Frage im Expertenforum Milch & Fläschchen an Veronika Klinkenberg:

Was kann ich tun, damit mein Sohn(16 Monate) wieder isst??

Frage: Was kann ich tun, damit mein Sohn(16 Monate) wieder isst??

FranziFabi

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Liebes Expertenteam! Ich bin langsam wirklich am verzweifeln.. Mein Sohn Fabian (16 Monate) isst sein Tagen wirklich schlecht. Sobald er in seinen Kinderstuhl gesetzt wird, schreit und tobt er. Hab ihn auch schon alleine auf einen Stuhl gesetzt und auf den Schoß genommen, aber da ist momentan wirklich nichts zu machen. Wenn ich ihm dann etwas zu essen geben will, dreht er den Kopf zu Seite, haut Gabel o.Löffel weg und tobt noch mehr. Ich habe das Gefühl, dass er einfach keine Zeit zum Essen hat. Wenn ich ihn dann aus seinem Sitz rausnehme, ist er wieder völlig zufrieden und spielt, läuft herum usw. Aber ich denke mir, er braucht doch dann irgendwann mal wieder Energie, wenn er immer auf den Beinen ist?? Wenn ich ihn dann spielen lasse und anschließend erneut Essen anbiete, dann klappts meistens nicht, weil er zu müde ist. Bei uns funktioniert das Essen momentan nur unter Ablenkung mit Schlüsseln, Telefon usw. Ich weiß, dass das nicht gut ist, aber bevor er gar nichts isst... Hier ein "Speiseplan" von unserem Sohn (an guten Tagen): Frühstück: Vollkornbrot (1-2 Scheiben) mit Butter u.Marmelade(wird momentan auch komplett verweigert) Zwischenmahlzeit: Joghurt(100g) oder nichts Mittagessen: je nachdem, was es gibt (Spinat, Kartoffeln, Fisch): mal mehr, mal weniger Zwischenmahlzeit: Keks oder nichts Abendesse: Brot usw.wird zu 80 % verweigert, aber 170ml Milchfläschchen trinkt er Er war noch nie ein großer Esser, er wiegt momentan 10kg bei einer Größe von 82cm. können Sie mir vielleicht weiterhelfen??????? Ich zittere momentan schon vor jeder Mahlzeit.... Vielen Dank und Viele Grüße!


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Liebe "FranziFabi", als quirliger, munterer Junge hat Sie Ihr Spatz offensichtlich was das Essen anbelangt, schon immer auf eine Geduldsprobe gestellt. Kein Wunder, dass Sie dieses Thema nicht mehr los lässt. Trotzdem gedeiht Ihr Söhnchen. Beides Größe und Gewicht liegen in einem Bereich, der für dieses Alter normal ist. Machen Sie sich das immer wieder bewusst. Ich kann Ihnen nur raten weiter durch zu halten und mit Ruhe und Geduld beim Essen dran zu bleiben. Es scheint zum Verzweifeln zu sein, aber viele Mütter können ein Lied davon singen: das Alter Ihres Kindes ist ganz typisch dafür, dass sich ein mäkeliges, wählerisches Essverhalten noch ein wenig verstärkt. Wie Sie selbst schon vermuten, haben so aktive, putzmuntere Kerlchen nun noch weniger Zeit zum Essen. Es gibt ja so Vieles zu erobern und kennen zu lernen. Dann kommt dazu, dass Ihr kleiner Schatz seinen Willen erkennt und auch durchsetzen möchte. Die berühmten Trotzanfälle und Experimente mit Hauen und Toben gehören zu diesem Entwicklungsschritt. Was Sie aber auch wissen sollten: Kinder in diesem Alter loten ihre Grenzen aus und schauen wie weit sie gehen können. Auch entwickeln Sie ein Gefühl dafür, wie wichtig vor allem Müttern das Essen ist. Schnell steht hier die Befürchtung im Raum, die Kleinen könnten zu wenig bekommen oder einen Mangel erleiden. Oder abends hungrig ins Bett gehen und nicht durchschlafen. Ihr Junge ist sich natürlich seiner Wirkung bewusst, er merkt dass er mit dieser ablehnenden und wählerischen Verhaltensweise seine Eltern berühren kann und viel Aufmerksamkeit bekommt. Er spürt, dass Sie schon vor jeder Mahlzeit zittern. Lassen Sie sich nicht darauf ein. Für mich ist es zwar sehr leicht Ratschläge zu geben, aber ich kann Sie nur ermutigen Ihrem Herzen einen Stoß zu geben und ganz ruhig und gelassen an dieses Problem zu gehen. Stellen Sie das Essen nicht mehr in den Mittelpunkt, machen Sie keine "große Sache" daraus, ob Ihr Sohn etwas isst oder nicht. Bieten Sie eine Auswahl an gesundem Essen an. Sagen Sie dem Kleinen frühzeitig, dass es bald etwas zu essen gibt und holen Sie ihn zum Essen ab. Sorgen Sie dafür, dass keine Ablenkung stört und jede Mahlzeit in ruhiger, angenehmer Atmosphäre stattfindet. Konzentrieren Sie sich während des Essens nicht ausschließlich auf Ihr Kind, sondern essen Sie selbst mit Genuss und unterhalten sich mit den anderen Familienmitgliedern über belanglose Dinge. Haben Sie keine Angst, auch wenn es phasenweise Spatzenportionen sind, Ihr Junge wird keinen Schaden nehmen. Verweigert Ihr Kleiner das Essen oder mag er nicht mehr weiter essen, sagen Sie ihm ganz ruhig, dass das Essen jetzt für ihn beendet ist. Nehmen Sie Ihren Jungen aus seinem Stuhl und gehen Sie zur üblichen Tagesordnung über. Ich bin mir sicher, je weniger Sie dem Verhalten Ihres Kindes Bedeutung beimessen und je weniger Sie ihm Aufmerksamkeit schenken, umso mehr wird sich Ihr Kleiner wieder am Essen interessieren. Sehen Sie das Essen weniger als Kampf oder Schwierigkeit, sondern mehr als Freude und Genuss. Das alles gelingt sicher nicht von einen auf den anderen Tag und braucht bestimmt einige Zeit. aber ich bin mir sicher Sie schaffen das. Diese Phasen unserer Kleinen kosten Nerven, aber Sie sind „normal“ und Gott sei Dank, sie gehen auch vorbei. Ich halte Ihnen ganz fest die Daumen, dass diese Phase schnell wieder vorübergeht. Und lassen Sie sich von Ihrer Familie so oft es geht unterstützen, denn das kostet Kraft und Energien. Alles Gute und ganz viele Grüße Veronika Klinkenberg


FranziFabi

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Liebe Frau Klinkenberg! Vielen Dank für Ihre einfühlsame,schnelle und hilfreiche Antwort! Sie machen mir Mut und haben mir sehr weitergeholfen! Danke! Herzliche Grüße :-)


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Liebe Franzi, ich weiß wie schwierig es ist, wenn man permanent mit der gleichen Thematik beschäftigt ist. Versuchen Sie immer wieder Abstand dazu zu bekommen. Tauschen Sie sich mit anderen Müttern aus und melden Sie sich wann immer Ihnen danach ist. In manchen Orten werden auch kleine Projekte wie Kochkurse, kleine Infovorträge etc. zur Unterstützung von Eltern mit Kleinkindern angeboten. Bei uns erfolgen die über das Landwirtschaftsamt bzw. caritative Einrichtungen. Vielleicht gibt es ja so etwas auch bei Ihnen. Ansonsten kann ich Sie nur ermutigen, vertrauen Sie auf Ihr sicheres Gespür und darauf, dass Sie diese Phase gut meistern. Herzliche Grüße Veronika Klinkenberg


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