Yvonne32
mein sohn ist jetzt 2 jahre alt.wir haben zur zeit wieder grosse probleme was das essen betrifft. morgens und abends bekommt er noch eine folgemilch3 mit einem getreidezusatz drin,zum sättigen,heisst hier in der schweiz bimbosan schoppenzusatz(mit dem ka abgesprochen),da er sehr leicht(10kg)ist,sollen wir ihm die milch noch geben.normale milch trinkt er nur mit kakao.er isst abends nur sehr wenig vom familientisch mit. mittags verweigert er zur zeit auch das essen,egal ob selbstgekocht oder ein menü,ein paar löffel und dann ist es wieder vorbei.er könnte ständig zwischendurch essen.haben sie einen tipp für mich.in der krippe(2 tage) klappt das essen wunderbar
Veronika Klinkenberg
Liebe Yvonne, in diesem Alter passieren ganz entscheidende Schritte in der Persönlichkeitsentwicklung. Die Kleinen werden sehr eigenwillig, das wirkt sich auch auf das Essverhalten aus. Kinder in diesem Alter suchen kleine Löwenkämpfe und loten ihre Grenzen aus. Offensichtlich gehört Ihr Spatz zu den Kindern, die Mama´s Nerven - wenn es um´s Essen geht - schon immer etwas strapaziert haben. Das Thema begleitet sie Beide also schon länger. In einer ganz anderen Umgebung und mit mehreren Gleichaltrigen funktioniert es meistens reibungsloser. Da herrscht eine Gruppendynamik, den Betreuerinnen ist es nicht möglich, sich auf einzelne Kinder zu konzentrieren und auf deren Wünsche einzugehen. Außerdem schmeckt es in der Gemeinschaft einfach besser. Als Außenstehende habe ich natürlich leicht reden, aber versuchen Sie möglichst gelassen an die Sache zu gehen. Ihr Junge spürt Ihre Sorgen. Er spürt, dass bei Mama schnell die Angst aufkommt, er könne bei seinem „Leichtgewicht“ zu wenig essen. Haben Sie keine Angst „kein Kind verhungert vor vollem Teller“. Versteifen Sie sich nicht so sehr auf das Essen, freuen Sie sich mehr darüber, dass es Ihrem Sohn gut geht. Aus Erfahrung weiß ich, dass diese Situationen viel Geduld benötigen, die jedoch immer belohnt wird! Ich kann mir vorstellen, dass Ihr Spatz spitz bekommen hat, dass er mit einer ablehnenden Verhaltensweise viel Aufmerksamkeit bekommt. Damit Sie diese Phase möglichst schnell und gut überstehen, möchte ich Ihnen folgende einfach Grundregeln ans Herz legen: Bieten Sie zu festen, regelmäßigen Mahlzeiten eine Auswahl an gesundem Essen an. Ich würde nicht von vorneherein eine energiereiche Milch zum Frühstück und Abendessen anbieten. Machen Sie es dem Kleinen nicht zu leicht, natürlich geht das schnell und ist bequem, aber Kinder in diesem Alter sollten möglichst viel festes Essen zu sich nehmen, das sie Kauen und mit dem sie den Umgang mit dem Löffel üben müssen. Denken Sie auch an die Zähnchen, die dadurch belastet werden. Wenn der Kleine weiß, dass er ohnehin die sichere Milch bekommt, wird er den bequemeren Weg nehmen. Geben Ihrem Spatz also ruhig festes Essen dazu und versuchen Sie die Milch zu reduzieren. Nehmen Sie sich viel Zeit für die gemeinsamen Mahlzeiten, setzen Sie sich gemeinsam mit dem Kind an den Tisch, ohne Fernseher oder andere Ablenkungen. Eine angenehme Atmosphäre, kein Zeitdruck, ein hübsch gedeckter Tisch sind einladend und regen den Appetit an. Greifen auch Sie selbst mit Genuss zu. Sie sind das Vorbild, Ihr Söhnchen wird Sie nachahmen. Achten Sie auf eine entspannte Atmosphäre, jeder hat Zeit fertig zu essen und kann auch einmal etwas liegen lassen, wenn der Hunger nicht ganz so groß war. Ziehen Sie Mahlzeiten nicht in die Länge. Nach etwa 30 Minuten sollte das Essen beendet sein. Dann ist wieder Spielzeit. Quirlige kleine Jungen nehmen sich häufig nicht die Zeit für´s Essen. Reißen Sie den Kleinen nicht aus seinem Spiel, sondern geben ihm Bescheid dass es bald Essen gibt und holen Sie ihn ab. Beziehen Sie ihn nach Möglichkeit beim Einkaufen, Zubereiten, Tisch decken mit ein. Wie Sie schon schreiben, könnte Ihr kleiner Schatz ständig zwischendurch essen. Gegessen wird nur gemeinsam am Tisch. 3 Hauptmahlzeiten und zwei Zwischenmahlzeiten sind optimal. Nimmt der Kleine zu den Mahlzeiten nichts, gibt es auch zwischendurch nichts. Werden gewohnheitsmäßig immer wieder kleine Snacks angeboten kann Ihr Spatz zu den Mahlzeiten keinen richtigen Appetit entwickeln und trainiert auf lange Sicht ein falsches Essverhalten. Stellen Sie das Essen nicht zu sehr in den Mittelpunkt. Je weniger Sie dem Verhalten des Kindes Bedeutung beimessen und je weniger Sie erreichen möchten, umso mehr wird sich Ihr Junge am Essen interessieren. Ich weiß, das hört sich alles so einfach und plausibel an. Und im Grunde ist es das doch auch. Auch wenn das nicht gleich von heute auf morgen klappen wird. Bleiben Sie dran! Ich wünsche Ihnen viel mütterliche Geduld und Durchhaltevermögen Veronika Klinkenberg
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