Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Veronika Klinkenberg:

Schmeckt es ihm nicht?

Veronika Klinkenberg

 Veronika Klinkenberg
Ernährungsberaterin
Frage: Schmeckt es ihm nicht?

Isafie

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Hallo! Ich wollte meinem Sohn- drei Monate, heute zum ersten Mal die Flasche geben. Quasi als Probelauf, da er sich von sechs Stunden Schlaf am Stück nachts mittlerweile auf max. Drei zurück Gefahren hat, weil er dann wieder Hunger hat. Meine Idee war es ihm dann nachts/spät abends ein Fläschchen zu geben in der Hoffnung, dass es dann länger vorhält. So, seine Reaktion auf die Flasche war sehr mäßig, von den zubereiteten 200ml hat er mit ach und Krach knapp 50ml getrunken. Das Saugen hat einigermaßen geklappt, ich hatte eher den Eindruck, dass es ihm nicht schmeckt. Auf Vorrat kann ich leider nicht abpumpen, so viel Milch hab ich nicht. Würde gerne wieder zu ein paar Stunden mehr Schlaf am Stück kommen- aber wie? Haben sie eine Idee? Danke und lg!


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Liebe Isafie, dass Babys sich mit einem Fläschchen erst einmal nicht leicht tun ist ganz normal. Bedenken Sie Ihr Junge ist über mehrere Wochen die Muttermilch gewöhnt. Das Stillen gibt ihm Sicherheit, außerdem kennt der Kleine erst einmal nur den Geschmack der Muttermilch und der ist natürlich einzigartig. Es ist also nicht ungewöhnlich, dass bei den ersten Probeläufen den fremdartige Geschmack einer anderen Milch ablehnt wird. Lassen Sie sich nicht entmutigen und bieten Sie weiterhin unverzagt immer wieder eine Säuglingsnahrung an. Die Erfahrung zeigt, dass Kinder nach geduldigem Wiederholen neue Geschmackserlebnisse über kurz oder lang akzeptieren lernen. Folgende Tricks können hilfreich sein: Erwärmen Sie den Sauger mit warmem Wasser auf Körpertemperatur und versuchen Sie verschiedene Haltungen beim Füttern. Schauen Sie auch mal, ob genug Milch aus dem Sauger kommt: bei umgekehrter Flasche sollte ein Tropfen pro Sekunde fließen. Auch ein Tropfen Muttermilch auf den Sauger wirkt manchmal Wunder. In der Umstellungsphase ist es gut, wenn eine andere Person als die Mutter einmal das Fläschchen anbietet, denn allein beim Geruch der Mutter sieht Ihr Kind nicht ein, dass es nicht an die Brust darf. Ich kann sehr gut verstehen, dass Sie sich ruhigere Nächte wünschen. Ein Fläschchen kann zu einer Besserung führen, eine Garantie ist das, wie Kataja schreibt, aber nicht. Das müssten Sie ausprobieren. Bald kommt Ihr kleiner Schatz ins Beikostalter, dann wird es sicher zu einer besseren Sättigung kommen. Sehen Sie das als Lichtblick. Sonnige Grüße Veronika Klinkenberg


Kataja

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Also mein Sohn kam auch alle 3 Stunden nachts... Hab es dann ebenfalls mit Flasche probiert (weil ja alle sagen sie würden dann mehr schlafen). Mit dem trinken hat es dann gut geklappt, also da kann ich dir keine tipps geben, ABER ich mein Kind hat nicht mehr geschlafen, im gegenteil.... Wenn er ein Fläschchen bekommen hat, hatte ich den Eindruck ihm fehlt die Nähe zu mir und kam noch öfter nachts. Und vielleicht hat er momentan auch einen Entwicklungsschub und kommt auch deshalb öfter zum trinken. Ich kann dich nur ermutigen weiter zu stillen... Die Zeiten werden wieder besser! Mein Sohn ist jetz 7 Monate, hat sich selber abgestillt und schläft seit knapp 2 Monaten durch.


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