Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Veronika Klinkenberg:

Schaffen nicht die tägliche Milchmenge bekommt mein Kind zu wenig Nährstoffe?

Veronika Klinkenberg

 Veronika Klinkenberg
Ernährungsberaterin
Frage: Schaffen nicht die tägliche Milchmenge bekommt mein Kind zu wenig Nährstoffe?

maedi1976

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Hallo, meine mittlerweile 10 Monate alte Tochter bekommt seit 5 Monaten Beikost. Mittlerweile ist sie morgens ein Vollkorn-Toast mit Frischkäse/Leberwurst, mittags 250-270g Gemüse-Obst-Fleisch-Brei, nachmittags 190g Obst-Getreide-Brei und abends nochmal ca 230g Milchbrei. Sie trinkt nebenher ausschließlich Wasser. Milch (bis auf Muttermilch) hat sie schon immer abgelehnt, obwohl ich verschiedene Sorten und verschiedene Flaschen etc. probiert habe. Jetzt habe ich bei verschiedenen Fragen gelesen, dass im 1. LJ eigentlich 500-600 ml Milch gegeben werden soll (davon aber nur 200 ml Kuhmilch/Vollmilch, oder?). Bekommt meine Kleine jetzt zu wenige Nährstoffe? Kann ich diese durch irgendwelche anderen Lebensmittel ersetzen ? Schöne Grüße und vielen Dank im Voraus.


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Liebe Maedi, ich verstehe Ihre Gedanken gut, dann Milch und Milchprodukte sind sehr wichtige Lebensmittel. Sie liefern hochwertiges Eiweiß, Vitamine und Mineralstoffe, vor allem Calcium für stabile Knochen und gesunde Zähne. Im Alter Ihres Töchterchens wird empfohlen ca. 400-500 ml Milch oder alternativ Milchprodukte zu verzehren. Das haben Sie richtig gelesen. Mit dem Milchbrei abends wird gut die Hälfte des Bedarfes abgedeckt. Kleine Mengen Schnittkäse oder Frischkäse tragen ebenfalls mit zur Versorgung mit bei. Fehlt noch eine kleine Menge (150-170ml) um das Ziel zu erreichen. Dass sehr lange gestillte Kinder sich manchmal etwas schwerer tun den Geschmack einer neuen Milch akzeptieren zu lernen, ist verständlich und normal. Ich kann Sie nur ermuntern geduldig am Ball zu bleiben, denn auch im Kleinkindalter gibt es zwar noch mehrere Möglichkeiten mit verschiedenen Milchprodukten zu „arbeiten“, aber Milch in flüssiger Form ist weiterhin sehr wertvoll. Haben Sie es denn schon mit Milch aus einem Becher oder einer Tasse versucht? Das ist neu und es macht den „Größeren“ unter den Babys Spaß so zu trinken wie die Erwachsenen. Auch dürfen Sie die Milch mit etwas Obst oder Karotte geschmacklich aufpeppen, so kommt sie bei kleinen „Milchmuffeln“ meistens gut an. Bringen alle Anstrengungen vorläufig nichts würde ich zunächst morgens zum belegten Vollkorn-Toast ebenfalls eine kleine Portion Milchbrei kombinieren. Alternativ könnten Sie ein Baby-Müesli („Guten-Morgen-Brei Bircher-Müesli“) anbieten. Ich bin mir sicher Sie finden die richtige Lösung Eine angenehme Restwoche Veronika Klinkenberg


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