Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Veronika Klinkenberg:

Reicht unser Speiseplan aus?

Veronika Klinkenberg

 Veronika Klinkenberg
Ernährungsberaterin
Frage: Reicht unser Speiseplan aus?

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Hallo, meine Zwillinge sind ab nächste Woche 6 Monate alt und der erste Zahn kommt. Bisher essen sie -> Morgens: 240ml Flasche 1er-Milch -> Mittags: Gemüsegläschen 190g und 80ml 1er-Milch -> Nachmittags: Fruchtgläschen 190g und 80ml 1er-Milch -> Abends: Brei (ca.160g) und 80ml 1er-Milch Leider mögen die Kinder kein Fleisch. Ich suche daher immer Gemüsegläschen mit Eisen, damit hoffentlich kein Eisenmangel entsteht. Sie haben von Geburt an alle 4 Stunden Essen bekommen, sind diesen Rhythmus also gewohnt. Die Zwillinge nach Bedarf zu füttern ist in einem Chaos ausgeartet. Reicht dieser Speiseplan überhaupt? Ab wann kann ich „kleine Häppchen“ einführen, z.B. Weißbrot? Gruß Branka


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Liebe Branka, prima, dass Sie einen guten Weg gefunden haben Ihre beiden Schätze zu ernähren. Manche Babys lassen Sie sehr gut „führen“ und finden dann mit Unterstützung in einen regelmäßigen Rhythmus. Der Speiseplan Ihrer Kinder sieht recht ausgewogen und gesund aus. Was die Mahlzeitenmengen anbelangt, lässt sich das am besten am Gedeihen beurteilen. Solange die Kleinen gut wachsen und an Gewicht zunehmen, können sie beruhigt sein, dass sie Menge ausreicht. Ich kann gut verstehen, dass Sie sich Gedanken bezüglich der Eisenversorgung machen, denn Kinder im ersten Lebensjahr haben aufgrund ihres schnellen Wachstums einen relativ höheren Eisenbedarf als in jeder späteren Entwicklungsphase. Das ist auch der Einzige Punkt, an dem ich einhaken und über den ich „meckern“ kann. Fleisch ist der wertvollste Eisenlieferant, denn das Eisen aus Fleisch kann der menschliche Organismus besonders leicht verwerten. Es gibt eisenreiche Gemüsesorten, es ist also richtig, dass Sie vorwiegend darauf zurückgreifen. Auf Dauer wird reines Gemüse den steigenden Energiebedarf Ihrer Kinder aber nicht mehr decken. Und nicht nur das Eisen, sondern auch die Eiweißversorgung spielt hier eine Rolle. Um die Nährstoffversorgung zu verbessern, rate ich Ihnen Hirse- oder Haferflocken unter das Gemüse zu geben und die Mittagsmahlzeit durch einen Obstnachtisch abzuschließen. Wir führen ganz neu ein vegetarisches Menü ab dem 6.Monat „Buntes Gartengemüse mit Süßkartoffeln“. Die Rezeptur ist sehr ausgewogen und liefert alles, was zu einem gesunden Wachstum benötigt wird. Am besten ausprobieren, ob das den beiden schmeckt. Ein Wechsel auf die Folgemilch HiPP 2 kann zusätzlich hilfreich sein. Folgemilch ist besser an die Bedürfnisse in diesem Alter abgestimmt und mit den Wachstumsbausteinen ausgestattet, die Babys in dieser Wachstumsphase besonders benötigen. Für viele Babys ist der Geschmack von Fleisch zunächst gewöhnungsbedürftig. Die Erfahrung zeigt aber, dass sich die Kleinen daran gewöhnen können, wenn man kleine Mengen immer wieder geduldig unter das gewohnte Essen mischt. Sehr gut eignen sich hier unsere Fleischzubereitungen. Vielleicht beginnen Sie erst einmal mit einem Löffelchen, das Sie unter das Gemüse mischen. Klappt das, könnten Sie die Menge einschleichend ganz langsam erhöhen. Ihre Zwillinge werden Fleisch kennen- und akzeptieren lernen, da bin ich mir sicher. Etwa mit Abschluss des siebten Monats sind Kinder so weit, dass Sie mit weich gekochten Stückchen vertraut gemacht werden können. Ich würde dann aber erst einmal die Mittagsmahlzeit nicht mehr fein püriert, sondern mit sehr weich gekochten Stückchen (8.Monats-Gläschen) anbieten. Wenn Sie selber kochen, das Gemüse nicht mehr ganz pürieren, sondern nur noch mit einer Gabel zerdrücken. So können sich Ihre beiden Spatzen ein wenig einstimmen. Klappt das gut dürfen babygerechte Knabberprodukte folgen. Dann ist es auch möglich, dass die Zwillinge hin und wieder auch einmal weich gekochte, ungesalzene Gemüsestückchen in die Hand nehmen und erforschen. Kauen bzw. naschen die Beiden dann ab und zu auch an einer Brotrinde schadet ihnen das sicher nicht. Brot so richtig in den Speiseplan einfließen lassen, das wird ab Ende des neunten Monats empfohlen. Zwischen 10. Und 14.Lebensmonat kann ein weiterer Entwicklungsschritt – die langsame Umstellung auf den Familientisch – in Angriff genommen werden. Herzliche Grüße Veronika Klinkenberg


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