Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Veronika Klinkenberg:

Was kann ich machen das mein Kind untertags mehr ißt?

Veronika Klinkenberg

 Veronika Klinkenberg
Ernährungsberaterin
Frage: Was kann ich machen das mein Kind untertags mehr ißt?

Anja1802

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Hallo liebes Team, unser 2 Jähriger Sohn schläft Nachts noch nicht durch. Gegen 19 Uhr kommt er ins Bett, vorher bekommt er noch ca. 250ml Vollmilch. Er schläft dann bis 1 Uhr durch und verlangt dann nochmal Milch oder Tee. Um halb sechs ist er dann wieder wach und verlangt seine Milch. Mittagsschlaf macht er keinen mehr. Leider ißt unser Sohn unterm Tag eher wenig. Er frühstückt im Kiga, Mittagessen zu Hause nur ein paar Löffel, Abendessen gegen 17 Uhr etwas besser. Bekommt zwischendurch mal eine Banane oder ein Knusperbrot. Bin im Moment ratlos was ich machen soll, damit er untertags mehr ißt. Vielleicht können Sie mir helfen ??? Vielen Dank für Ihre Antwort, herzliche Grüße Anja1802


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Liebe Anja, es ist vollkommen normal, dass auch Kleinkinder immer wieder unruhige Nächte haben. Das hängt mit der fortschreitenden Entwicklung und dem viel Erlebten zusammen, das dann nachts verarbeitet werden muss. Da ist es natürlich angenehm mit Hilfe eines beruhigenden Rituals wieder in den Schlaf begleitet zu werden. Wird nachts Nahrung aufgenommen nimmt das zusätzlich die Chance tagsüber ausreichend Hunger zu entwickeln. Neben dieser lieb gewordenen Gewohnheit wird der nächtlichen Schlaf natürlich auch davon beeinflusst, ob während des Tages ausreichend Energien aufgenommen werden. Sonst holt sich ein Kind nachts das, was ihm tagsüber entgangen ist. Ihr Söhnchen an eine altersgerechte, gesunde Essensweise heran zu führen, ist der wichtigste Ansatz, da stimme ich Ihnen zu. Sie schreiben, dass Ihr Junge abends etwas besser isst. Das zeigt mir, dass es für Ihr Kind besonders wichtig ist, dass die Mahlzeiten in ruhiger Atmosphäre stattfinden. Unruhe und Hektik können manche Kinder sehr schlecht wegstecken. Haben Sie schon überlegt, ob es vielleicht sinnvoll ist die warme Hauptmahlzeit vielleicht auf den frühen Abend zu schieben. Das wird in einigen Familien so praktiziert. Mittags gibt es dann das, was ursprünglich abends auf dem Speiseplan stehen würde. Das kann eine Brotzeit mit einer Tasse Milch, ein Teller Suppe und ein leckerer Nachtisch, ein Müesli oder ein kleines Essen wie z.B. Pellkartoffeln mit Kräuterquark sein. Zuvor ist es wichtig, dass Ihr Kind eine kleine Ruhephase bekommt. Gemeinsame Mahlzeiten mit der Familie sind ganz ganz wichtig. Da schmeckt es einfach am besten, auch lernen Sprösslinge hier, welchen Stellenwert Eltern dem Essen beimessen und übernehmen über kurz oder lang das, was ihnen vorgelebt wird. Achten Sie darauf, dass die Mahlzeiten ruhig verlaufen und keine Ablenkungen stören. Unterhalten Sie sich miteinander über belanglose Themen. Bieten Sie eine gesunde Auswahl an Speisen an. Manche Kinder bekommen mehr Bezug zum Essen, wenn man sie beim Einkauf und bei der Zubereitung der Speisen so gut es geht mit einbezieht. Haben Sie Geduld mit Ihrer Unterstützung wird sich das Essverhalten Ihres Kindes sicher Schritt für Schritt bessern. Eine schöne Adventszeit Veronika Klinkenberg


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