Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Veronika Klinkenberg:

was kann ich machen:thema Essen

Veronika Klinkenberg

 Veronika Klinkenberg
Ernährungsberaterin
Frage: was kann ich machen:thema Essen

Mo1978

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Hallo, meine Tochter ist nun bald 9 monate und hält vom essen gar nichts :-( Ich stille noch voll, da sie keinerlei interesse am essen hat. Mittagsbrei in verschiedenen Geschmacksrichtungen oder selbst gekochtes, oder obstbrei,etc..findet sie überhaupt nicht lecker..ich habe schon alles versucht und nun bin ich am punkt am verzweifeln..Handsachen,wie Obst oder gemüsesticks,etc..alles will sie nicht.. was kann ich ihr anbieten? ab und zu geht ein mini stück banane oder tomatensoße (aber ohne nudel) oder ein stück wachholderschinken... wie kann ich sie ranführen..sie verschließt sofort den mund wenn ich mit dem löffel komme, oder wenn ich ihr was in die hand drücke,fliegt es weg.. zum glück stille ich,sonst hätte ich echt ein schlechtes gewissen.. wie kann ich vorgehen,dass das essen spannender wird und was kann ich ihr anbieten, sie will ja erst nichts probieren. über ratschläge freu ich mich sehr, da ich mit meinen tricks und überlegungen am ende bin.. Lg monika


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Liebe Monika, manchmal erfordert es wirklich viel Geduld und Durchhaltevermögen ein Kind an feste Nahrung heran zu führen. ich kann gut verstehen, dass Sie nach diesen Erfahrungen langsam mutlos werden. Geben Sie aber nicht auf, Kinder entwickeln sich so schnell und aus meiner Erfahrung weiß ich, dass in kurzer Zeit der Knoten platzen kann. Manche Babys sind einfach „Spätzünder“, sie brauchen mehrere Anläufe, bis sie mit dem festen Essen vertraut werden und das Schlucken fester Nahrung ganz selbstverständlich klappt. Sie nehmen lieber den Weg der bequemeren, leichteren Essensaufnahme, das Stillen, das ihnen auch Sicherheit gibt. Haben Sie Vertrauen, auf Phasen, in denen es schwerer fällt Neues zu bewältigen, gibt es immer wieder Zeiten, in denen ein Prozess schneller ins Rollen kommt. Kinder brauchen die Unterstützung der Eltern, um die neue Kostform kennen- und akzeptieren zu lernen. Ich kann Sie nur ermutigen die Flinte nicht ganz ins Korn zu werfen und am Ball zu bleiben. Halten Sie sich auch vor Augen Ihr Töchterchen ist in einem Alter, in dem Babys genau merken, was sie anstellen müssen, um an ihr Ziel zu kommen. Treten Sie sicher auf, denn Ihr Mädchen spürt jede Unsicherheit. Im Moment gehen Sie jede Mahlzeit verständlicherweise mit einem unguten Gefühl an und wünschen sich sicher sehnlichst die Kleine möge doch endlich essen. Packen Sie es einmal ganz von einer anderen Seite an. Nehmen Sie sich erst einmal eine oder zwei Mahlzeiten pro Tag vor, zu denen es festes Essen gibt. Nehmen Sie so viele Mahlzeiten als möglich gemeinsam ein. Konzentrieren Sie sich nicht ausschließlich auf Ihre Kleine, sondern essen Sie selbst mit Genuss und unterhalten Sie sich mit anderen Familienmitgliedern über belanglose Dinge. Kinder in diesem Alter entwickeln ein Bedürfnis selbstständig zu essen. Sie machen es also ganz richtig, wenn Sie der Kleinen ein eigenes Tellerchen geben und darauf gut verträgliche weiche Gemüsestückchen, Beilagen etc. legen. Zusätzlich können Sie sie mit Breikost zufüttern. Haben Sie einmal kein schlechtes Gewissen, wenn Sie die Kleine nicht hinterher stillen. Ruhig auch den Hunger zum Gehilfen machen. Meine Erfahrung zeigt, dass Babys die feststellen, dass nicht sofort die „sichere“ Milch folgt, sich immer mehr für festes Essen interessieren. Dass der Geschmack nicht gut ankommt ist normal. Mit der Umstellung von der Milch auf festes Essen müssen Kinder vollkommen neue Geschmackserlebnisse akzeptieren lernen. Und es ist tatsächlich so, dass ungewohnte Lebensmittel immer wieder geduldig angeboten werden müssen, bis Kinder auf den Geschmack kommen und feststellen, dass man das auch essen kann. Das Wichtigste ist jetzt wirklich konsequent aber trotzdem ruhig und gelassen zu bleiben. Ihr Töchterchen merkt genau, wann Sie nachgiebig sind bzw. einlenken. Machen Sie keine „große Sache“ daraus, wenn Ihr Töchterchen einmal eine Mahlzeit ausfallen lässt. Sie holt das Versäumte bei der nächsten Mahlzeit nach. Manchmal hilft es auch, wenn der Papa oder eine andere vertraute Person das Füttern zumindest teilweise übernimmt. Jedes Kind nimmt irgendwann festes Essen an. Ich wünsche Ihnen weiterhin ganz viel Durchhaltevermögen und dass Ihre Geduld bald belohnt wird. Veronika Klinkenberg


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