Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Martina Medefindt:

Sehr viel Hunger

Martina Medefindt

 Martina Medefindt
Ernährungsberatung
Frage: Sehr viel Hunger

veryhappy82

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Liebe Frau Medefindt,  ich habe eine Frage zu meinem 7,5 Monate alten Sohn. Er war von Anfang an recht groß und schwer, bei Geburt 4150g und 56,5 cm - jetzt irgendwas zwischen 9,5 und 10kg und um die 70cm.  Ich habe ihn bis vor 2 Wochen gestillt, aber auch schon früh mit Beikost begonnen, weil er uns quasi das Essen vom Teller geklaut hat. Er hat mal mehr, mal weniger gegessen.  Seit dem Abstillen habe ich das Gefühl, dass er immer Hunger hat, und ich frage mich, ob ich das irgendwie beschränken muss oder ob er sich einfach holt, was er braucht.  Unser Plan:  Morgens: 150-180ml Milch (Hipp Combiotik 2) Mittags (11.30): 220g Mittagsgläschen (5×Fleisch, 1xvegetarisch, 1x Fisch) Nachmittags (14.30): 200g Obst und Getreide (Gläschen oder angerührt) Abends (17.30/18.00): 200g Milchbrei (Gläschen oder Schmelzflocken mit Vollmilch) Nachts will er noch 2-3mal die Flasche (150ml wie morgens) und zieht sie auch ruckzuck leer. Ich verdünne sie schon etwas, weil ich vermute, dass es auch Durst ist. Nur Wasser nimmt er allerdings nicht. Tagsüber auch sehr wenig Wasser.  Wir geben ihm auch ab und zu schon was von unserem Essen als Fingerfood, das klappt schon recht gut.  Ich habe oft das Gefühl, wenn wir ihn ließen, würde er immer weiter essen. Meine Frage: Ist so viel Hunger normal? Muss ich auf sein Gewicht achten? Die Milch weiter verdünnen / ausschließen? Oder irgendwas umstellen? Oder mehr Milch auf einmal abends in der Hoffnung, dass er dann länger schläft?  Danke für Ihren Rat und viele Grüße,  veryhappy 


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Hallo, vielen Dank für Ihre Frage. Sie machen sich berechtigter Weise Sorgen. Der BMI (Länge/Gewicht im Verhältnis) ist tatsächlichz an der oberen Grenze und Ihr Sohne sollte, wenn möglich das Gewicht halten. Nun zur Praxis: Bitte versuchen Sie nachts, die Milch schrittweise soweit zu verdünnen, bis es letztendlich Wasser ist - Ihr Sohn braucht nachts keine Milch mehr! Tagsüber dürfen Sie gern sehr viel großzügiger beim Gemüse sein. D.h. mittags darf die Portion von 220g mit Gemüse gern auf bis zu 280g erhöht werden. Auch zwischendurch dürfen Sie Gemüse anbieten, sofern er wie erwähnt an Finger-food (Gurke, Paprika) interessiert ist. Der Abendbrei kann als Menge auch erhöht werden, indem Sie anteilig Obst geben. Wenn Ihr Sohn schon Stückiges mag, versuchen Sie das weiter auszubauen, denn über Kauen bekommen wir eine bessere Sättigung. Viel Erfolg!


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