Alex2508
Hallo, mein Baby ist 7 Monate und 3 Tage alt und möchte nur sehr wenig Beikost. Im Moment biete ich ihr nur zu Mittag Brei an, das aber schon seit 2 1/2 Monaten. Wir schaffen am Tag nur zwischen 40 und 60 g, ganz selten auch mal 80 g. Ich stille nach Bedarf, es haben sich dabei aber Ungefähr-Zeiten eingestellt: 6:00 Uhr, 10:00 Uhr, 14:00 Uhr dann der Beikostversuch, 17:30/18:00 Uhr usw. Also, müsste sie 14:00 Uhr doch Hunger haben und zu hungrig ist sie auch nicht, weil sie sich bei großem Hunger gut bemerkbar machen würde. Ein paar Löffel (3-4) ist sie ganz brav, dann schiebt sie den Brei mit der Zunge wieder raus, spuckt und pustet ihn raus, schüttelt sich angeekelt und kämpft sogar öfters mit dem Brechreiz. Irgendwann macht sie den Mund gar nicht mehr auf, dreht sich weg und patscht mit den Händen nach dem Löffel. Auch mit Pausen dazwischen ist sie dann nicht mehr zum Essen zu bewegen. Wenn wir dann die Mahlzeit beendet haben, hat sie kurze Zeit später Hunger und will gestillt werden. Ich hab ihr schon viel angeboten, verschiedene Gläschensorten, von verschiedenen Anbietern, Milchbrei, selbstgemachtes Apfelmark, gequetschte Banane, ich habe Zutaten selbst gekocht, pürriert mit Beikostöl angereichert... dabei bin ich immer mehrere Tage bei einer Sorte geblieben, damit sie sich an den Geschmack gewöhnt. Immer mit dem gleichen Ergebnis. Ich trau mich gar nicht, ihr zum Frühstück oder Abendbrot Brei anzubieten, weil sie sich mittags ja schon so quält. Ich hab auch schon über breifreie Beikost nachgedacht, denke aber, dass es besser ist damit erst anzufangen, wenn sie ordentlich, gerade in ihrem Stühlchen sitzen kann. Mittlerweile kostet mich jedes Füttern viel Nerven und Geduld (was ich versuche mir nicht anmerken zu lassen), zumal andere Muttis mit gleichaltrigen Kindern schon seit 2 Monaten erzählen, dass ihre Kinder 3 Mahlzeiten a 190 g zu sich nehmen und bei uns geht es seit 2 1/2 Monaten nicht vorwärts. Außerdem bekomm ich innerhalb der Familie immer öfter zu hören, dass sie doch bald mal anfangen muss, ordentlich zu essen. Ich wende mich an Sie, weil ich mir keinen Rat mehr weiß und hoffe, dass Sie vielleicht ein paar Tipps für mich haben, wie ich meine Tochter zum Essen bewegen kann. Dazu muss ich sagen, das die Kleine mit 9400 g und 70 cm zu den größeren in ihrem Alter gehört, richtig schön knuddelig und kerngesund ist, weshalb ich auf der anderen Seite immer zu hören bekomm: "sie ist ja nicht unterernährt, sie sieht so gut aus, sie bekommt doch alles was sie braucht" (was mir aber nicht wirklich weiter hilft und nicht die Antwort auf unser Problem ist). Über eine Antwort von Ihnen würde ich mich sehr freuen. MfG Alex2508
Doris Plath
Liebe Alex2508, das kann ich sehr gut nachvollziehen, dass Ihrer Nerven und Geduld strapaziert werden, v.a. wenn man sich mit anderen vergleicht. Das ist mein oberster Ratschlag. Schauen Sie nicht auf andere oder was andere sagen oder wie viel andere essen. Ihr Mädchen ist einfach einzigartig. Das zeigt sich auch beim Essen und bei den Mengen. Sie können hier nichts erzwingen. Ihr Mädchen ist nach wie vor gut versorgt. Es gibt einfach Kinder, bei denen die Einführung fester Nahrung sehr viel Ausdauer und Geduld erfordert, das ist nicht ungewöhnlich. Es ist bestimmt schwer nach zahlreichen missglückten Versuchen den Mut nicht ganz sinken zu lassen, aber ich kann Ihnen versichern hier hilft nur Ausdauer und geduldiges immer wieder Anbieten. Geben Sie also nicht auf, auch wenn es im Moment so aussieht als würde gar nichts weitergehen. Jedes Baby nimmt irgendwann einmal festes Essen an. Und es ist tatsächlich so, dass ungewohnte Lebensmittel immer wieder geduldig angeboten werden müssen, bis letztendlich der Knoten platzt. Das zeigt die Erfahrung. Was diesen Prozess hemmt, sind Druck oder Stress. Ihr Kind spürt Ihren innigen Wunsch es möge doch endlich feste Nahrung annehmen. Versuchen Sie für einige Zeit den Druck vollkommen heraus zu nehmen. Wichtig ist außerdem, dass Sie Ihr Mädchen immer mit an den gemeinsamen Essenstisch nehmen, so dass es Mama und die Familie beim Essen beobachten kann. Kinder lernen durch Nachahmen. Konzentrieren Sie sich auf eine Mahlzeit wie das Mittagessen. Ich habe folgenden Vorschlag für Sie, den Sie einige Tage ausprobieren können. Es kann helfen Teller und Löffel (andere Farbe) zu wechseln und so eine unbelastete Situation zu schaffen. Bieten Sie eine "neue Atmosphäre": anderer Essplatz, ruhige Esssituation, keine Ablenkungen, kein Stress. Eine ganz andere (Körper)Haltung beim Füttern, kann oft für Entspannung sorgen. Achten Sie weiterhin darauf, dass der Abstand zur vorherigen Mahlzeit nicht zu groß und ihr Kind überhungrig ist. Denn es ist genau wie Sie es beschreien, ein hungriges Kind ist wenig experimentierfreudig. Bevor es ans Essen geht, also während Sie das Essen bereiten und den Tisch decken, sprechen Sie mit Ihrem Mädchen bereits darüber. Sagen Sie Ihrer Tochter laut, dass Mama jetzt ihr Essen fertig macht und es bald soweit ist. Damit bereiten Sie Ihre Kleine auf das Essen vor. Dann gibt es als Neuerung zwei Löffel. Ihre Kleine bekommt einen eigenen mit Brei beladenen Löffel. Sie darf damit „spielen“ und experimentieren. Es gibt Kinder, die man ans Essen locken kann, wenn man sie bei ihrem Forschungsdrang packt. Versuchen Sie hier gelassen zu bleiben, lassen Sie sie zunächst ihre eigenen Erfahrungen machen, ohne dass Sie als Eltern zu arg nachhelfen. Es geht dabei nicht ums satt werden, sondern erst mal ums Freundschaft schließen. Geben Sie ihr ruhig auch mal als fingerfood ein paar sehr weich gekochte Gemüsestückchen oder verträgliche Beilagen wie weiche Kartoffelstückchen oder Nudeln auf ein Tellerchen. Versuchen Sie mal eine Weile Ihre Mädchen allein damit umgehen zu lassen, ohne sie groß zu lenken oder zu führen. Das mag mühselig sein und viel Geduld erfordern, aber es ist oft mit Erfolg gekrönt, wenn Kinder etwas allein ausprobieren dürfen. Ist diese erste Hürde dann genommen, spricht auch meist nichts dagegen wenn Mama mithilft. Versprühen Sie Freude, nehmen Sie Ihren Schatz mit an den gemeinsamen Esstisch. Freude ist der beste Appetitbringer. Sie werden sehen, bald wird Ihr Mädel mit Freude löffeln. Viele Grüße aus Pfaffenhofen, Doris Plath
Mitglied inaktiv
Klingt als wäre blw eher was für euch :) fingerfood mag sie vielleicht mehr, da hat sie es selbst in der hand und kann entdecken. :) nicht jedes Kind mag brei.
Alex2508
Ja Jennylein93, hab ich mir auch schon fast gedacht. Hab mir jetzt zwei Bücher bestellt, um mich in die Sache einzulesen. Ich hab nur so eine Angst, dass die Kleine sich dabei verschluckt.
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