Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Stephanie Rex:

Plötzliche Umstellung auf Flaschennahrung

Stephanie Rex

 Stephanie Rex
Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: Plötzliche Umstellung auf Flaschennahrung

Maryannyha

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Hallo,  ich musste aufgrund einer Milcheiweißunverträglichkeit meines 13 Wochen alten Sohnes plötzlich mit dem Stillen aufhören und auf eine spezielle Pre Nahrung aus der Flasche umsteigen. Mein Sohn hat die Brust geliebt und weint jetzt immer, wenn es die Flasche gibt und sucht nach der Brust. Aufgrund seiner Unverträglichkeit ist das ja aber absolut keine Option mehr. Gibt es Tipps, wie ich es schaffe, ihn jetzt weiterhin ausreichend zu ernähren? Denn er schreit die Flasche nach ca. 60ml getrunken nur noch an und lässt die erneute Einfuhr der Flasche nicht zu, schreit und sucht weiter nach der Brust, was die Frustration bei allen vergrößert. Er braucht jetzt ca. 800ml Nahrung am Tag, ich weiß aber nicht, wie ich das mit dem Trinkverhalten grade hinbekommen soll. Plus ich muss noch meine Milch abpumpen für eine Provokationsfütterung in ein paar Wochen und mein Sohn schläft nur bei mir im Tragetuch tagsüber. Ich habe also einfach auch gar keine Zeit, ihn alle 2 Stunden zu wecken um ihm die erforderliche Menge Nahrung irgendwie mit viel Tränen und Geschrei einzuflößen. 


Stephanie Rex

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Liebe Maryannyha,  darf ich nachfragen wer dies und wie festgestellt hat? Wie hat sich dies bei deinem Sohn geäußert ? Ich kenne einige Mütter bei denen das Kind die selbe Diagnose hat wie du. Die Mütter stillen aber mit einer kompletten Nahrungsumstellung ihrerseits weiter.  Dazu kommt, dass die Kinder, die vorher nicht gestillt worden eher auf eine Ziegenmilch umgestellt werden als auf eine normale andere Pre Nahrung. Im Grunde zeigt dein Sohn dir mit seinem Verhalten, dass er diese Milch auch nicht verträgt! Die Kinder handeln instinktiv und wissen genau was Ihnen gut tut und was nicht. Ziegenmilch bekommst du in Drogerien auch von verschiedenen Firmen. Wenn du dies hast austesten lassen, sollte auch direkt ausgetestet wenn welche Milch den Sohn verträgt. Und, ich kenne es auch eher so, dass die Kinder erst einmal für mindestens 2-3 Monate die neue Nahrung bekommen beziehungsweise die Mutter ihre Ernährung umstellt und dann langsam wieder mit der bisher nicht vertretenen Nahrung wieder begonnen wird. Der Körper kann bei einer Provokation nur überreagieren. Das Magen Darm System muss sich erst einmal langsam wieder darauf einstellen, dass eine andere Nahrung verdaut werden muss. Vielleicht bekommen wir es hin, dass du dir nicht so viel Stress machen musst. Natürlich sollst du auch deine Zeit mit deinem Sohn genießen und dir nicht nur Gedanken an das Essen machen musst.  ebenso soll es natürlich dir und deinem Sohn dabei gut gehen und das hört sich gerade leider nicht so an. Vielleicht finden wir einen Weg, mit dem ihr beide besser zurecht kommt. Lieben Gruß  steffi rex     


Maryannyha

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Wir waren 4 Tage im Krankenhaus stationiert, weil er in einer Woche 600g verloren hat. Wir haben dort einen Darmvirus gefunden, der aber nach ein paar Tagen wieder schwächer wurde. Das Blut im Stuhl wurde aber nicht weniger und sein Gewicht nicht mehr wesentlich mehr. Deshalb konnte es laut der Ärzte nur noch die Milcheiweißunverträglichkeit sein und es erfolgte eine Umstellung auf die spezielle Pre-Nahrung. Sofort danach war das Blut im Stuhl verschwunden und er hat seit dem wieder alles aufgeholt in den 1,5 Wochen.    Die Flasche nimmt er jetzt souveräner. Das Stillthema ist leider vom Tisch und ich habe begonnen abzustillen. Auf eine Provokationsfütterung verzichte ich in ein paar Wochen und probiere es in ein paar Monaten im Zusammenhang mit der festeren Nahrung dann noch mal langsam mit Milchprodukten.  


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