Mitglied inaktiv
Hallo, unsere Kinderärztin hat uns empfohlen, wegen der möglichen Glutenunverträglichkeit, einheimische Getreide erst nach dem 6. Monat zu verwenden. Die Magenschleimhaut wäre erst dann in der Lage für diese Eiweiße undurchlässig zu sein. Jetzt habe ich gelesen, dass das Risiko geringer sei, wenn bei Stillkindern nach und nach alle Getreidesorten zwischen dem 4. und 6. Monat eingeführt werden. Was soll man denn nun glauben? Unsere Tochter wird am 27.01. ein halbes Jahr alt und wird gestillt. Warte ich jetzt noch oder führe ich schnellstmöglich Getreidesorten ein??? Vielen Dank und liebe Grüsse
Veronika Klinkenberg
Hallo, in der Säuglingsernährung gibt es immer wieder neue Empfehlungen und so hat sich auch was die Empfehlungen zur Vorbeugung einer Zöliakie anbelangt in der letzten Zeit einiges getan. Ich kann mir gut vorstellen, dass Sie aufgrund der unterschiedlichen Meinungen verunsichert sind. Lange Zeit wurde zur Vorbeugung einer Zöliakie empfohlen, Gluten möglichst spät in die Ernährung des Säuglings einzuführen. Neuere wissenschaftliche Studien haben jedoch gezeigt, dass eine spätere Einführung von Gluten (nach dem 6. Monat) für Säuglinge keinen Vorteil bringt. Aktuelle Studien zeigen, dass die Einführung von kleinen Mengen Gluten zwischen dem vollendeten 4. und 6. Monat am günstigsten ist, besonders dann, wenn der Säugling noch gestillt wird. Setzen Sie sich nicht unter Druck, d.h. nicht, dass Sie nun schnellstmöglich verschiedene Getreidesorten einführen müssen. Aus meiner Sicht spricht aber nichts dagegen jetzt schon mit einer kleinen Menge glutenhaltigen Getreides wie z.B. Hafer zu beginnen. Steigern Sie die Menge und bleiben Sie vorerst etwa 1 Woche dabei. Klappt das gut können Sie weitere Getreidesorten ausprobieren. Zum Einstieg mit Weizen eignen sich Produkte mit kleinen Weizenmengen wie Menüs mit Nudeln oder HiPP Frucht&Getreide-Brei „Hafer in Apfel“. Viele Grüße Veronika Klinkenberg
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