Babys, die die Löffelfütterung nachhaltig verweigern, finden durch das selbständige Beschäftigen mit Speisen häufig doch noch Freude an der Beikost. Es ist sinnvoll, Säuglingen im Beikostalter auch Fingerfood - also kindgerechte Lebensmittel in Stückchen geschnitten, die ein Kind mit seinen Fingerchen greifen, zum Mund führen und selber essen kann - anzubieten. Dadurch lernen sie zu knabbern, schmecken den puren Lebensmittelgeschmack und können sehr selbstbestimmt essen. Die Lebensmittel dazu sollten jedoch gemäß den entwickelten Fähigkeiten des Babys sorgfältig ausgewählt werden, um ein Verschlucken mit ggf. lebensgefährlichen Folgen zu verhindern. Trotzdem bleibt unserer Meinung nach pürierte und grob-pürierte Kost mit feinen Stückchen unabhängig davon die Basis der Babyernährung. Denn nur damit kann ein Säuglinge eine ausreichende Menge und Vielfalt an Nahrung aufnehmen, die die Versorgung mit allen Nährstoffen sicherstellt. Die Gabe von Breien hat sich als sichere Form der Nahrungszufuhr bei vielen Generationen von Babys bewährt und wird von ernährungswissenschaftlichen und kinderärztlichen Fachgesellschaften empfohlen. Wenn man als Mutter das Gefühl hat, dass der kleine Schatz durch spielerisches Erforschen mehr Bezug und somit auch Spaß und Freude am Essen entwickelt, darf es im Beikostalter gerne sehr weich gekochte, ungesalzene Gemüsestückchen geben. Zusätzlich würde ich aber Brei zufüttern, denn nur so kann ein Baby eine ausreichende Menge und Vielfalt an Nahrung und somit ausreichende Nährstoffe aufnehmen Es grüßt Sie herzlichst Doris Plath