Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Doris Plath:

Trinken

Doris Plath

 Doris Plath
Ernährungsberaterin
Frage: Trinken

Brigitte78

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Hallo, meine Tochter ist nun knapp 7 Monate alt und nach einigen Startschwierigkeiten isst sie nun seit ein paar Tagen mittags ein bisschen Brei. Ansonsten stille ich noch. Ich würde sie nun gerne an das Fläschchen gewöhnen (bisher verweigert sie Flasche und Schnuller komplett), um evtl. mal abstillen zu können, da die Nächte sehr schwierig sind und ich hoffe, dass es mit Fläschennahrung oder Brei besser wird. Nun zu meiner Frage: was darf sie trinken? Abgekochtes Leitungswasser? Saftschorle (stark verdünnt) und Tee? Und muss das Getränk warm sein oder kann ich ihr z.B. das abgekochte Leitungswasser bzw. den Tee bzw. die Saftschorle auch kalt geben? Und noch eine Frage: seit sie Brei ist, bricht sie vermehrt. Nicht nur nach dem Essen, sondern auch bis zu 2 Std. danach. Ich gebe ihr jeden Mittag Brei und stille danach noch wg. der Flüssigkeit und damit sie komplett satt wird. Als ich noch voll gestillt habe, hat sie auch hin und wieder mal gespuckt, aber nicht in dem Ausmaß wie jetzt. Soll ich deshalb mit ihr zum Kinderarzt? Oder gibt sich das nach einer Zeit? Und gibts viellleicht einen Tipp, wie man Karottenflecken aus der Kleidung bekommt? Vielen herzlichen Dank im Voraus für die Beantwortung meiner Fragen. Viele Grüße Brigitte


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Liebe Brigitte, toll, dass es jetzt schon besser mit dem Mittagsbrei klappt. Das ist eine enorme Leistung Ihres Mädchens. Konsistenz und Geschmack der Nahrung sind neu und das Essen vom Löffel ist eine andere Technik. Haben Sie mit allem anderen Geduld. Warten Sie mit dem Abstillen erst noch etwas ab, bis sich die erste Beikost gefestigt hat. Einführung von Löffelkost und zugleich abstillen, das kann manche Kinder überfordern. Bedenken Sie, Ihre Kleine soll von einer vertrauten, lieben Gewohnheit Abschied nehmen, die ihr neben Nahrung auch Geborgenheit und Sicherheit versprach. Auch bei den Getränken haben Sie keine Eile. Das zusätzliche Trinken können Sie ganz gelassen sehen. Mit der Einführung von Beikost erfolgt die Flüssigkeitszufuhr genauso wie in den ersten Lebensmonaten über Milchnahrungen. Die Milch, die Ihr Mädchen noch erhält, trägt immer noch zu einem ausgeglichenen Flüssigkeitshaushalt bei. Üblicherweise wird die zusätzliche Flüssigkeit erst wichtig wird, wenn zwei komplette Breimahlzeiten eingeführt sind und dadurch Milcheinheiten wegfallen. Das Trinken muss Ihre Kleine wie auch das Essen erst erlernen und immer wieder üben. Da heißt es einfach immer wieder mal geduldig etwas anbieten. Ruhig schon mal mit einem „normalen“ Becher versuchen, auch wenn Sie diesen zu Beginn noch halten müssen und einiges danebengeht. Hierbei kann es hilfreich sein, den Becher bis zum Rand mit Flüssigkeit zu füllen, damit die Lippen beim Trinken gleich benetzt werden. Es müssen ja noch keine großen Mengen sein. Ein paar Schlucke reichen schon aus. Manchmal klappt es recht gut, mit dem Löffel etwas Wasser oder Tee zu reichen. Manche Kinder mögen es gerne wenn das Wasser etwas erwärmt wird. Am einfachsten können Sie an der Windel feststellen, ob Ihr Kind ausreichend Flüssigkeit bekommt. Die Windel sollte immer gut nass und der Stuhl weich und geformt sein. Bei den Getränken ist Wasser nach wie vor der beste Durstlöscher. Leitungswasser als Getränk muss im Beikostalter nicht mal mehr abgekocht werden. Das Wasser muss nur so lange aus der Leitung ablaufen, bis kaltes Wasser aus der Leitung fließt. Wichtig ist darauf zu achten, dass kein Trinkwasser aus Bleileitungen verwendet wird und Wasser aus einem Hausbrunnen nur nach Prüfung der Eignung. Aber auch Babytees oder Schorle (2 Teile Wasser und 1 Teil Wasser) sind geeignet. Getränke können Sie erwärmt oder kalt (bei Zimmertemperatur) reichen. Je nachdem wie Ihre Tochter es lieber mag. Das beschriebene Spucken scheint mir das entwicklungsbedingte Spucken zu sein, wie es in diesem Alter ganz typisch ist. Wenn Babys in zunehmendem Alter mobiler werden, anfangen sich mehr zu bewegen, mehr geknuddelt werden... – führt dies dazu, dass von der Mahlzeit wieder was hochkommt. Meine Tipps: Achten Sie darauf, dass Ihre Kleine generell nicht zu hastig trinkt und isst. Warten Sie immer nach dem Essen so lange, bis Ihre Kleine kräftig aufgestoßen hat, bzw. machen Sie schon zwischendurch eine Pause und geben ihr Gelegenheit zum Bäuerchen. Versuchen Sie nach den Mahlzeiten möglichst Ruhe zu geben, Ihren Schatz ruhig zu beschäftigen, den Oberkörper etwas hoch zu lagern. Günstig kann es in manchen Fällen sein, das Baby vor dem Füttern zu wickeln. Einige Kinder reagieren auf Drehen, Aus- und Anziehen so empfindlich, dass Ihnen die Mahlzeit wieder hochkommt. Herzliche Grüße Doris Plath


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