Frage im Expertenforum Milch & Fläschchen an Doris Plath:

Verdauungsprobleme nach Beikoststart

Frage: Verdauungsprobleme nach Beikoststart

Machmalpause

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Hallo, meine Tochter (5,5 Monate) bekommt seit 3 Wochen Brei zur Mittagsmahlzeit, wird sonst noch normal gestillt (ca. alle 3-4 Stunden, auch nachts)- begonnen mit Pastinake (3 Tage), dann Karotte (ca. 2 Wochen), dann 2 Tage Karotte mit Kartoffel, bzw. gestern Pastinake mit Kartoffeln. Sie hatte auch während der reinen Stillzeit oft Verdauungsprobleme (Blähungen, Drücken in der Nacht...) bei aber regelmäßigem und weichem/flüssigen Stuhlgang. Seit der Beikost neigt sie zu festerem Stuhlgang, seit der x plus Kartoffeln hab ich das Gefühl wird es sogar Richtung Verstopfung. Kann Kartoffel stopfen? Soll ich statt dessen Reis dazugeben? Falls ja, muss ich beim Reis zubereiten etwas beachten? Weiters gibt es sehr unterschiedliche Aussagen über die Notwenigkeit von zusätzlicher Flüssigkeitszufuhr nach Beikoststart. Wie geschrieben stille ich ansonsten noch alle Mahlzeiten, auch nach dem Brei. Soll ich zusätzlich was zum Trinken anbieten? Falls ja- wann am besten und in welcher Darreichungsform (Flasche, "Trinklernbecher"...). Bisher- wenn ich mal Tee im Flascherl angeboten hab hat sie nicht getrunken sondern auf dem Sauger herumgebissen :) Achja, noch eine Frage am Rande: ich habe eine Laktose-Intoleranz. Kann es sein, dass meine Tochter eine Laktose-Intoleranz auf die Muttermilch hat? Herzlichen Dank für Ihre Antwort!


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Hallo, Kartoffeln können den Stuhl fester machen, müssen aber nicht. Bei der Einführung der Beikost kommt es aber gerne zu einer Veränderung des Stuhles. Der Darm muss sich erst an jede neue Kost gewöhnen. Erfahrungsgemäß spielt sich die Verdauung von alleine ein, wenn die feste Nahrung dauerhaft gegeben wird. Der Stuhl bleibt aber häufig etwas "fester" als bei reiner Muttermilchernährung. Und er kann nun auch seltener kommen. Das ist alles völlig normal. Entscheidend ist letztlich, dass Ihre Tochter gut gedeiht und sich wohl fühlt und zufrieden ist. Dann einfach behutsam fortfahren. Das Trinken muss Ihre Kleine wie auch das Essen erst erlernen und immer wieder üben. Sie machen es also ganz richtig, wenn Sie immer wieder mal geduldig etwas anbieten. Üblicherweise wird die zusätzliche Flüssigkeit erst wichtig wird, wenn zwei komplette Breimahlzeiten eingeführt sind und dadurch Milcheinheiten wegfallen. Ruhig mal im „normalen“ Becher versuchen, auch wenn Sie diesen zu Beginn noch halten müssen und einiges danebengeht. Hierbei kann es hilfreich sein, den Becher bis zum Rand mit Flüssigkeit zu füllen, damit die Lippen beim Trinken gleich benetzt werden. Oder mal etwas Flüssigkeit mit dem Löffel geben. Manche Kinder mögen es gerne wenn das Wasser etwas erwärmt wird. Vermutlich hat Ihr Mädchen einfach noch keinen großen Durst, sie bekommt ja noch so viel Milch. Mit der Einführung von Beikost erfolgt die Flüssigkeitszufuhr genauso wie in den ersten Lebensmonaten über Milchnahrungen. Wie Sie sicher wissen ist Laktose der Zucker, der natürlicherweise in Muttermilch und Milch vorkommt. Muttermilch enthält als Kohlenhydrat sogar ausschließlich nur Milchzucker, da dieser vom gesunden Säugling bestens verwertet und verdaut wird. Eine Laktoseintoleranz im Säuglingsalter ist - Gott sei Dank - praktisch unbekannt. Verträgt ein Säugling keine Laktose, würde ihm die natürlichste Form der Nahrung, nämlich die Muttermilch, nicht zur Verfügung stehen. Es gibt - leider - Babys, die neigen zu Blähungen und Bauchweh. Bei Blähungen, sorgen Sie dafür, dass Ihr Kind immer schön warm eingepackt ist, eine Wärmflasche verschafft oft Linderung. Achten Sie auf jeden Fall darauf, dass Ihre Kleine nicht zu hastig isst und trinkt und dabei zu viel Luft mit schluckt. Diese Luft kann den Magen plagen und muss wieder raus. Beim Stillen sollten Sie versuchen, zuerst eine Brust leer zu machen und schnelle Wechsel zwischen den Brüsten zu vermeiden. Das hilft die Gasbildung zu vermindern. Machen Sie immer zwischendurch eine Pause und geben Ihrem Mädchen Gelegenheit auf zustoßen. Bäuerchen danach nicht vergessen! Auch Bewegung oder sanfte Massagen können die Verdauung unterstützen. Oft ist es hilfreich, das Bäuchlein des Babys leicht im Uhrzeigersinn zu massieren. Wenn Ihre Tochter stark unter den Blähungen leidet, wäre es wichtig abzuklären, warum es diese Verdauungsprobleme hat. Hier ist jedoch ihr Arzt gefragt die Ursache für die Blähungen zu finden und die weitere Vorgehensweise vorzugeben. Viele Grüße aus Pfaffenhofen Doris Plath


Machmalpause

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Herzlichen Dank für Ihre Antwort! Hat mir gut weitergeholfen.


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