Steinbock-Mama
Meine Tochter ist nun 18 Monate alt und bei der Beikosteinführung habe ich darauf geachtet, Banane ziemlich spät einzuführen. Anfangs hat meine Tochter alle ihr angebotenen Obstsorten gegessen (Apfel nur als Apfelmus, aber z.B. Birne, Melone, Mango, Trauben usw. hat sie auch in Stücke geschnitten gegessen). In den letzten 4 Monaten hat sie immer mehr Obstsorten abgelehnt und "neue Sorten" z.B. Kirschen, Aprikosen entweder nicht probiert oder eben die Stücke wieder ausgespuckt. Unsere Obstvariationen bestehen jetzt aus Banane mit Joghurt, Bananenmilch oder Banane pur, aber mehr als eine Banane am Tag möchte ich ihr nicht geben, wobei es mir lieb wäre, wenn sie mehrmals täglich Obst essen würde. Woran könnte es liegen, dass sie nur noch Bananen mag und ist es nur eine Phase? Soll ich wieder Obstgläschen kaufen? (Wollte ich eigentlich nicht, da es ins Geld geht und sie auch feste Sachen kauen soll.) Langsam beginnt das "wählerische Verhalten" auch beim Mittagessen, denn Nudeln mag sie gerne, aber Kartoffeln und Reis werden immer öfter abgelehnt bzw. nur 1-2 Bissen gegessen. Gemüse als Rohkost z.B. Salatgurke mag sie leider auch nicht! Besten Dank für die Ratschläge und Tipps.
Veronika Klinkenberg
Liebe „Steinbock-Mama“, Ihr Töchterchen verhält sich nicht untypisch. Für dieses Alter ist es ganz normal, dass die Kleinen sich nur auf wenige besonders beliebte Lebensmittel beschränken. Ihre Maus wird nun immer eigenwilliger und hat wohl entdeckt, dass es Speisen gibt, die ihr ganz besonders gut schmecken. Ihnen als Mama ist es natürlich wichtig, dass Ihr Kind möglichst abwechslungsreich und gesund isst. Aber machen Sie sich keine zu großen Sorgen bzw. Gedanken, diese Phasen kommen und gehen auch wieder. Trotz des einseitigeren Speiseplans gedeihen die Kleinen gut und erleiden keine Mangelernährung. Aus meiner Erfahrung weiß ich, dass sich das irgendwann wieder ändert. Ihre Kleine hat sich dann „satt gegessen“ und will dann endlich wieder was anderes. Sie wird ihren Speiseplan wieder erweitern. Ganz wichtig ist es, dass Sie daraus keine große Sache machen. Ihr Mädchen ist sich natürlich ihrer Wirkung bewusst. Sie hat bemerkt, dass sie mit dieser ablehnenden Verhaltensweise Mama berühren kann und viel Aufmerksamkeit bekommt. Mama tut alles, damit ich was anderes probiere. Kinder suchen in diesem Alter kleine Löwenkämpfe. Je mehr Aufmerksamkeit Sie dem Ganzen schenken, desto mehr merkt Ihre Maus, dass sie im Mittelpunkt steht. Ich kann Ihnen nur die nötige Geduld und Gelassenheit wünschen. Bieten Sie weiterhin zu festen Zeiten gesundes, abwechslungsreiches Essen an. Kombinieren Sie beliebtere Speisen mit weniger beliebten. Sie müssen ja nicht komplett auf Obstgläschen zurückgehen. Ein Obstsalat aus Bananen und einem kleinen Anteil anderer Obstsorten, fein geriebenes Obst und Gemüse im Frischkäse als Brotbelag oder unter Quark gemischt, ein Pudding mit Fruchtsoße……da gibt es viele Möglichkeiten Obst ins Essen zu schmuggeln. Das Wichtigste ist, dass Sie selbst ganz gelassen und selbstverständlich von allem essen. Kinder übernehmen auf lange Sicht das, was sie erleben. Wenn Ihr Töchterchen sieht, dass Mama und Papa alle Speisen, so auch Obst in allen Variationen essen, wird sie sicher auch irgendwann wieder zugreifen. Diese Phasen unserer Kleinen kosten Nerven, aber Sie sind „normal“ und Gott sei Dank, sie gehen früher oder später auch vorbei. Bis dahin wünsche ich Ihnen weiterhin viel Geduld und Gelassenheit! Veronika Klinkenberg
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